Brian May & Friends – Star Fleet Project
Besetzung:
Brian May – guitar, vocals
Eddie Van Halen – guitar, backing vocals
Alan Gratzer – drums
Phil Chen – bass guitar
Fred Mandel – keyboards
Roger Taylor – backing vocals on "Star Fleet"
Label: EMI
Erscheinungsdatum: 1983
Stil: Rock, Blues
Trackliste:
1. Star Fleet (8:04)
2. Let Me Out (7:13)
3. Blues Breaker (12:48)
Gesamtspieldauer: 28:11
Wie schreibt es Brian May auf der Rückseite des Album-Covers: „Stop! What you have just picked up is not your normal kind of album. Not an album which has been “thoughtfully pieced together by a coordinated band as a balanced and polished listening experience.” Not a Queen album. Not a solo Brian May album. It is a record of an unique event. On the 21st and 22nd of April 1983, five musicians from different backgrounds, who had previously known each other only as friends, played together for the first time. Purely for fun. In listening to this record, I hope you will share in the experience we felt … Brian May, August, 1983”
Also nur ein „Spaß“-Album, welches irgendwie zufällig entstand. Mit dabei waren neben Brian May, Gitarrist Eddie Van Halen, Drummer Alan Gratzer von REO Speedwagon, Phil Chen, ein Session-Musiker am Bass, der mit Jeff Beck und Rod Stewart spielte und Fred Mandel, ebenfalls Session-Musiker und Keyboarder, der bereits auf der Queen „Hot Space World Tour“ und auf dem Queen-Album „The Works“ zu hören war. Roger Taylor, der Queen-Schlagzeuger steuerte zusätzlich den Hintergrundgesang zum Titeltrack „Star Fleet” hinzu.
Nun, um es kurz zu machen – die Platte ist ja auch lediglich eine Mini-LP gewesen – mit der oben getroffenen Aussage hat Brian May absolut Recht. Bei „Star Fleet Projekt“ handelt es sich weder um ein Queen-Album, noch um eine Brian May-Soloplatte. Dies trifft vor allem für die Titel „Let Me Out“ und „Blues Breaker“ zu. Beides sind Blues-Songs. Ersteren Titel hatte Brian May bereits vor längerer Zeit geschrieben und ihn hier mit eingebracht, da er stilistisch überhaupt nicht auf ein Queen.-Album gepasst hätte. Beim über zwölfminütigen „Blues Breaker“ handelt es sich dagegen um eine Blues-Interpretation, die ganz spontan entstand und somit auch ohne gesungenen Text auskommt. Blues-Fans haben hier sicherlich jede Menge Spaß, so ausgelassen, wie hier gejammt wird.
Ganz anders ist allerdings der Titeltrack „Star Fleet“, der von seiner Machart durchaus auf einem Queen-Album hätte Platz finden können. Zwar ist dies etwas härterer Rock mit ausgiebigen Gitarrensoli garniert, trotzdem ist die Musik eindeutig einem Brian May zuzuschreiben, was nicht nur am Sound seiner Gitarre und seinem Gesang liegt. Die Nummer ist rockig, sehr eingängig und geht schnell ins Ohr. Alle Stücke klingen jedoch noch ein wenig roh, denn großartig abgemischt wurde hier nichts, alles wurde so aufgenommen wie es gespielt wurde und dann auf Platte gepresst.
Fazit: Sicherlich kein „normales“ Album, auf dem man den Spaß, den die Musiker dabei hatten, sehr wohl heraushört. Und somit schließe ich mit einem weiteren Zitat von Brian May auf dem Cover der LP: „… I could have put away these tapes in a bottom drawer and kept them as a private record of one of the best experiences of my life. But the few people I’ve played them for have urged me to “publish”, and it will make me very happy if others can enjoy this stuff the way I have. …” Schön, dass er das so sieht und auch so gemacht hat. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Star Fleet, Blues Breaker
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