The Inchtabokatables – Too Loud
Besetzung:
Moeh – basses, piano, piano on “Wer?”
Deutung – violoncello
Herr Jeh – violin, programming
Dr. T.B. ex K.M.N. – drums, funny samples
BB – vocals, violin
Vadda – ears
Label: BMG
Erscheinungsdatum: 1998
Stil: Rock, Mittelalter Rock, Industrial Rock
Trackliste:
1. Red Skies (4:51)
2. Confined Love (4:00)
3. Selling Our Souls (3:28)
4. Destination (4:16)
5. Destination (Reprise) (2:18)
6. You Chained Me Up (4:30)
7. Too Loud (3:57)
8. Kiss Your Ear (Six) (4:29)
9. Watch Out (5:12)
10. Chachoo - Choocha (3:04)
11. My Eyes (3:33)
12. Wer? (3:40)
13. Sleep Well (5:49)
Gesamtspieldauer: 53:14
Ihr fünftes und bisher vorletztes Album nannten die fünf Berliner der Band The Inchtabokatables „Too Loud“. Veröffentlicht wurde die Scheibe 1998 und stellt schon einen großen Stilbruch im bisherigen musikalischen Oevre der Band dar. Folk ist out, dafür geht die Musik sehr viel eher in die Richtung Industrial Rock, wenn sich auch immer noch vereinzelte Mittelalter-Klänge in die einzelnen Lieder verirren.
Natürlich gibt es auch noch jede Menge Streicherpassagen auf der Scheibe, jedoch wurden diese oftmals sehr stark verfremdet. Somit erinnert nicht mehr allzu viel an die ersten drei eher folkigen Alben. Die Inchtabokatables klingen nun deutlich rockiger, verzerrter und lauter. Von daher passt der Albumtitel sogar sehr gut. Klar war den Musikern sicherlich auch, dass dies einigen Fans der ersten Stunde nicht mehr gefallen würde Auf den Konzerten der Band wurde nun allerdings noch ausgelassener mitgetanzt. Von daher: Wohl alles richtig gemacht.
Mich überzeugt das, was ich hier zu hören bekomme ebenfalls, denn dieser Klang, diese Arrangements, das hat schon was. Rock Musik mit vielen Streichern, ohne dabei auch nur den Hauch einer Klassikadaption zu versprühen, das gibt es nicht zu oft. Die Melodien gehen dabei ins Ohr, haben auch die Qualität, dort sehr viel länger zu verbleiben. Das macht durchaus Spaß. Ein kleiner Wehrmutstropfen ist die etwas deutsche Aussprache so mancher Textzeile. Gerade auch bei dieser Art der Musik wären deutsche Texte, die es ja zum Teil auch auf „Too Loud“ gibt, vielleicht eine noch gelungenere Sache gewesen.
Fazit: „Too Loud” ist eine sehr überzeugende Scheibe geworden, die Spaß macht. Sehr viel Abwechslung gibt es darauf zu hören. Manch rockiger Abschnitt reiht sich an fast schon meditative Klangwiederholungen. Mal zart, mal hart und dabei immer ins Ohr gehend. Wer mal das etwas Außergewöhnliche in der Musik hören möchte, die oder der kann hier getrost zugreifen, denn das hier ist schon nicht mehr ganz so alltäglich. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Red Skies, Too Loud, Watch Out
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