Porcupine Tree – The Incident
Besetzung:
Steven Wilson – vocals, guitars, keyboards
Richard Barbieri – synthesizers, keyboards
Colin Edwin – bass guitar, double bass
Gavin Harrison – drums, percussion
Label: Roadrunner Records
Erscheinungsdatum: 2009
Stil: Progressive Rock, Progressive Metal, Independent, Alternative
Trackliste:
CD1:
1. Occam's Razor (1:56)
2. The Blind House (5:47)
3. Great Expectations (1:26)
4. Kneel And Disconnect (2:03)
5. Drawing The Line (4:43)
6. The Incident (5:20)
7. Your Unpleasant Family (1:48)
8. The Yellow Windows Of The Evening Train (2:00)
9. Time Flies (11:40)
10. Degree Zero Of Liberty (1:45)
11. Octane Twisted (5:03)
12. The Seance (2:39)
13. Circle Of Manias (2:19)
14. I Drive The Hearse (6:43)
CD2:
15. Flicker (3:42)
16. Bonnie The Cat (5:45)
17. Black Dahlia (3:40)
18. Remember Me Lover (7:34)
Gesamspieldauer CD1 (55:15) & CD2 (20:41): 1:15:57
Ihr zehntes und vielleicht auch letztes Studio-Album, nannten die Musiker von Porcupine Tree „The Incident“. Veröffentlicht wurde es im September des Jahres 2009 und da Steven Wilson inzwischen bereits vier Solo-Alben veröffentlicht hat, deutet Vieles darauf hin, dass von Porcupine nicht mehr ganz so viel zu hören sein wird.
Nun, diese zumindest bisher letzte Scheibe der Band ist dafür eine sehr vielschichtige geworden und wenn es denn sein muss, auch ein sehr überzeugender Abschluss der Discographie von Porcupine Tree. Sehr mannigfaltig sind die Eindrücke, die dieses Album hinterlässt. Da gibt es erneut Metal-Anleihen, neben Rock bis Pop-Passagen, psychedelische Abschnitte und auch etwas experimentellere Ansätze. Da wird also gerockt, in süßen Melodien geschwelgt oder eine manchmal nicht ganz zu fassende Atmosphäre ergründet. All das wirkt in seiner Gesamtheit äußerst spannend und abwechslungsreich.
Steven Wilson haut auf „The Incident“ mitunter Passagen und Lieder raus, die alles von den heimischen Boxen abverlangen. Da wird gerockt, dass das Headbanging nicht mehr ohne ernsthafte Konsequenzen durchgeführt werden kann und zwangsläufig in der Notaufnahme einer Klinik enden muss. Andererseits gibt es auch wieder Melodien zu erhören, die zum Steinerweichen schön sind. Musik, in die sich völlig eintauchen lässt, die einen umgarnt und betört. Nichts auf „The Incident“ ist vorhersehbar. Alles scheint im Fluss zu sein, zusammenzugehören und sich doch zu widersprechen. Dieser Metal in Verbindung mit Stücken höchster Melodiösität, lassen auch das Herz des verwöhntesten Musikkonsumenten durchaus aufgehen.
Inhaltlich befassen sich die 14 Lieder auf CD1 mit dem Anfang und dem Ende von Dingen, nach denen Vieles nicht mehr so sein wird, wie noch davor. Besondere Ereignisse des Lebens werden hier beleuchtet. Die vier Titel der zweiten CD entstanden unabhängig davon und haben thematisch auch nichts mit den Liedern der ersten CD gemein, sodass sie extra auf diese zweite CD gepresst wurden, um diesen Umstand nochmals besonders hervorzuheben. Musikalisch und qualitativ brauchen sich diese vier Lieder allerdings überhaupt nicht hinter den Nummern auf CD1 zu verstecken.
Fazit: Ganz klar ist das Porcupine Tree Musik, die man auf „The Incident“ hört. Deshalb ist das vielleicht auch nichts ganz Neues, was uns die Band Porcupine Tree hier präsentiert. Wem allerdings den Sound und die Musik dieser Band um Steven Wilson gefällt, die oder der kommt hier voll auf ihre beziehungsweise seine Kosten. Äußert abwechslungsreich werden auf „The Incident“ verschiedene Musikstile miteinander verwoben und dargeboten. Für mich ist das zwar nicht das beste Porcupine Tree Album, jedoch ist es ein sehr überzeugendes und gutes geworden. Elf Punkte.
Anspieltipps: Drawing The Line, The Yellow Windows Of The Evening Train, Time Flies
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