Tumblewild – When The World Had Four Corners
Besetzung:
Audrey Evans – singing
Alonza Bevan – other bits
Gastmusiker:
Marc Descamps – drums on tracks 3-11
Paul Winterhart – drums on track 2
Christian Gerard – cello
Julien Brasseur – horns on tracks 2 & 4
Fred Goffin – horn on track 5
Flore Laurent – horn on track 5
Olivier Leclercoz – sitar on track 3
Erscheinungsdatum: 2014
Stil: Modern Folk
Trackliste:
1. Revenge (3:57)
2. Walk On Fire (3:25)
3. Sweet Bones (4:15)
4. One In A Million (3:28)
5. Lucinda (3:43)
6. Elevator Girl (2:51)
7. Poison Arrow (3:25)
8. Run (3:21)
9. Way Home (3:16)
10. Dog On A Chain (3:57)
Bonus Track:
Sinnerman (3:29)
Gesamtspieldauer: 39:06
Es gibt Musik, die umschreibt man am besten mit dem Adjektiv „schön“. Genau diese Bezeichnung passt auf das Debut-Album von Tumblewild. Tumblewild, das ist das Ehepaar Audrey Evans, ehemaliges Mitglied der Mediæval Bæbes, eine Formation aus weiblichen Interpreten, die sich der mittelalterlichen Musik verschrieben haben und Alonza Bevan, Bassist und Songschreiber von Kula Shaker, welche auf diesen Seiten ebenfalls schon besprochen wurden.
Die Musik klingt oftmals folkig, ab und an auch ein wenig Country-angehaucht – aber auch rockigere Töne gibt es auf „When The World Had Four Corners” zu hören. Und wenn man Kula Shaker kennt, dann kennt man natürlich auch deren Anleihen aus der indischen Musik. Auch auf diese muss man hier nicht verzichten, denn „Dog On A Chain“ wartet ebenfalls mit solchen Klängen auf. Dabei zeigen die beiden Musiker bei jedem Titel ihr Gespür für eindringliche Melodien, die es schaffen den Hörer zu treffen und auch nachzuhallen. Soll heißen, einige Lieder des Albums sind durchaus dazu in der Lage längerfristige Begleiter im Musikuniversum des Hörers zu werden.
Allgemein klingt das Album sehr melancholisch, manchmal ein wenig verträumt, treibende Töne wie beim rockigen „Lucinda“sind vorhanden, stehen aber nicht zu sehr im Vordergrund. Die ruhigeren Momente überwiegen in der Musik von Tumblewild, was nicht zuletzt auch durch die weiche und warme Stimme Audrey Evans‘ unterstrichen wird. Trotzdem wird es hier nie langweilig, dazu verfügen alle Titel über eine gewisse Eigenständigkeit, kein Titel gleicht dem anderen, verbunden sind sie durch den Gesang der Audrey Evans und dieser immer vorhandenen Harmonie. Die einzelnen Nummern erzählen Geschichten oder beschreiben Charaktere, „die mir in Büchern, Märchen, Fotos oder Gemälden begegnet sind“ so die Sängerin. So erinnert „Revenge“ zum Beispiel an Bonnie und Clyde, als Inspiration dazu diente Alfred Hitchcocks „Bei Anruf Mord“.
Fazit: „When The World Had Four Corners” ist wahrlich ein schönes Album geworden. Völlig unaufgeregt entwickeln die beiden Musiker ihre Melodien und Geschichten, denen zu lauschen lohnt. Wer auf sehr eingängige und auch hintergründige Musik steht, der wird hier eine ganze Menge für sich entdecken können. Sehr empfehlenswert. Elf Punkte.
Anspieltipps: Revenge, Walk On Fire, Sweet Bones
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