Kansas – Audio-Visions
Besetzung:
Phil Ehart – percussion, drums, vocals
Dave Hope – bass guitar, vocals
Kerry Livgren – guitar, percussion, keyboards, vocals
Robby Steinhardt – violin, viola, vocals
Steve Walsh – percussion, keyboards, vocals, vibraphone
Rich Williams – guitar, percussion, vocals
Gastmusiker:
Terry Ehart – vocals
Four Bassmen – vocals, background vocals
Joey Jelf – vocals, background vocals
Victoria Livgren – vocals
Anne Steinhardt – violin, viola, vocals
Lisa White – vocals, background vocals
Donna Williams – vocals, background vocals
Label: Epic Records
Erscheinungsdatum: 1980
Stil: Melodic Rock, AOR
Trackliste:
1. Relentless (4:56)
2. Anything For You (3:58)
3. Hold On (3:53)
4. Loner (2:30)
5. Curtain Of Iron (6:12)
6. Got To Rock On (3:21)
7. Don't Open Your Eyes (4:05)
8. No One Together (6:58)
9. No Room For A Stranger (3:00)
10. Back Door (4:23)
Gesamtspieldauer: 43:16
Im Jahr 1980 war nichts mehr mit Progressive Rock, für den Kansas ja auch einmal standen. Kansas hatten dabei auf ihren ersten Platten eine ganz spezielle Art dieses musikalischen Genres kreiert, die so nur von den US-Amerikanern gespielt wurde. Auf dem siebten Album der Band mit dem Titel „Audio-Visions“ hört man nun mehr AOR, also Adult Oriented Rock, Stadionrock, Mainstream oder wie immer das man auch nennen möchte – progressiv ist da wahrlich nicht mehr viel.
Klar ist der für Kansas so typische Sound durchaus noch vorhanden und das liegt jetzt nicht alleine an der Geige, die hier auch immer wieder ihren Einsatz findet. Es ist der Sound des Rocks in Verbindung mit dem oftmals auch mehrstimmigen Gesang, der diese Platte ganz eindeutig zu einer Kansas-Platte werden lässt. Nur der innovative Teil, das Besondere wurde der Musik von Kansas absolut entzogen. Da hört man nun oftmals eingängigen Allerwelts-Rock, der nur dazu da ist, möglichst schnell zu zünden. Genau dieser Musik wird man jedoch noch schneller auch überdrüssig. Und wenn dann auch noch so schmachtende Texte wie bei „Hold On“ auf den Hörer einprasseln, dann wird es wahrlich schwierig.
Die Musik insgesamt als schlecht zu beschreiben, würde dieser Platte jedoch auch überhaupt nicht gerecht werden. Sie ist lediglich nichts Besonderes mehr. Alles wirkt ganz nett, geht ins Ohr, nur dieser magische Moment, der bestimmter Musik auch manches Mal innewohnt, dieser fehlt auf „Audio-Visions“ leider völlig. Fast völlig. Bei „Don’t Open Your Eyes“ schimmert noch ein wenig die Leidenschaft früherer Kansas-Alben mit durch. Ein wenig hört man dies auch noch beim abwechslungsreichen „Curtain Of Iron“ sowie beim zunächst sehr dynamischen „No One Together“. Der Rest läuft irgendwie so ganz nett mit. Leider nicht mehr, aber immerhin auch nicht weniger.
Fazit: Insgesamt vierzehn Studioalben haben Kansas in den Jahren 1974 bis 2000 veröffentlicht. Mit dieser siebten Platte „Audio-Visions“, ging es nun erst mal deutlich bergab, obwohl diese Scheibe hier für mich noch einigermaßen Qualität besitzt, wenn auch nicht mehr jene früherer Alben. Hören kann man das allerdings noch ganz gut und es gibt wahrlich schlechtere Musik – auch von Kansas. Von daher durchaus hörbar, Mainstream-Freunde dürften sogar begeistert sein. Das bin ich allerdings definitiv nicht mehr. Acht Punkte.
Anspieltipps: Curtain Of Iron, Don't Open Your Eyes, No One Together
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