Earth, Wind & Fire – The Best Of Earth, Wind & Fire, Vol. 1
Besetzung:
Philip Bailey – vocals, percussion
Roland Bautista – guitar
Jessica Cleaves – vocals
Rhamlee Michael Davis – trumpet, flugelhorn
Larry Dunn – keyboards
Johnny Graham – guitar, percussion
Michael Harris – trumpet, flugelhorn
Alan Hewitt – keyboards
Ralph Johnson – drums, percussion
Ronnie Laws – soprano saxophone, tenor saxophone, flute
Al McKay – guitar, percussion
Don Myrick – saxophone
Louis Satterfield – trombone
Dick Smith – guitar
Fred White – drums
Maurice White – vocals, drums, percussion
Verdine White – bass
Andrew Woolfolk – saxophone, flute
Label: Columbia Records
Erscheinungsdatum: 1978
Stil: Disco, Rhythm & Blues
Trackliste:
1. Got to Get You Into My Life (4:03)
2. Fantasy (3:46)
3. Can't Hide Love (4:10)
4. Love Music (3:55)
5. Getaway (3:46)
6. That's The Way Of The World (5:46)
7. September (3:36)
8. Shining Star (2:50)
9. Reasons (4:59)
10. Sing A Song (3:23)
Gesamtspieldauer: 40:22
Hm, im Grunde genommen kommt jetzt überhaupt keine Plattenbesprechung, sondern eine Entschuldigung. Eine Entschuldigung, dass ich mit dieser Best Of …-Scheibe von Earth, Wind & Fire so überhaupt nichts anfangen kann. Es trug sich zu, dass ich Geburtstag hatte. Dies zu einem Zeitpunkt, als ich genau sechs Platten besaß. Das waren vier Pink Floyd Scheiben, nämlich „Meddle“, „The Dark Side Of The Moon“, „Wish You Were Here“ und „Obscured By Clouds“. Dazu gesellte sich dann noch „Breakfast In Amerika“ von Supertramp sowie „Pyramid“ vom Alan Parsons Project. So, nun kam also mein Geburtstag und ich packte hoffnungsfroh meine Geschenke aus, unter anderem diese Platte hier, „The Best Of Earth, Wind & Fire, Vol. 1“. Es war ein Geschenk meiner großen Schwester, die mir die Scheibe mit den Worten „Damit Du nicht nur sowas wie Pink Floyd hörst“, sicherlich gut gemeint überreichte.
Ich bin sofort rüber in mein Zimmer und habe die Scheibe aufgelegt und völlig ungewohnte Töne, ganz neue Klänge drangen an mein Ohr. Gut, um sich bei dieser Musik aus dem Fenster zu stürzen, dazu war unsere Wohnung einfach nicht geeignet, da wir im Parterre wohnten. Allerdings konnte ich wirklich kaum glauben, was ich da hörte. Ich hatte nämlich die Musik gefunden, mit der ich so etwas von überhaupt nichts anfangen konnte, wie nur irgend möglich – und das habe ich meiner Schwester bis heute nicht vergessen. Sie hat mir übrigens nie wieder Musik geschenkt…
Gut, ich kann also mit dieser Art der Disco- und Rhythm & Blues Musik so gar nichts anfangen, sie macht mich fertig. Dabei ist das, was die US-Amerikaner von Earth, Wind & Fire hier ihren Hörern bieten, garantiert nicht einfallslos oder aber einfach nur flach. Wohl eher das Gegenteil stimmt wahrscheinlich, soweit ich das zumindest beurteilen kann anhand der Arrangements zum Beispiel und dem Aufbau einzelner Stücke. Allerdings ist und bleibt Musik eben doch immer eine Geschmackssache und deshalb kann ich es auch absolut nicht nachvollziehen, wie Musikkritiker sich hinstellen können und behaupten, ihr Musikgeschmack hätte keinerlei Einfluss auf eine Rezension. Meiner hat es deutlich, ganz deutlich sogar. Nun, ich gehe also meine Platten durch und unweigerlich musste auch diese hier mal mit aufgenommen werden. Das wusste ich bereits, seitdem ich mit diesen Seiten begonnen habe und seitdem gruselt es mich vor diesem Tag, da ich die Platte ja auch noch einige Male anhörte, um ihr vielleicht doch gerechter werden zu können.
Nun, das hat nicht geklappt, vielmehr hatte ich ein paar schlechte Stunden zu verkraften. Ich flippe innerlich schier aus, wenn ich diesen Fistelgesang höre. Anderseits weiß ich seit damals, dass sich auf „The Best Of Earth, Wind & Fire, Vol. 1“ zumindest zwei Titel befinden, die ich ohne Probleme anhören kann. Da ist zum einen „September“, was gerade noch so geht, zum anderen „Fantasy“, für mich auch eher eine Popnummer mit funkigem Einschlag. Allerdings ausgestattet mit einer schönen Melodie die hängenbleibt. Der Gesang allerdings auch hier… Naja, Schwamm drüber.
Fazit: Ich bete, dass niemals eine Platte mit dem Titel „The Worst Of Earth, Wind & Fire, Vol. 1“ veröffentlicht wird. Was mich echt seit damals beschäftigt ist nämlich die Frage: Wenn dies das Beste von Earth, Wind & Fire ist, wie sieht es dann mit dem Schlechtesten aus? Nicht auszudenken! „The Best Of Earth, Wind & Fire, Vol. 2“ gibt es übrigens auch und noch weitere knapp zwanzig Kompilationsalben. Alles geeignet für Freunde der schwarzen Musik, für R&B-Jüngerinnen und Jünger, für Disco-Tänzer der 70er Jahre. Menschen mit einem ähnlichen Geschmack wie ich, werden mit derartiger Musik massive Probleme haben. Aber ist doch schön, dass die Geschmäcker so unterschiedlich sind. Aber von mir gibt es hierfür jedoch trotzdem lediglich drei Punkte.
Anspieltipps: Fantasy
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