Mittwoch, 26. August 2015

Wings – Wings Greatest




Wings – Wings Greatest


Besetzung:

Keine Angabe, beziehungsweise Aufschlüsselung


Label: Parlophone


Erscheinungsdatum: 1978


Stil: Rock


Trackliste:

1. Another Day (3:42)
2. Silly Love Songs (5:52)
3. Live And Let Die (3:11)
4. Junior's Farm (4:21)
5. With A Little Luck (5:45)
6. Band On The Run (5:10)
7. Uncle Albert / Admiral Halsey (4:48)
8. Hi, Hi, Hi (3:07)
9. Let 'Em In (5:09)
10. My Love (4:08)
11. Jet (4:06)
12. Mull Of Kintyre (4:43)

Gesamtspieldauer: 54:28




So ein klein wenig hat man schon das Gefühl, dass Paul McCartney nach den Beatles sein Pulver etwa verschossen hatte – zumindest, wenn es um seine Musik geht, die er mit den Wings aufnahm. Nein, man kann man sich diesem Eindruck nicht ganz verschließen, wenn man sich das 1978 erschienene Kompilationsalbum „Wings Greatest“ anhört. Hier erkennt die Hörerin, der Hörer Paul McCartney hauptsächlich noch an und wegen seiner Stimme, jedoch nur noch ab und an durch sein Song-Writing.

Auf dieser Zusammenstellung, die insgesamt zwölf Titel enthält, hört man zumeist Pop-Musik, die sich ganz nett anhören lässt, jedoch nur in wenigen Fällen etwas länger hängenbleibt. Gelungen ist sicherlich der Titelsong des gleichnamigen James Bond Films „Live And Let Die“ mit Roger Moore in der Hauptrolle. Dann selbstverständlich das wahrlich außergewöhnliche „Let 'Em In“ aus dem 1976 erschienenen Album „Wings At The Speed Of Sound“, welches vom Piano getragen wird, jedoch auch viele Blasinstrumente integriert und dabei immer wieder in eine Art Marschrhythmus verfällt. Das Stück verfügt über eine schöne und einprägsame Melodie und die Nummer weist noch etwas Besonderes auf, nämlich ein „falsches Ende“. Das Lied wird langsam ausgeblendet und immer leiser und plötzlich werden die letzten beiden Töne noch mal deutlich lauter gespielt. Sehr ungewöhnlich. Nun, dann ist da schließlich noch das wohl bekannteste Lied der Wings „Mull Of Kintyre“ zu erwähnen. Die Nummer ist die erste, die sich als Single in Großbritannien mehr als zwei Millionen Mal verkaufte und stellt quasi eine Liebeserklärung des Paul McCartney an Schottland dar.

Schöne und gelungene Titel, wahrlich. Nur leider befinden sich auf dieser Zusammenstellung auch solche Nummern, wie das unfassbar schmalzige und triefende „My Love“, das poppige und langweilige „With A Little Luck“, solch in Rock’n’Roll wie „Hi, Hi, Hi“ und noch so manche Grausamkeit. Der Ehrlichkeit halber muss ich gestehen, dass ich nicht alle Wings Scheiben kenne. Die Zusammenstellung solcher „Best Of“-Platten wird natürlich auch nicht immer dem eigenen Geschmack gerecht, jedoch tummeln sich auf dieser Platte einfach zu viele 08/15-Lieder oder gar Ausfälle.

Fazit: Ich habe gerade geschrieben, dass ich nicht alle Wings Platten kenne. Wenn ich mir diese Kompilation mit dem Titel „Wings Greatest“ jedoch so anhöre, dann bin ich mir sicher, dass ich diese auch nie alle kennenlernen werde, da es mich einfach nicht interessiert. Klar hat Paul McCartney auch nach den Beatles noch tolle Musik gemacht und zum Teil ist diese auch auf dieser Platte vertreten. Der Großteil dieser Zusammenstellung ist jedoch Pop-Musik, die kaum jemanden vom Hocker reißen wird. So lässt diese Scheibe ein irgendwie zwiespältiges Gefühl zurück. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Live And Let Die, Let 'Em In, Mull Of Kintyre




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