Sonntag, 17. November 2013

Fleetwood Mac – Then Play On




Fleetwood Mac – Then Play On


Besetzung:

Peter Green – vocals, guitar, harmonica, six string bass
Danny Kirwan – vocals, guitar
John McVie – bass guitar
Mick Fleetwood – drums, percussion
Jeremy Spencer – piano


Gastmusiker:

Christine Perfect – piano
Big Walter Horton – harmonica


Label: Warner Music


Erscheinungsdatum: 1969


Stil: Blues Rock, Rock


Trackliste:

1. Coming Your Way (3:47)
2. Closing My Eyes (4:55)
3. Show-Biz Blues (3:55)
4. My Dream (3:34)
5. Underway (2:54)
6. Oh Well (9:03)
7. Although The Sun Is Shining (2:26)
8. Rattlesnake Shake (3:31)
9. Searching For Madge (6:58)
10. Fighting For Madge (2:49)
11. When You Say (4:32)
12. Like Crying (2:24)
13. Before The Beginning (3:26)

Gesamtspieldauer: 54:15




„Then Play On“ ist bereits das dritte „offizielle“ Studio-Album der britisch-amerikanischen Band Fleetwood Mac und gleichzeitig die letzte Platte, an der Peter Green beteiligt war. 1970 verließ er schließlich die Formation. „Then Play On“ stellt in gewisser Weise auch musikalisch gesehen ein Übergangsalbum dar. Waren die ersten vier Alben der Band unter der Federführung Peter Greens noch sehr blueslastig, so ist dieses Musikgenre auf „Then Play On“ nicht mehr allgegenwärtig. Der Rock hat stärkeren Einfluss in der Musik von Fleetwood Mac bekommen. Die Platte wurde auch in zahlreichen, verschiedenen Versionen veröffentlicht. Ursprünglich fanden sich auf der Scheibe vierzehn Titel. „Oh Well“ war darauf gar nicht vertreten. Dieser Song war zunächst nur als Single veröffentlicht worden und erreichte in England Platz 2 der Charts. Daraufhin beschloss man, diesen Titel der Platte für die Veröffentlichung in den USA hinzuzufügen und ließ dafür vier ursprünglich vorhandene Lieder weg. Die da waren: "When You Say", "One Sunny Day", "Without You" und "My Dream". Diese Platte wurde dann mit insgesamt elf Titeln veröffentlicht. Das war dann allerdings wohl doch alles in allem etwas kurz, worauf man sich entschloss "My Dream" und "When You Say" nun doch wieder hinzuzufügen, sodass dieses hier besprochene Album vorlag. Inzwischen gibt es allerdings auch wieder die ursprüngliche Version zu kaufen, remastert und erweitert mit „Oh Well Part I“ und „Oh Well Part II“ und weiteren Zugaben.

Nun aber zur Musik. Diese ist klasse gelungen, abwechslungsreich und wirkt in ihrer Gesamtheit so ein klein wenig träumerisch und verspielt. Ein Klassiker stellt dabei das bereits erwähnte „Oh Well“ dar, welches sich aus einem Blues-Rock-Stück sowie einem langen, hauchzarten Instrumentalteil zusammensetzt, der ein wenig an Filmmusik erinnert und herzerweichend sehnsüchtig klingt. Das Zusammenspiel von akustischer Gitarre und Flöte erzeugt hier eine sehr intensive Atmosphäre. Einfach ein tolles Lied.

Aber auch der Rest auf „Then Play On“ kann sich sehen beziehungsweise besser gesagt hören lassen. Instrumentalstücke gibt es da zu genießen („My Dream”, “Underway“), auch diese eher träumerisch und sanft, genau wie eingängige Rock-Nummern, die allerdings nur selten eine gewisse „Härte“ übersteigen. Das ist wohl am ehesten bei den Titeln „Searching For Madge” und „Fighting For Madge” der Fall. Beide Nummern sind ebenfalls Instrumentalstücke, wirken mitunter improvisiert und leben von beeindruckenden und jetzt wirklich schnellen Gitarrensoli. Bei „Searching For Madge” mündet das Lied schließlich noch in einen epischen orchestralen Teil, um dann anschließend noch mal kurz loszurocken.

Fazit: „Then Play On“ ist ein schönes und abwechslungsreiches Album geworden. Der Blues ist zwar noch an einigen Stellen vorhanden, allerdings nicht mehr so dominant wie auf früheren Alben der Band. Und auch wenn eher die leiseren Töne auf der Platte im Vordergrund stehen, so wird auch mal ausführlich gerockt und es bleibt immer spannend. Sehr lohnenswert. Elf Punkte.

Anspieltipps: Oh Well, Searching For Madge





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