Joe Walsh – You Can’t Argue With A Sick Mind
Besetzung:
Joe Walsh – guitar, slide guitar, talkbox guitar, vocals
Don Felder – guitar, vocals
Willie Weeks – bass guitar.
Jay Ferguson – piano, vocals
David Mason – organ, electric piano
Joe Vitale – drums, percussion, organ, flute, vocals
Andy Newmark – drums, percussion
Rocky Dzidzornu – percussion
Label: MCA Records
Erscheinungsdatum: 1976
Stil: Rock, Blues Rock
Trackliste:
1. Walk Away (3:16)
2. Meadows (7:05)
3. Rocky Mountain Way (7:37)
4. Time Out (4:19)
5. Help Me Make It Thru The Night (3:41)
6. Turn To Stone (8:46)
Gesamtspieldauer: 34:44
Wer auf ausgelassene Rock-Soli steht, die mal von der Gitarre, dann wieder von der Orgel dargeboten werden, dem sei dieses Live-Album von Joe Walsh wärmstens ans Herz gelegt. Es entstand unmittelbar bevor Joe Walsh bei den Eagles einstieg. Don Felder, zu dieser Zeit ebenfalls bereits bei den Eagles als Gitarrist tätig, unterstützte ihn hier auf „You Can’t Argue With A Sick Mind“, welches im März 1976 veröffentlicht wurde.
Live-Rock der Extraklasse hört man auf diesem Album, mitreißend und immer wieder überraschend. Alles groovt, die Titel gehen schnell ins Ohr, sind kraftvoll und eingängig. Man merkt den Musiker einfach an, dass sie Spaß an der Sache haben, die sie da gerade zelebrieren. Ausgelassen und exzessiv wird hier gerockt. Dazu gesellen sich solch tolle Ideen wie auf „Rocky Mountain Way“, bei dem es ein längeres Solo zu hören gibt, bei dem die Talk-Box mit der Gitarre gekoppelt wurde. Einfach richtig gut und sehr überzeugend gemacht.
Die einzelnen Titel sind von der härteren Sorte, mit Ausnahme von „Help Me Make It Thru The Night“, einer Ballade, bei der dieses Mal das Piano im Vordergrund steht. Hier bekommen nun auch mal die leiseren Töne ihre Einsatzzeit. Und dann gibt es da noch die letzte Nummer des Albums „Turn To Stone“, eines jener Lieder, die man als Rock-Musik-Fan einfach gehört haben muss. Da gibt es sphärische Abschnitte, Rock-Passagen und ein Querflötensolo, wie es Ian Andersen von Jethro Tull auch nicht besser hinbekommen könnte. Absolut begeisternd, was die Musiker hier in knapp neun Minuten auf die Bühne zaubern. Genau wegen solch Liedern lohnt es sich Musik zu hören und jeder der das Gefühl kennt, von Musik so richtig ergriffen zu werden, darin vollständig aufgehen zu können, der versteht hier meine Worte. Unbedingt anhören.
Fazit: „You Can’t Argue With A Sick Mind” besteht glücklicherweise nicht nur aus “Turn To Stone”, die anderen Titel können ebenfalls überzeugen. Was bleibt ist ein mitreißendes Live-Album, welches zwar im letzten Lied seinen absoluten Höhepunkt hat, durchaus aber auch mit dem Rest punkten kann. Und ich wiederhole mich jetzt, aber wer auf handwerklich gut gemachten Rock steht, bei dem die Spielfreude der Musiker aber sowas von offensichtlich wird, die oder der sollte hier unbedingt mal ein Ohr riskieren. Sehr lohnenswert. Elf Punkte.
Anspieltipps: Turn To Stone
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