Montag, 16. März 2015

Camel – I Can See Your House From Here




Camel – I Can See Your House From Here


Besetzung:

Andrew Latimer – guitars, flute, autoharp on "Who We Are", backing vocals, lead vocals on "Who We Are", "Hymn To Her" and "Neon Magic"
Colin Bass – bass, backing vocals, lead vocals on "Wait" and "Your Love Is Stranger Than Mine"
Kit Watkins – hammond c3 organ, solina synthesizer, yamaha electric grand piano, rhodes piano, moog synthesizer, minimoog, clavinet, prophet-5, yamaha cs80, ems sequencer, flute
Jan Schelhaas – yamaha cs80, yamaha electric grand piano, grand piano, prophet-5, moog synthesizer, minimoog, ems sequencer
Andy Ward – drums, percussion


Gastmusiker:

Mel Collins – alto saxophone on "Your Love Is Stranger Than Mine"
Phil Collins – percussion
Rupert Hine – backing vocals
Simon Jeffes – orchestral arrangements on "Who We Are" and "Survival"


Label: Gama Records


Erscheinungsdatum: 1979


Stil: Progressive Rock, Pop, Mainstream


Trackliste:

1. Wait (5:03)
2. Your Love Is Stranger Than Mine (3:26)
3. Eye Of The Storm (3:52)
4. Who We Are (7:52)
5. Survival (1:12)
6. Hymn To Her (5:37)
7. Neon Magic (4:39)
8. Remote Romance (4:08)
9. Ice (10:18)

Gesamtspieldauer: 46:11




Es gibt so Platten, die kannst Du ewig hören und Du weißt genau: „Das wird niemals was werden mit uns beiden“. Das wiederum ist selbstverständlich bei Musik, die so gar nicht in das eigene Raster zu passen scheint, die den eigenen Musikgeschmack eben überhaupt nicht trifft. Dann gibt es jedoch auch Alben von Bands, die im Grunde genommen sehr wohl den eigenen Vorlieben entsprechen oder diese zumindest jedoch tangieren – trotzdem gibt es keine Chance mit der Platte warm zu werden.

Eine solche Scheibe ist das siebte Studioalbum von Camel aus dem Jahr 1979 mit dem Titel „I Can See Your House From Here”. Vor ein paar Jahren hatte diese Band noch ganz netten Progressive Rock auf Platte gepresst und jetzt, Ende der 70er Jahre, schwamm sie ebenfalls mit auf dieser vermaledeiten Pop-Welle, die alles noch einfacher und eingängiger machen wollte. Gut, da gibt es noch jede Menge andere Beispiele von Bands und so war das damals nun mal eben, jedoch wirken die Camel-Scheiben aus dieser Epoche irgendwie besonders belanglos und auch planlos.

Das darf jetzt noch nicht mal falsch verstanden werden, denn richtig schlecht ist „I Can See Your House From Here“ im Grunde genommen nicht. Es ist nur ewig langweilig. Extrem langweilig. Kommt dann mal eine Melodie oder ein Abschnitt auf, der durchaus gefallen könnte, dann wechselt die Richtung ganz schnell wieder in die Belanglosigkeit. So sammeln sich auf diesem Album jede Menge kleine Pop-Liedchen, doch am Ende soll es vielleicht nochmal so etwas wie eine Versöhnung mit den „guten alten Zeiten“ geben. Da bekommt der Hörer mit „Ice“ dann sogar einen instrumentalen Longtrack serviert, der vielleicht ein klein wenig in die Richtung des Progressive Rock driftet, jedoch wirklich nur ein klein wenig. Dabei beinhaltet auch diese Nummer jede Menge Langeweile und nur manchmal das, was man immer in der Musik zu finden erhofft: Begeisternde Momente, die einem das Leben auf irgendeine Art und Weise versüßen.

Fazit: „I Can See Your House From Here“ war für mich auch die letzte Platte gewesen, die ich mir von Camel besorgt hatte. Alles was danach kam, kenne ich nicht mehr und es interessierte mich auch nicht mehr. Die Musik ist so ultra-nichtssagend, dass es irgendwie langweilt, die Zeit damit zu verbringen, anstatt sich richtig gute Sachen anzuhören. Trotzdem ist das objektiv betrachtet sicherlich kein ganz schlechtes Album, nur weil es meinen Musikgeschmack eben nicht mehr trifft. Leute, die gerne das hören, was so im Radio läuft, denen wird diese Scheibe sicherlich nicht negativ auffallen, für mich ist da aber nur noch wenig. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Survival



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