Porcupine Tree – Voyage 34
Besetzung:
Steven Wilson – all instruments
Richard Barbieri – keyboards on “IV”
Label: Snapper
Erscheinungsdatum: 2000
Stil: Psychedelic Rock, Trance, Progressive Rock
Trackliste:
1. I (12:55)
2. II (17:30)
3. III (19:29)
4. IV (20:45)
Gesamtspieldauer: 1:10:40
„Voyage 34“ ist kein offizielles Porcupine Tree Album. Es entstand in den Jahren 1992 und 1993 und wurde schließlich im Jahr 2000 veröffentlicht. Ursprünglich war die Nummer „Voyage 34“ für das Album „Up The Downstair“ vorgesehen, verselbständigte sich allerdings irgendwie und wurde länger und länger und aus mehr und mehr Teilen zusammengesetzt, sodass sie nicht mehr auf das ursprüngliche Album passte. Nun, die Musik gab es allerdings und wartete dann doch darauf veröffentlicht zu werden, was schließlich im Jahr 2000 passierte: „Voyage 34“ wurde als eigenständiges Album veröffentlicht.
Die Platte ist sehr psychedelisch gehalten, geht manches Mal in die Trance Musik über und behandelt die Erfahrungen eines Mannes namens Brian auf einem LSD-Trip. Das Ganze ist nicht so sphärisch, wie es der Name „Ambient“ auch ausdrückt, zumindest nicht immer. Oftmals sind auch rockige Abschnitte zu vernehmen, vor allem beim ersten Titel mit dem passenden Namen „I“. Dort – und auch später noch – vernimmt man dann zudem eine Gitarre, deren Spiel schwere nach David Gilmour von Pink Floyd klingt. Nicht weiter verwunderlich, war diese Band doch eine der großen Vorbilder des Steven Wilson. Diese Gitarre gibt es allerdings nicht nur hier zu hören, sondern taucht auch später nochmals auf.
Nun, man muss in diese Musik eintauchen, die manchmal wirklich nur aus Klangwolken zu bestehen scheint, dann jedoch wieder an Rhythmus und Kontur gewinnt und wieder ein wenig „normaler“ und strukturierter klingt. Die Titel schaffen es allerdings auch – ohne das Einwerfen bewusstseinserweiternder Substanzen – den Hörer ganz schnell in andere geistige Galaxien zu transportieren. Ein Selbstversuch mit Kopfhörern scheint hier durchaus angebracht und würde wohl so manchem eine ganze Menge Geld und die Berührung mit der Kriminalität ersparen.
Haben die ersten beiden „Phasen“ von „Voyage 34“noch diese vorhandenen, rockigeren Abschnitte, so werden solche im weiteren Verlauf des Albums immer rarer, alles wird noch freier und grenzenloser. Nichts scheint irgendwann mehr diese Musik einfangen zu können, die dann oftmals nur noch aus Soundschwaden zu bestehen scheint.
Fazit: „Voyage 34“ ist wahrlich eine Art Trip, der mit Sicherheit nicht zündet, wenn die Platte so nebenbei gehört wird, was allerdings durchaus auch machbar ist. Eine Reise, bequem auf dem Sofa mit geschlossenen Augen und den Kopfhörern auf den Ohren, verspricht da schon ganz andere Erlebnisse. Meditative Rockmusik bis hin zu Trance spülen den Hörer in andere Welten, wenn sie oder er nicht an den entsprechenden Stellen den Grenzbereich zwischen Wachen und Schlafen überschreitet – obwohl, dann warten dort sicherlich auch spannende Träume. Elf Punkte.
Anspieltipps: I, II, II, IV
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