Strawbs – From The Witchwood
Besetzung:
Tony Hooper – vocals, guitar, autoharp, tambourine
Dave Cousins – vocals, guitar, banjo, dulcimer, tenor recorder
John Ford – bass, vocals
Rick Hudson – drums, vocals, sitar, snare drum
Rick Wakeman – organ, celeste, clarinet, piano, harpsichord, mellotron, moog
Label: A&M Records
Erscheinungsdatum: 1971
Stil: Folk Rock, Progressive Rock
Trackliste:
1. A Glimpse Of Heaven (3:53)
2. Witchwood (3:26)
3. Thirty Days (2:55)
4. Flight (4:27)
5. The Hangman And The Papist (4:14)
6. Sheep (4:17)
7. Cannondale (3:47)
8. The Shepherd's Song (4:37)
9. In Amongst The Roses (3:50)
10. I'll Carry On Beside You (3:09)
11. Keep The Devil Outside (3:04)
Gesamtspieldauer: 41:38
Es hatte sich einiges getan bei den Strawbs seit der letzten Studioplatte “Dragonfly” (dazwischen gab es noch das live eingespielte Album „Just A Collection Of Antiques And Curios“). Von der ursprünglichen Besetzung waren nur noch Tony Hooper und Dave Cousins übrig geblieben. Dafür war jetzt allerdings Rick Wakeman an den Keyboards zu hören, jener Rick Wakeman, der mit Yes den Höhepunkt seiner Karriere erreichen sollte.
Auf „From The Witchwood” bekommt der Hörer englischen Folk Rock mit starken progressiven Anleihen serviert. Musik, die immerzu sehr melodisch gehalten ist. Während einige mehrstimmige gesungene Abschnitte auch mal an Crosby, Stills & Nash erinnern, wartet das Album allerdings auch immer wieder mit Abschnitten auf, die der damaligen progressiven Rock Musik schon sehr stark entsprechen. Hierbei handelt es sich jedoch immer um die harmonische Fraktion dieser Musikrichtung, sodass man schräge Töne fast schon vergeblich auf dem Album sucht. Vielleicht kann hier der Song „Sheep“ zumindest ein klein wenig als Ausnahme von der Regel dienen. Und hier ist dann auch das Keyboard-Spiel des Rick Wakeman gleich klasse gelungen.
Alles klingt, alles wirkt, besitzt sehr häufig Ohrwurmcharakter, für den man noch nicht einmal mehrere Durchgänge der Scheibe benötigt. Nur ganz selten, wie beim Opener „A Glimpse Of Heaven“ nähern sich die Strawbs dabei ein klein wenig dem Schmalz an, ohne ihn dann aber letztendlich tatsächlich zu tangieren. Trotz aller Eingängigkeit schafft es die Musik dabei auch immer wieder fordernd zu wirken. Sie trifft den Hörer zwar bereits beim ersten Hören, möchte allerdings trotzdem erarbeitet werden und wächst mit jedem weiteren Durchlauf.
Fazit: „From The Witchwood” macht Spaß. Es ist ein abwechslungsreiches Album, welches ziemlich schnell ins Ohr geht. Diese Mischung aus Folk und Progressive Rock hat etwas, was es zu etwas Besonderem werden lässt. Zugegebenermaßen hört man der Platte an, dass sie nicht in diesem Jahrtausend entstanden ist, allerdings war das Entstehungsdatum noch nie ein Gütesiegel für Musik. Wer harmonischen Folk und Progressive Rock mag, die oder der kann hier absolut nichts falsch machen. Lohnt sich. Elf Punkte.
Anspieltipps: The Hangman And The Papist, Keep The Devil Outside
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