Eloy – Visionary
Besetzung:
Frank Bornemann – lead and backing vocals, acoustic & electric guitars
Klaus-Peter Matziol – bass
Michael Gerlach – keyboards
Bodo Schopf – drums, percussion
Hannes Folberth – additional keyboards
Gastmusiker:
Anke Renner – vocals
Tina Lux – vocals
Volker Kuinke – renaissance flute
Christoph Littmann – keyboards, orchestra sounds
Stephan Emig – additional percussion
Label: Artist Station Records
Erscheinungsdatum: 2009
Stil: RetroProg
Trackliste:
1. The Refuge (4:54)
2. The Secret (7:44)
3. Age Of Insanity (7:55)
4. The Challenge (Time to Turn, Part 2) (6:43)
5. Summernight Symphony (4:27)
6. Mystery (The Secret, Part 2) (9:01)
7. Thoughts (1:22)
Gesamtspieldauer: 42:10
Was hatten sie nicht gebeten und gebettelt, die Fans von Eloy. Frank Bornemann sollte sich doch noch einmal einen Ruck geben und nochmals ein Eloy-Album veröffentlichen. Das „Kapitel“ Eloy, welches eigentlich mit „Ocean 2 – The Answer“ abgeschlossen sein sollte, konnte doch noch nicht so einfach beendet sein. Nun, Frank Bornemann ließ sich schließlich wirklich noch einmal erweichen und überzeugen, somit wurde elf Jahre nach der letzten Scheibe, mit „Visionary“, das nun wohl endgültig letzte und gleichzeitig siebzehnte Studio-Album von Eloy im Jahr 2009 veröffentlicht.
„Visionary“ ist eindeutig eine Eloy-Scheibe geworden, das hört man an jedem Akkord, am Gesang Frank Bornemanns sowieso, dessen Englisch sich bis zum Jahr 2009 auch deutlich verbessert hat. Erneut bekommen Hörerin und Hörer von Eloy die symphonische Ausrichtung des Progressive Rock geboten. Alles klingt, ist harmonisch, die Melodie steht immer im Vordergrund. Experimente werden da nicht großartig gewagt, melodiös soll es klingen und melodiös klingt es auch.
Das Album ist also eingängig, trotzdem ist die große Zeit der Band leider vorbei. Eine ganze Menge Nummern befinden sich unter den sieben Titeln, die irgendwie einfach so durchlaufen, ohne großartig Spuren zu hinterlassen. Eloy sind auf „Visionary“ immer dann gut, wenn es ein wenig rockiger wird. Dies ist bei den Titeln 1 und 3 der Fall. Bei „The Refuge“ gesellt sich zu den etwas härteren Tönen noch ein ganz netter Flötensound, der die Nummer spannend werden lässt – und natürlich ist das alles auch wieder sehr eingängig. „Age Of Insanity“ wird ebenfalls durch seine rockige Ausrichtung aufgewertet, sodass auch dieser Titel etwas aus diesem, ansonsten etwas langweiligeren Rest heraussticht.
Fazit: Das war es also mit Eloy – zumindest was die Studio-Alben angeht. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wenn manche Kritiker und auch Fans über diesen Album schreiben, dass es gut ist, dass die Band nun aufhört, da sie nichts mehr zu sagen hat, „Visinary“ nur noch ein Abklatsch alter Tage sei. „Visionary“ ist sicherlich keine schlechte Scheibe geworden. Wenn man die Platte allerdings mit den Höhepunkten von Eloy in den 70er Jahren vergleicht, dann kann diese nur verlieren. Neutral betrachtet dürften jedoch die meisten Eloy Fans durchaus gefallen an dem Album finden. „Visionary“ ist sicherlich nicht die richtige Einstiegsplatte, um den Eloy-Kosmos zu ergründen, aber durch diese Scheibe dürfte auch niemand den Spaß an Eloy verlieren. Wer also auf symphonischen und vollen und melodiösen Progressive Rock steht, der kann mit „Visionry“ nicht viel falsch machen – wenn sie oder er zumindest keine Vergleiche zu früheren Alben zieht. Neun Punkte.
Anspieltipps: The Refuge, Age Of Insanity
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen