The Nice – Collection
Besetzung:
Keith Emerson – organ, piano, vocals
Keith "Lee" Jackson – bass, guitar, vocals
David "Davy" O'List – guitar, vocals
Brian "Blinky" Davison – drums, percussion
Label: Castle Communications
Erscheinungsdatum: 1985
Stil: Rock, Progressive Rock, Psychedelic Rock
Trackliste:
1. Amerika (6:22)
2. Happy Freuds (3:29)
3. The Cry Of The Eugene (4:32)
4. The Thoughts Of Emerlist Davjack (2:49)
5. Rondo (8:26)
6. Daddy, Where Did I Come From (3:44)
7. Little Arabella (4:18)
8. Intermezzo From Karellia (9:12)
9. Hang On To A Dream (4:56)
10. The Diamond Hard Apples Of The Moon (2:50)
11. Angel Of Death (5:58)
Gesamtspieldauer: 56:40
Nun, mit Samplern ist das immer so eine Sache. Ich kaufe sie mir nur sehr ungern, da ich, wenn mir die Band oder der Musiker zusagt, sowieso danach die Platten kaufe. Was soll ich dann mit einer Zusammenstellung, die dann noch nicht mal unbedingt meinem Geschmack entsprechen muss? Außerdem hat man dann alles doppelt. Allerdings bietet so ein Kompilations-Album natürlich auch die Möglichkeit sich einen Überblick über eine Band zu verschaffen. Und wenn diese Platte dann auch noch günstig ist, kann es doch durchaus einen Versuch wert sein. Im Falle von The Nice und dieser „Collection“ ist das auch der Fall.
Man benötigt zwar einige Durchläufe des Albums, dann jedoch werden die einzelnen Stücke zu guten Freunden, die man nicht mehr missen möchte. Die Platte ist wie ein Ritt durch progressive bis psychedelische Sphären. Das macht durchaus Laune. Auf etwas Bekanntes trifft man gleich am Anfang der Scheibe mit dem Titel „America“, welcher dem Musical „West Side Story“ entnommen wurde. Natürlich wurde diese Nummer von den Musikern überarbeitet und enthält nun Teile, die im Original nicht zu finden sind. Mit dem Grundthema wird begonnen, dann folgt ein durchaus progressiver Mittelteil, dominiert von der Orgel des Keith Emerson, bis sich alles wieder im Grundmuster und Wohlklang auflöst.
Besonders hörenswert sind die Stücke „Daddy, Where Did I Come From“ und „Rondo“. Ist erstere Nummer ein fröhliches Pop-Lied, so stellt sich Rondo als vertrackter und treibender Progressive-Rock-Titel heraus. Sehr kraftvoll. Nun und dann gibt es da ja auch noch „Hang On To A Dream“. Von Tim Hardin geschrieben, ist diese Version hier von The Nice einfach umwerfend. Unglaublich gefühlvoll, mit sehr viel Tiefgang, herzerweichend. In der Mitte befindet sich schließlich ein flotter Instrumentalteil, der den idealen Gegenpart zum sehr getragenen Anfang und Ende des Liedes bildet. Im Grunde genommen könnte ich hier noch weitere Höhepunkte aufführen, denn Ausfälle gibt es auf dieser Zusammenstellung keine. Alles wirkt und klingt und packt den Zuhörer
Fazit: Die Musik auf „The Nice Collection“ entstand Ende der sechziger Jahre. 1985 wurde diese Scheibe hier dann veröffentlicht und hat so gar nichts mit der Musik zu tun, die in den achtziger Jahren gerade aktuell war, wie zum Beispiel New Wave. Auf dieser Zusammenstellung hört man packenden Progressive Rock, der niemals seine Melodiösität verliert. In den sanfteren wie den raueren Abschnitten, über allem steht immer die Melodie. Die Platte macht durchaus Spaß, sich doch mal genauer mit „The Nice“ zu beschäftigen. Zwölf Punkte.
Anspieltipps: The Thoughts Of Emerlist Davjack, Rondo, Hang On To A Dream
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