Freddie Mercury – Mr. Bad Guy
Besetzung:
Freddie Mercury – vocals, piano, synthesizer
Gastmusiker:
Fred Mandel – additional piano, synthesizer, guitar
Paul Vincent – lead guitar
Curt Cress – drums
Stephan Wissnet – bass guitar
Jo Burt – fretless bass on "Man Made Paradise"
Rainer Pietsch – arrangement for "Mr. Bad Guy"
Mack and Stephan Wissnet –fairlight cmi, drum programming
Label: Columbia Records
Erscheinungsdatum: 1985
Stil: Pop, Rock
Trackliste:
1. Let's Turn It On (3:42)
2. Made in Heaven (4:05)
3. I Was Born To Love You (3:38)
4. Foolin' Around (3:29)
5. Your Kind Of Lover (3:32)
6. Mr. Bad Guy (4:09)
7. Man Made Paradise (4:08)
8. There Must Be More To Life Than This (3:00)
9. Living On My Own (3:23)
10. My Love Is Dangerous (3:42)
11. Love Me Like There's No Tomorrow (3:46)
Gesamtspieldauer: 40:41
Freddie Mercury wollte mal was anderes machen, unabhängig von Queen. Es sollte poppiger werden und sich von Queen deutlich unterscheiden. Da die Arbeit mit Queen jedoch auch viel Zeit in Anspruch nahm, benötigte Freddie Mercury insgesamt ganze zwei Jahre, bis er alles zu seinem ersten Solo-Album zusammen hatte und die Aufnahmen getätigt waren. Im April 1985 wurde „Mr. Bad Guy“ dann endlich veröffentlicht.
Nun „Mr. Bad Guy“ klingt stilistisch oftmals auch ganz anders als Queen. Man ordnet die Scheibe allerdings irgendwie trotzdem gefühlsmäßig Queen zu, was oft einzig und allein am Gesang des Freddie Mercury liegt. Ansonsten verlangt Freddie Mercury hier einiges seinen Hörern ab, wenn es denn allzu sehr in die Richtung Disco-Musik geht, dann ist das schon sehr gewöhnungsbedürftig. „Let’s Turn It On“ und „I Was Born To Love You“ sind für mich wahrlich sehr schwer verdauliche Kost. „Foolin‘ Around“ ist dabei auch nicht viel besser. Und wo wir gerade dabei sind. „Your Kind Of Lover“ beginnt wie ein typischer Queen-Song und geht dann leider auch in so eine Disko-Pampe über.
Dass Freddie Mercury es allerdings auch besser kann, viel besser sogar, das beweist er auf „Mr. Bad Guy“ mit dem Titellied. Mit einem ganzen Orchester instrumentiert, entwickelt sich hier so ein kraftvolles und wunderschön melodisches Lied, welches einem bereits nach dem ersten Hören nicht mehr aus dem Ohr geht. Wahrlich sehr gelungen. Nicht mehr ganz so überzeugend wie das Titellied, jedoch auch noch sehr gelungen, ist „Living On My Own“. Zwar ebenfalls eine Disko-Nummer, dieses Mal allerdings mit einer lohnenswerten Melodie ausgestattet. Vor allem der Refrain entwickelt sich hier ebenfalls zum Ohrwurm. „I Was Born To Love You“ und „Made In Heaven“ dürften vielen Queen-Fans übrigens auch deshalb bekannt vorkommen, da die beiden Titel auf der letzten, posthum erschienenen Queen-Platte „Made In Heaven“ vertreten sind.
Ebenfalls noch sehr gelungen und wirklich nach Queen klingend ist die Nummer „There Must Be More To Life Than This“. Dieser Titel war eigentlich als Duett zusammen mit Michael Jackson angedacht. Das Lied wurde dann jedoch doch nur von Freddie Mercury alleine eingesunken, da er sich angeblich nicht wohl bei dem Gedanken fühlte, zusammen mit dem Schimpansen des Michael Jackson, der diesen damals immer begleitete, im Studio zu stehen und diese Aufnahme zu machen.
Fazit: Ein paar Höhepunkte hat „Mr. Bad Guy“ durchaus. Jedoch auch eine ganze Menge eher „komisches“ Zeugs, welches man in Zusammenhang mit Freddie Mercury eigentlich gar nicht hören möchte. So ist die Scheibe immer dann am Überzeugendsten, wenn sie deutlich weniger nach Disko klingt. Das Titellied selbst kann man durchaus mit unter den zwanzig besten Mercury-Songs einreihen. Der Höhepunkt der Platte, die ansonsten immer mal wieder, jedoch keineswegs durchgängig Spaß macht. Acht Punkte.
Anspieltipps: Mr. Bad Guy
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