Mittwoch, 25. Juni 2014

ZZ Top – Tejas




ZZ Top – Tejas


Besetzung:

Billy Gibbons – guitar, vocals, harp, fiddle
Dusty Hill – bass guitar, keyboards, vocals
Frank Beard – drums, percussion


Label: Warner Brothers Records


Erscheinungsdatum: 1976


Stil: Blues Rock, Rock


Trackliste:

1. It's Only Love (4:24)
2. Arrested For Driving While Blind (3:07)
3. El Diablo (4:21)
4. Snappy Kakkie (2:58)
5. Enjoy And Get It On (3:25)
6. Ten Dollar Man (3:41)
7. Pan Am Highway Blues (3:15)
8. Avalon Hideaway (3:08)
9. She's A Heartbreaker (3:03)
10. Asleep In The Desert (Instrumental) (3:30)

Gesamtspieldauer: 34:52




„Tejas“ nannten die Musiker von ZZ Top ihr fünftes Studio-Album. In den USA 1976 veröffentlicht ist es angefüllt mit diesem Boogie-Woogie-Blues-Rock, der ein Markenzeichen der Band zur damaligen Zeit war. Nichts ist hier mit Synthesizer- oder Keyboard-Klängen verwässert oder übertüncht worden. Alles wirkt klar und unverfälscht, trotzdem hat sich die Band später ziemlich von diesem Werk distanziert. Auf Live-Konzerten wird kein Titel des Albums mehr gespielt.

Hard Rock findet man auf der Platte kaum, alles ist von diesem gewissen Groove beseelt, für den ZZ Top gerade während ihrer früheren Veröffentlichungen standen. Aber auch solch ein Song wie „El Diablo“ ist auf dem Album zu finden. Dieser ist dann doch fast schon wieder relativ untypisch für ZZ Top, da hier für einen Blues-Song eine fast schon mystische Atmosphäre geschaffen wird. Auch Country-Anleihen sind auf „Tejas“ auszumachen, jedoch werden diese nur sehr spärlich eingesetzt, sodass sich dies auch für den nicht so Country-affinen Mitteleuropäer durchaus genießen lässt.

Das Zusammenspiel von Gitarre, Bass und Schlagzeug erzeugt jederzeit einen vollen Sound, der Rhythmus ist in den allermeisten Fällen treibend nach vorne gerichtet, ohne dabei zu fordernd zu wirken. Die texte zeugen dagegen einmal mehr nicht wirklich von allzu viel Kreativität, aber ZZ Top scheinen da einfach ganze andere Schwerpunkte setzen zu wollen. Schön gelungen auch – ohne Text, da ein Instrumentallied – die letzte Nummer „Asleep In The Desert“. Verträumt und melancholisch wird hier die spanische Gitarre eingesetzt und erweckt ein Gefühl der Sehnsucht. Ein gut gelungener Kontrapunkt zum Rest des Albums.

Fazit: Blues-Fans werden mit „Tejas“ ihre Freude haben. Hard-Rock-Fans dürften dagegen etwas enttäuscht sein, denn „hart“ klingt hier nichts mehr. Zwei richtige Höhepunktre kann ich auf der Scheibe ausmachen. Der Rest ist sicherlich gut gemachter Boogie-Blues, der bei mir allerdings nicht so richtig zu punkten vermag. Trotzdem sicherlich kein schlechtes Album. Sieben Punkte.

Anspieltipps: El Diablo, Asleep In The Desert



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