King Crimson – Three Of A Perfect Pair
Besetzung:
Adrian Belew – vocals, fretted guitar, fretless guitar
Robert Fripp – guitar
Tony Levin – bass, stick, synth, vocals
Bill Bruford – acoustic and electric drumming
Label: Virgin Records
Erscheinungsdatum: 1984
Stil: ArtPop, Progressive Rock
Trackliste:
1. Three Of A Perfect Pair (4:13)
2. Model Man (3:49)
3. Sleepless (5:24)
4. Man With An Open Heart (3:05)
5. Nuages (That Which Passes, Passes Like Clouds) (4:47)
6. Industry (7:04)
7. Dig Me (3:16)
8. No Warning (3:29)
9. Larks' Tongues In Aspic (Part III) (6:05)
Gesamtspieldauer: 40:59
Es ist schon sehr beeindruckend, was King Crimson hier mit „Three Of A Perfect Pair“, ihrem zehnten Studioalbum, veröffentlichten. In der Diaspora des Progressive Rock der 80er Jahre legten die vier Musiker erneut eine sehr packende Scheibe vor, die absolut in der Tradition der beiden Vorgänger „Discipline“ und „Beat“ steht. Natürlich ist das keine Musik mehr, die jeden automatisch anspricht, dazu ist das Ganze dann zum Teil zu verschroben und abgefahren. So richtig eingängig auf das erste Hören ist hier nichts. Jedoch, nicht wie ein guter Wein, wächst dieses Album im Laufe der Zeit, sondern mit jedem weiteren Einlegen in den CD-Player oder eben Auflegen auf den Plattenteller. So viel Zeit sich beweisen zu können, bekommt derartige Musik jedoch im Radio nicht, bekam sie auch damals schon nicht, sodass man hier schon spezielle Spartensender suchen muss, um derartige Musik zu hören, die garantiert nicht massenkompatibel ist.
Die Rhythmik steht einmal mehr im Vordergrund bei King Crimson. Was Tony Levin und Bill Bruford hier an Bass und Schlagzeug zelebrieren, lässt kein Bein ruhig bleiben. Da zuckt es ganz automatisch. Dazu auch immer wieder die fast schon monoton und redundanten Gitarrenakkorde des Robert Fripp und die Musik scheint zu pulsieren und wirkt einfach ansteckend auf das vegetative Nervensystem. Allerdings gibt es auch die sphärischeren Passagen und Lieder, in denen alles zu gleiten scheint, alles so schwerelos und entrückt wirkt, sodass man diese eben ganz ruhig auf dem Sofa genießen sollte. Und das ist ein weiterer Punkt, der dieses Album ausmacht. Diese Varianz an Stimmungen. Atmosphären werden geschaffen und gehen und man wird auf einer kleinen musikalischen Reise durch das Album geführt.
Fazit: „Three Of A Perfect Pair“ ist wahrlich keine ganz leichte Kost. Die speziellen Antennen für solche Art der Musik muss man definitiv besitzen, ansonsten bleibt das Album ungespielt unter irgendeinem Stapel liegen. Wer jedoch Spaß an sehr abwechslungsreichem Progressive Rock hat, der nicht unbedingt sofort zugänglich ist und erst erarbeitet werden will, die oder der hat hier eine ganze Menge zu entdecken. Und dann kann es natürlich auch passieren, dass man ganz zufrieden in diese Musik eintaucht, die Tür öffnet sich und jemand meint: „Oh Gott, was hörst Du denn da?“ Musik ist herrlich. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Three Of A Perfect Pair
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