Tracy Chapman – Crossroads
Besetzung:
Tracy Chapman – acoustic guitar, harmonica, electric guitar, vocals, background vocals, 12 string guitar
Gastmusiker:
Charlie Bisharat – violin, viola, electric violin, pizzicato violin
Peggie Blu – background vocals
Marc Cohn – piano
Paulinho Da Costa – tambourine
Carolyn Dennis – background vocals
Denny Fongheiser – drums
Bobbye Hall – percussion, conga
Jack Holder – banjo, piano
Larry Klein – bass
Danny "Kootch" Kortchmar – electric guitar
Russ Kunkel – drums
Jim Lacefield – cello
Tim Landers – bass
Steve Lindley – electric piano
Bob Marlette – keyboard
Frank Marocco – accordion
Sheila Minard – background vocals
Scarlet Rivera – violin
Roz Seay – background vocals
G.E. Smith – acoustic guitar, mandolin, electric guitar
William D. "Smitty" Smith – organ
John X. Volaitis – piano
Elesecia Wright – background vocals
Snooky Young – trumpet
Neil Young – acoustic guitar, Piano
Label: Elektra
Erscheinungsdatum: 1989
Stil: Folk Rock
Trackliste:
1. Crossroads (4:11)
2. Bridges (5:27)
3. Freedom Now (4:05)
4. Material World (3:05)
5. Be Careful Of My Heart (4:41)
6. Subcity (5:11)
7. Born To Fight (2:49)
8. A Hundred Years (4:23)
9. This Time (3:44)
10. All That You Have Is Your Soul (5:18)
Gesamtspieldauer: 43:01
Ein Jahr nach ihrem überzeugenden, selbstbetitelten und überaus erfolgreichen Debut legte Tracy Chapman im Jahr 1989 ihren Nachfolger „Crossroads“ vor. Und wieder bekommt man hier sehr melodischen und eingängigen Folk Rock geboten, der ohne große Umwege direkt ins Ohr geht. Völlig unkompliziert das Ganze, ohne großartige Schnörkel oder gar Experimente. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich wieder die Stimme der Tracy Chapman, die das beherrschende Stilmittel ihrer Musik darstellt.
Und da sind wir bereits bei dem Punkt angekommen, der das Pendel durchaus auch in die andere Richtung ausschlagen lassen kann – diese Stimme. Wahrlich eindrucksvoll dieser Gesang und mit einem ganz hohen Wiedererkennungswert, allerdings verspüre ich nach einer gewissen Zeit regelmäßig den Drang, dieser Sängerin zuzurufen: „Mensch, hör‘ doch endlich auf zu weinen. Kopf hoch, es wird schon wieder!“ Diese weinerliche und leidende Stimme kann ich nach einer gewissen Zeit einfach nicht mehr ertragen. Es gibt so viele tolle Dinge im Leben, warum muss Tracy Chapman denn immer so traurig sein? Nun Spaß beiseite, aber die Stimme der Tracy Chapman ist so etwas von omnipräsent, dass man sich absolut damit arrangieren muss, wenn man die Musik auch genießen möchte – und zwar dauerhaft. Zudem sollte man nicht allzu traurig beim Konsumieren sein, ansonsten besteht Lebensgefahr in Form eines Suizids.
Nun, eingängigen, sehr weichen und sanften Folk gibt es auf „Crossroads“ zu hören. Der Nachteil dieses Albums gegenüber dem Vorgänger ist dabei, dass die herausragenden Songs leider fehlen. Alles hat seine Qualität, ist im selben Tempo gehalten, melodiös und harmonisch bis in den letzten Akkord, jedoch bleibt kein Titel nach dem Hören längerfristig hängen. Natürlich kennt man die einzelnen Nummern nach einer gewissen Zeit, es fällt jedoch sehr viel schwerer als auf dem Debut der Amerikanerin, die hervorstechenden Titel beziehungsweise Höhepunkte zu benennen.
Fazit: Gut, wer auf ruhigen Folk steht, die oder der wird dieses Album sicherlich lieben. Ich erlebe die Musik der Tracy Chapman allerdings ein wenig langweilig, da alles sehr einheitlich geraten ist. Klar gibt es auch mal so einen Song wie „Born To Fight“, der etwas rockiger und swingender klingt, jedoch ist das die Ausnahme. Dazu noch der beeindruckende Gesang der Tracy Chapman, der nach einer gewissen Zeit leicht zu nerven beginnt. Das Album ist okay, gut aber irgendwie auch nicht mehr. Und wer Spaß am Malen hat, der sollte unbedingt mal die oben verlinkte Homepage von Tracy Chapman aufsuchen, denn die ist sehr gelungen. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Be Careful Of My Heart, This Time
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