David Bowie – Reality
Besetzung:
David Bowie – vocals, guitar, keyboards, percussion, saxophone, stylophone, synthesizer
Gastmusiker:
Sterling Campbell – drums
Matt Chamberlain – drums
Gerry Leonard – guitar
Earl Slick – guitar
Mark Plati – bass guitar, guitar
Mike Garson – piano
David Torn – guitar
Gail Ann Dorsey – backing vocals
Catherine Russell – backing vocals
Matt Chamberlain – drums on "Bring Me The Disco King" and "Fly"
Tony Visconti – bass guitar, guitar, keyboards, vocals
Mario J. McNulty – additional percussion and drums on "Fall Dog Bombs The Moon"
Carlos Alomar – guitar on "Fly"
Label: Sony Music
Erscheinungsdatum: 2003
Stil: Rock, Pop
Trackliste:
1. New Killer Star (4:41)
2. Pablo Picasso (4:06)
3. Never Get Old (4:25)
4. The Loneliest Guy (4:12)
5. Looking For Water (3:29)
6. She'll Drive The Big Car (4:35)
7. Days (3:19)
8. Fall Dog Bombs The Moon (4:04)
9. Try Some, Buy Some (4:25)
10. Reality (4:24)
11. Bring Me The Disco King (7:45)
Gesamtspieldauer: 49:24
Das vierundzwanzigste Studioalbum David Bowies erschien im Jahr 2003 unter dem Titel „Reality“. Nun sollte es erst einmal zehn Jahre dauern, bis mit „The Next Day“ schließlich die fünfundzwanzigste Scheibe erschien. Nun, „Reality“ ist die fünfte Platte in Folge, die jetzt wieder deutlich mehr überzeugen kann. Alles was David Bowie nach „Scary Monsters“ und bis „Outside“ veröffentlichte, ist für den Fan der frühen Werke des Engländers nur schwer verdauliche Kost gewesen. „Reality“ schließt sich jetzt glücklicherweise allerdings dem Reigen der letzten vier Platten an und offenbart wieder einen Künstler, der nicht nur im Mainstream des billigen Pop mitschwimmen möchte, sondern auch gerne Mal ganz andere Wege geht und somit durchaus innovativ aus der Reihe tanzt.
„Reality“ weist eine ganz große Spannbreite verschiedenster Pop-Songs auf, die fast durchgängig überzeugen können. Da gibt es solch einen fast schon mystisch verwunschenen Titel wie „The Loneliest Guy“, nur ganz sanft instrumentiert und gesanglich mit nichts anderem zu vergleichen, was David Bowie bisher eingesungen hat, so zerbrechlich klingt seine Stimme hier. Dann ist da dieser Höhepunkt der ganzen Scheibe „Days“. Wenn Pop-Musik immer so klingen würde, wäre ich der größte Pop-Fan auf Erden. Tolle und eingängige Melodie und bewegender Text. Solche Nummern zu komponieren, können nicht viele Künstler.
Jedoch auch der Rest, egal ob der Titel jetzt „Pablo Picasso“ heißt, ordentlich rockt und groovt oder aber den Namen „Never Get Old“ trägt und ein wenig funkig ist, überzeugen kann das alles. Einige Höhepunkte warten auch noch am Ende der Scheibe auf den Hörer. „Fall Dog Bombs The Moon“ klingt wieder etwas rockiger, bei „Try Some, Buy Some” fühlt man sich, in einer Zeitmaschine sitzend, zu den Anfängen des David Bowie zurückversetzt. Der Titelsong „Reality“ ist dann wieder eher ein Rocker, jedoch ebenfalls überaus eingängig. Lediglich mit der letzten Nummer, „Bring Me The Disco King“, die allerdings überhaupt nicht nach Disko klingt, da weiß ich so überhaupt nichts mit anzufangen. Das Lied hört sich ein wenig soulig gequält an und passt so überhaupt nicht zum Rest der Platte.
Fazit: Wieder ein sehr überzeugendes und abwechslungsreiches Album des David Bowie. Leider sollte es, wie bereits erwähnt, für die nächsten zehn Jahre die letzte Platte bleiben, die David Bowie veröffentlichte, da er im Jahr 2004 einen Herzinfarkt erlitt und danach erst einmal kürzer trat. David Bowie Fans dürften das Album lieben und auch andere Hörer, die auf gut gemachten, nicht ganz alltäglichen Pop stehen, werden Gefallen an diesem bunten Strauß musikalischer Einfälle finden. Manche Musiker können es einfach und David Bowie gehört definitiv dazu. Elf Punkte.
Anspieltipps: The Loneliest Guy, Days, Try Some Buy Some
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