Jethro Tull – This Was
Besetzung:
Ian Anderson – vocals, flute, mouth organ, harmonica, claghorn, piano
Mick Abrahams – guitar, nine-string guitar, vocals
Glenn Cornick – bass guitar
Clive Bunker – drums
Gastmusiker:
David Palmer – french horn and orchestral arrangements
Label: Island Records
Erscheinungsdatum: 1968
Stil: Blues Rock
Trackliste:
1. My Sunday Feeling (3:44)
2. Some Day The Sun Won't Shine For You (2:50)
3. Beggar's Farm (4:23)
4. Move On Alone (2:01)
5. Serenade To A Cuckoo (6:14)
6. Dharma For One (4:17)
7. It's Breaking Me Up (5:05)
8. Cat's Squirrel (5:44)
9. A Song For Jeffrey (3:25)
10. Round (0:58)
Gesamtspieldauer: 38:41
„This Was“ heißt das erste Album von Jethro Tull. Seltsamerweise, denn damit ging es 1968 nämlich erst los. Und um es gleich vorweg zu nehmen, die Musik auf dieser Platte hat praktisch überhaupt nichts mit der Musik zu tun, für die Jethro Tull und insbesondere Ian Anderson später stehen sollte. Auf „This Was“ gibt es so gut wie keinen Progressive Rock zu hören, sehr oft ist das lupenreiner Blues, den man hier auf die Ohren bekommt. Bestes Beispiel dafür ist das Stück „It's Breaking Me Up”. Oder vielleicht „Some Day The Sun Won't Shine For You” beziehungsweise „A Song For Jeffrey”? Oder sollte man hier lieber das etwas schnelle und instrumentale „Cat's Squirrel“ anführen?
Am ehesten hört man den späteren Sound der Band noch beim Opener „My Sunday Feeling“, „Beggar's Farm” und „Dharma For One” heraus, was allerdings nicht zuletzt am Einsatz der Querflöte liegt, die in Zukunft das Markenzeichen der Band werden sollte. Auch bei „Serenade To A Cuckoo” erhält die Querflöte viel Spielraum eingeräumt, trotzdem ist dies ebenfalls eine Blues-Nummer. Dann gibt es noch das Lied „Move On Alone”, welches sich dadurch auszeichnet, dass es nicht von Ian Anderson gesungen wurde. Eine absolute Ausnahme in der Musik von Jethro Tull. Das Stück ist eher im Pop verhaftet und klingt immerhin noch ganz interessant. Bliebe als Abschluss die kurze Piano-Blues-Nummer „Round“. Auch wenn das Stück eine ganz interessante Melodieführung – wieder aufgrund der einsetzenden Querflöte – aufweist, ist es jedoch nicht mehr als ein kurzer Abgesang des Albums.
Fazit: Ian Anderson war noch nicht der alleinige Chef bei Jethro Tull. Diesen Part musste er sich mit Mick Abrahams teilen, der aus seiner Vorliebe für Blues auch keinen Hehl machte und nach dieser Veröffentlichung die Band verließ, um sich noch mehr „seiner” Stilrichtung widmen zu können. Man ist fast geneigt anzumerken: „glücklicherweise“. Auch wenn es deutlich schlechtere Blues-Platten gibt, so stellt diese Scheibe hier nichts Besonderes dar. Eher sogar im Gegenteil, ein wenig langweilig klingt das schon. Highlights sind die Querflötenpassagen und der Titel „Beggar’s Farm“. Das war es dann allerdings leider auch schon. Schade, fünf Punkte.
Anspieltipps: Beggar's Farm, Move On Alone, Dharma For One
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