David Gilmour – David Gilmour
Besetzung:
David Gilmour – electric and acoustic guitars, vocals, keyboards, lap steel guitar on "No Way" and "I Can't Breathe Anymore", piano on "So Far Away", harmonica on "There's No Way Out of Here"
Gastmusiker:
Rick Wills – bass guitar, backing vocals
Willie Wilson – drums, percussion
Mick Weaver – additional piano on "So Far Away"
Carlena Williams – backing vocals on "There's No Way Out of Here" and "So Far Away"
Debbie Doss – backing vocals on "There's No Way Out of Here" and "So Far Away"
Shirley Roden – backing vocals on "There's No Way Out of Here" and "So Far Away"
Label: Harvest
Erscheinungsdatum: 1978
Stil: Rock
Trackliste:
1. Mihalis (6:00)
2. There's No Way Out Of Here (5:23)
3. Cry From The Street (5:19)
4. So Far Away (6:10)
5. Short And Sweet (5:34)
6. Raise My Rent (5:52)
7. No Way (6:14)
8. Deafinitely (4:28)
9. I Can't Breath Anymore (3:40)
Gesamtspieldauer: 46:22
Die Spannungen bei Pink Floyd, zwischen Roger Waters und dem Rest der Band stiegen und stiegen. Waters hatte inzwischen auch vollständig das Songwriting übernommen, präsentierte nur noch fertige Lieder, bei denen David Gilmour dann noch etwas Input, meistens in Form eines Gitarrensolos hinzufügen durfte. Es blieb also ein wenig Zeit zwischen den Pink Floyd Veröffentlichungen „Animals“ und „The Wall“ und so beschloss David Gilmour mit seinen Kumpels aus früheren Tagen, Rick Wills und Willie Wilson, ein Soloalbum aufzunehmen. Und dieses sollte jetzt mal ganz anders klingen, als die Musik von Pink Floyd - ein Rock-Album sollte es werden.
1978 erschien nun das erste Solo-Werk des David Gilmour. Und um es gleich vorweg zu nehmen, die Musik auf „David Gilmour“ hat wirklich nichts oder nur kaum etwas mit der von Pink Floyd zu tun. Das Album ist ein reines Rock-Album geworden, mit etwas härteren, dann auch wieder etwas gemäßigteren Tönen. An die Musik von Pink Floyd erinnert auf dem Album höchstens noch der Gesang des David Gilmour und seine Art die Gitarre zu spielen, die gerade bei den Gitarrensoli durchaus an der ein oder anderen Stelle Erinnerungen an ein entsprechendes Solo bei Pink Floyd hervorruft.
Musikalisch gesehen sind die Ideen auf der Platte, sowohl von der Musik selbst, wie auch textlich, deutlich limitierter, als dies bei Pink Floyd der Fall ist. Was jedoch nicht bedeuten soll, dass es sich bei dem Album um eine schlechte Platte handelt. Der Fokus lag nun einmal auf dem gitarrenorientierten Rock, welcher somit sehr viel einfacher gestrickt sein musste, als ein entsprechendes Werk bei Pink Floyd. Und einige gute Songs befinden sich auch auf „David Gilmour“. „There's No Way Out Of Here” ist zum Beispiel eine sehr eingängige Nummer mit einem gewissen Ohrwurmcharakter. Guter und melodiöser Rock, der sofort ins Ohr geht. Die Background-Sängerinnen erinnern dabei zum Teil schon an entsprechende Titel auf dem letzten Pink Floyd Album mit Roger Waters „The Final Cut“. Schön verträumt klingt dagegen die Instrumentalnummer „Raise My Rent”. Sehr relaxt scheint die Musik hier ein wenig schwebend - und gerade das dort gespielte Gitarrensolo kann überzeugen. „No Way“ ist dagegen ein mit Text ausgestattetes, ruhiges Rock-Lied. Auch an dieser Stelle geht die Melodie ohne große Umwege schnell ins Ohr des Hörers. Dazu gibt es ein etwas sehnsüchtig klingendes Solo und fertig ist die schöne und wahrlich gelungene Nummer.
Fazit: „David Gilmour“ von David Gilmour hat was. Wer hier Pink Floyd Musik erwartet, der wird jedoch enttäuscht werden. Auf dem Album gibt es Rock zu hören, der mal mehr, mal etwas weniger überzeugen kann, da er mitunter auch ein klein wenig austauschbar klingt. Trotzdem besitzt die Platte ihre Höhepunkte und für Pink Floyd Fans ist es sicherlich auch interessant, wie David Gilmour „befreit“ von Roger Waters und dem „Korsett“ Pink Floyd“ mal klingen wollte. Ach ja und ich frage mich echt, ob beim Titel „Deafinitely“ ein Rechtschreibfehler mit auf das Album gedruckt wurde… Neun Punkte.
Anspieltipps: There's No Way Out Of Here, No Way, Raise My Rent
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