Eloy – Time To Turn
Besetzung:
Frank Bornemann – lead vocals, guitar
Klaus-Peter Matziol – bass
Fritz Randow – drums
Hannes Arkona – guitar, percussion, keyboards
Hannes Folberth – keyboards
Label: EMI
Erscheinungsdatum: 1982
Stil: Rock, Pop, Progressive Rock
Trackliste:
1. Through A Somber Galaxy (6:02)
2. Behind The Walls Of Imagination (6:25)
3. Time To Turn (4:33)
4. Magic Mirrors (5:25)
5. End Of An Odyssey (9:25)
6. The Flash (5:35)
7. Say, Is It Really True (4:46)
Gesamtspieldauer: 42:14
„Time To Turn” ist das zehnte Studio-Album der Deutschen Progressive Rockband Eloy. 1982 wurde es veröffentlicht, kurz nach der Platte „Planets“, mit der es ursprünglich ein Doppelalbum bilden sollte. Die Plattenfirma war dagegen, so gab es also zwei unabhängige Veröffentlichungen. Im Grunde genommen ganz gut so, denn mit „Planets“ hat die Musik auf „Time To Turn” nicht mehr ganz so viel zu tun. Klar, das ist eindeutig noch Eloy, was hier zu hören ist, allerdings bereits deutlich poppiger, als noch auf dem Album zuvor.
Allerdings behalten Eloy auch auf „Time To Turn” noch ihren Grundstil bei und verfallen nicht in den nervenden Aktionismus, jetzt, Anfang der 80er Jahre, besonders poppig klingen zu wollen, wie so viele andere ehemalige Progressive Rock Bands. Nun, was sagt das also aus? Der Sound ist voll, sehr gut abgemischt, Frank Bornemann spricht in den 80ern wesentlich besser Englisch als noch in dem Jahrzehnt zuvor und alle Tracks sind durch die Bank weg melodisch und gehen ins Ohr. Das ist wahrlich eine Kunst von Frank Bornemann und seinen jeweiligen Begleitern, dass sie es immer wieder schaffen, harmonischen Rock bis Pop über all die Jahre auf Platte zu pressen.
Besonders eingängig und gelungen sind diesbezüglich der Titelsong „Time To Turn”, der gleichzeitig auch die poppigste Nummer des Albums darstellt. „End Of An Odyssey” stellt für mich dann den absoluten Höhepunkt der Platte dar. Nicht nur, dass dieser Titel am ehesten dem Genre Progressive Rock nahekommt, er wurde auch ausgestattet mit einer Melodie zum dahinschmelzen. Wahrlich sehr einnehmend. Ebenfalls sehr gelungen ist der Abschluss der Platte. „Say, Is It Really True” klingt irgendwie ein wenig nach Pink Floyd auf “Wish You Were Here”. Eine Mischung aus “Shine On You Crazy Diamond“ und jenem Titeltrack “Wish You Were Here”. Besonders erwähnen muss man an dieser Stelle glaube ich nicht, dass auch diese Nummer unglaublich ohrumschmeichelnd aus den Boxen wabert.
Fazit: Manchmal muss man seine Meinung zu einer bestimmten Platte oder Musik auch mal revidieren. Als ich das Album vor vielen Jahren erwarb, klang es für mich sehr durchschnittlich, etwas Besonderes konnte ich darauf schon gar nicht entdecken. Jetzt im Laufe der Zeit ist es für mich immer noch nicht zum besten Eloy-Album geworden, trotzdem hat es den Status der Durchschnittlichkeit verlassen und wird nun bei mir unter der Rubrik „gut“ eingereiht. Klar ist das jetzt etwas poppiger geworden, trotzdem wirken die Songs von Eloy noch. Wieder mal eine Scheibe, die mit dem Hören zu wachsen versteht. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Time To Turn, End Of An Odyssey, Say Is It Really True
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