Triggerfinger – All This Dancin’ Around
Besetzung:
Ruben Block – lead vocals, guitar
Paul Van Bruystegem – bass guitar, backing vocals
Mario Goossens – drums, backing vocals
Label: Excelsior Recordings
Erscheinungsdatum: 2010
Stil: Rock, Hard Rock
Trackliste:
1. All This Dancin' Around (3:51)
2. Let It Ride (3:24)
3. Love Lost In Love (4:08)
4. I'm Coming For You (3:39)
5. All Night Long (4:26)
6. Feed Me (5:20)
7. Cherry (3:17)
8. My Baby's Got A Gun (8:03)
9. Without A Sound (4:32)
10. Tuxedo (3:38)
11. It Hasn't Gone Away (6:23)
Gesamtspieldauer: 50:40
Von belgischen Bands hört man hierzulande nicht sonderlich viel. Im Falle der 1998 gegründeten Band Triggerfinger sollte man das allerdings schnell ändern, denn was die drei Belgier da auf ihrer vierten Scheibe „All This Dancin’ Around“ abliefern, ist überaus hörenswert. Toll gemachten Rock der etwas härteren Sorte bekommt man hier auf die Ohren. Mitreißend klingt das, was die drei Musiker hier zusammengestellt haben. Sehr intelligenten und abwechslungsreichen Rock, der in so gar keine Schublade des Hard Rock zu passen scheint.
Die Band arbeitet viel mit verzerrten Gesangsstimmen und irgendwelche Tasteninstrumente sucht man beim Hören der einzelnen Liedern vergeblich. Meistens sind die Titel etwas düster gehalten, wobei sich oftmals kraftvolle Rockpassagen mit sanfteren und zurückhaltenden Abschnitten abwechseln. Dabei sind die einzelnen Nummern überaus eingängig – zumindest werden sie das. Was beim ersten Hören manchmal noch ein wenig sperrig wirkt, erschließt sich dem Hörer spätestens beim zweiten Durchlauf der Scheibe. Bestes Beispiel hierfür ist das über achtminütige „My Baby’s Got A Gun“. Ein wenig psychedelisch klingend, wird der Titel ganz vorsichtig eingeleitet. Man hört nur den ein bisschen verzweifelt wirkenden Gesang Ruben Blocks, der redundant und ganz spartanisch mit ein wenig Perkussion und Bass untermalt wird. Langsam, ganz langsam steigert sich die Intensität des Gehörten, um schließlich brachial loszuschlagen. Genial gemacht und so sicherlich auch nicht alltäglich.
Das Titellied und auch gleich der Opener des Albums klingt da fast schon ein wenig untypisch, denn diese Melodie hat man sofort im Ohr. Doch schon mit dem zweiten Stück „Let It Ride” wird jetzt kompromisslos gerockt. Freunde des Headbangings werden hier ihre Freude haben. „Love Lost In Love“ klingt anschließend fast schon wie eine schnellere Nummer von U2, die auch auf einem Album der Iren einen Höhepunkt darstellen würde. Mit „I'm Coming For You” steht dann wieder der etwas härtere Rock im Vordergrund, bei dem Ruben Block den Nachweis erbringt, dass seine Stimme auch nach oben hin über sehr viel Spielraum verfügt. Und so reiht sich ein toller Titel an den nächsten, Ausfälle gibt es überhaupt nicht zu beklagen, alles wirkt, mal eben rockiger, dann wieder ein wenig gezügelter und manchmal auch schräger.
Fazit: „All This Dancin’ Around” von Triggerfinger ist eine tolle Scheibe geworden, die abwechslungsreich die interessanten und spannenden Seiten des Rock präsentiert. Mit Hard-Rock sollte man dabei durchaus etwas anzufangen wissen, der zwar nicht durchgängig an vorderster Stelle steht, jedoch trotzdem das dominierende Moment der Platte darstellt. Für alle Freunde der härteren Töne überaus empfehlenswert. Zwölf Punkte.
Anspieltipps: I'm Coming For You, My Baby's Got A Gun, Tuxedo
2 Kommentare:
Habe mich gerade gefreut, über einen Musikblog zu stolpern.. sowas gibt es echt nicht oft!!! Weiter so!
Vielen Dank :-)
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