The Sensational Alex Harvey Band – All Sensations
Besetzung:
Alex Harvey – lead vocals, guitar
Zal Cleminson – guitar
Chris Glen – bass guitar
Hugh McKenna – keyboards, synthesizer
Ted McKenna – drums
Label: Vertigo
Erscheinungsdatum: 1992
Stil: Rock
Trackliste:
1. Midnight Moses (4:23)
2. Action Strasse (3:13)
3. Delilah (5:11)
4. St. Anthony (4:40)
5. Sergeant Fury (3:31)
6. Next (4:03)
7. Give My Compliments To The Chef (5:33)
8. The Last Of The Teenage Idols (5:08)
9. Gang Bang (4:46)
10. Framed (4:56)
11. I Just Want To Make Love To You (6:37)
12. The Faith Healer (7:11)
13. Vambo Marble Eye (4:18)
14. Anthem (7:49)
Gesamtspieldauer: 1:11:26
Die erste Frage lautet: „Braucht man „All Sensations“ von der Sensational Alex Harvey Band, wenn man schon alle Platten dieser Band besitzt?“ Die Antwort lautet: „Definitiv nein!“ Die zweite Frage lautet: „Warum hast Du dann dieses „Best Of-Album“ was garantiert kein „Best Of Album ist?“ Die Antwort lautet: „Ich war jung und brauchte das Geld für was anderes.“
Okay, das stimmt jetzt nicht ganz, jung war ich zwar, der Grund für den Kauf dieser Kompilation war jedoch, dass ich damals noch nicht genau wusste, ob es diese Band wirklich „wert“ wäre, damals noch einige Mark in sie zu investieren. Ich legte damals in den 90ern Platten auf und hatte einen Kumpel gefragt, ob er nicht mal Lust hätte, dazu etwas beizusteuern. Hatte er, denn jeder hat Spaß daran, dass die Leute zu seiner Lieblingsmusik tanzen… Nun, wir wechselten uns immer nach drei Liedern ab, was sehr spannend war und er legte irgendwann „Faith Healer“ der Sensational Alex Harvey Band auf. Plötzlich war ich wie hypnotisiert – vielleicht sogar noch mehr als die tanzenden Menschen da vor uns. „Hör Dir das erst mal an…“ meinte er weiter, denn er wusste, dass Blues nicht so ganz mein Ding ist und war. Also folge ich seiner Empfehlung, genau mit diesem Album hier. „All Sensations“, das kann doch nicht schlecht sein.
Nun, durch diese Platte wurde ich immerhin dazu angeregt, mehr von dieser „The Sensational Alex Harvey Band“ zu kaufen. Mission der Musikmanager also erfüllt, sie hatten mich. Allerdings haben diese Typen da trotzdem keine Ahnung von Musik. So ein Album zu veröffentlichen ohne solch grandiose Songs wie „Isobel Goudie“, „Hammer Song“ und und und… – das grenzt an Frevel.
Okay, jetzt sind wir wieder bei dem Punkt angelangt, dass jeder ganz andere Höhepunkte empfindet, andere Meinungen hat und vor allen Dingen andere musikalische Empfindungen in sich verspürt. Auf „All Sensations“ wird sehr viel Wert darauf gelegt Alex Harvey bluesig und rockig erscheinen und natürlich klingen zu lassen, der progressive Anteil fällt für mich ein wenig ab. Trotzdem gibt die Scheibe einen ganz netten Überblick über das Schaffen der Sensational Alex Harvey Band – zumindest ich wurde da zum Kauf angeregt. Aber „Isobel Goudie“ wegzulassen, wer kommt auf so eine abstruse Idee?
Fazit: „All Sensations“ gibt eine schöne Übersicht über das Schaffen der Sensational Alex Harvey Band, auch wenn es den Kern dieser Band nicht ganz genau trifft. Klar haben Alex Harvey und seine Mitstreiter nie richtigen Progressive Rock gemacht, aber zumindest waren sie manches Mal experimentell unterwegs, zumindest in sehr engen Grenzen. Wenn ich eine „Best Of CD“ von der Alex Harvey Band zusammenstellen würde, wären da auch sechs Titel dieser Platte mit dabei, jedoch würde die Scheibe fünfzehn Stücke umfassen – neun andere zusätzlich. Neun Punkte.
Anspieltipps: Delilah, Give My Compliments To The Chef, The Last Of The Teenage Idols, The Faith Healer, Anthem
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