Klaus Schulze – Picture Music
Besetzung:
Klaus Schulze – Synthesizer, Orgel, Schlagzeug, Perkussion
Label: Brain Metronome
Erscheinungsdatum: 1975
Stil: Elektronische Musik
Trackliste:
1. Totem (23:52)
2. Mental Door (23:02)
Gesamtsapieldauer: 46:54
Im Jahr 1975 veröffentlichte der Berliner Klaus Schulze sein viertes Album unter dem Titel „Picture Music“. Und auf diesem Album gibt es einmal mehr elektronische Musik in Reinform zu hören. Der Synthesizer steht ganz klar im Vordergrund und erzeugt vielschichtige Klangteppiche. Beide Titel haben in etwa dieselbe Länge und die Musik auf „Picture Music“ klingt absolut hypnotisch. Setzt man die Kopfhörer auf und macht es sich auf einem gemütlichen Plätzchen bequem, fangen unter diesen Eindrücken die Gedanken an zu zirkulieren und man gelangt auch ohne weitere „Zutaten“ in andere Sphären.
Beim Titel „Totem“ passiert zunächst erst mal wenig. Wabernde Synthesizer-Teppiche breiten sich aus, werden nur sehr wenig variiert und im Hintergrund pulsiert eine weitere Synthesizer-Tonspur. Alles wirkt hier sehr meditativ bis hypnotisierend. Erst nach etwas mehr als zwölf Minuten scheint der Titel so ein wenig Fahrt aufzunehmen. Dieser wabernde Rhythmus wird fordernder und auch die Synthesizer-Linie im Vordergrund wird nun deutlich mehr variiert. Der Einfluss auf die Psyche des Hörers bleibt dabei jedoch aber durchaus erhalten. Schließlich läuft das Lied einige Minuten lang aus. Zunächst gurgelnd, schließlich absolut sphärisch.
„Mental Door“ startet ebenfalls etwas sphärisch, um dann jedoch in einen düsteren und irgendwie schwer gearteten Teil überzugehen. Die Synthesizer-Musik klingt nun dunkel und traurig, um dann in einen sehr viel treibenderen Abschnitt zu münden. Zwitschernde Geräusche begleiten diese Klangwelten, die schließlich noch mit Schlagzeug unterlegt werden. Und das zieht sich jetzt ein wenig, nein, sogar sehr lange, nämlich über achteinhalb Minuten lang. Alles wirkt hier nun ein wenig hektisch, von Melodie kann man da auch nicht mehr unbedingt sprechen. Schließlich endet alles erneut in sphärischen Bereichen, die dieses Mal allerdings ebenfalls mit einem Schlagzeug unterlegt wurden.
Fazit: Nun, man muss mit elektronischer Musik etwas anfangen können, ansonsten wirkt diese Platte wohl sehr langweilig, da die einzelnen Themen sich ziehen und ziehen und ziehen. Zur Entspannung taugt solche Musik allerdings sehr gut. Wer also mal den Versuch unternehmen möchte, seine Gedanken einfach auf Reisen zu schicken, unabhängig von der Ungewissheit, wo diese landen könnten, der wird mit „Picture Music“ von Klaus Schulze einiges erleben. Acht Punkte.
Anspieltipps: Totem
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