The Dream Syndicate – Ghost Stories
Besetzung:
Steve Wynn – vocals, guitar
Paul B. Cutler – guitar, backing vocals
Mark Walton – bass
Dennis Duck – drums
Gastmusiker:
Chris Cacavas – piano, organ, accordion, backing vocals
N. Velvet – backing vocals
Rob Stennett – guitar
Robert Lloyd – guitar on "Someplace Better Than This"
Label: Enigma Records
Erscheinungsdatum: 1988
Stil: Alternative Rock
Trackliste:
1. The Side I'll Never Show (3:52)
2. My Old Haunts (3:07)
3. Loving The Sinner, Hating The Sin (4:30)
4. Whatever You Please (3:45)
5. Weathered And Torn (3:10)
6. See That My Grave Is Kept Clean (4:02)
7. I Have Faith (3:47)
8. Someplace Better Than This (3:37)
9. Black (4:35)
10. When The Curtain Falls (5:22)
Gesamtspieldauer: 39:47
Steve Wynn nahm mit seiner Band The Dream Syndicate in den Jahren 1982 bis 1988 insgesamt vier Studio-Alben auf. Danach löste sich die Band aufgrund des ausbleibenden Erfolgs wieder auf. Sehr schade, denn The Dream Syndicate hatte seinen Hörerinnen und Hörern einiges zu bieten, wenn man auf gut gemachten Alternative Rock steht. Sehr gut kann man dies mit und auf ihrer letzten Studio-Platte „Ghost Stories“ aus dem Jahr 1988 nachvollziehen, die auf dem Label Enigma Records veröffentlicht wurde.
Die einzelnen Titel auf „Ghost Stories“ überzeugen alle. Es beginnt mit dem rockenden und groovenden „The Side I'll Never Show“, setzt sich dann fort mit dem beschwingten und deutlich langsameren „My Old Haunts“. „Loving The Sinner, Hating The Sin“ rockt anschließend wieder deutlich mehr und „Whatever You Please“ ist wiederum ein langsames und nachdenkliches Lied, bei dem nun das Piano noch vor der Gitarre im Vordergrund steht. Und so reiht sich ein Titel an den nächsten, sehr abwechslungsreich und allen diesen Liedern ist gemein, dass sie wirken und ins Ohr gehen. Auf „Ghost Stories“ klingt alles sehr gelungen und dementsprechend überzeugend und dies über die gesamte Laufzeit der Scheibe hinweg. Egal, ob sich die Musik mal langsamer und nachdenklicher anhört oder doch wieder rockiger und deutlich nach vorne preschend gespielt wird, Laune macht sie immer.
Sehr gelungen sind dabei auch die Texte, die Steve Wynn, wie die Musik selbst, mit zwei Ausnahmen allein komponierte. Hier hört man kein Liebesgesülze sondern Texte über Tod, Trauer und über die menschliche Psyche. Auch diesbezüglich ergreift einen die Musik von The Dream Syndicate.
Nicht enden darf diese Rezension allerdings, ohne das letzte Lied der Platte besonders hervorgehoben zu haben. „When The Curtain Falls“ ist eine sanfte Rock-Nummer, allerdings sehr intensiv, ein klein wenig psychedelisch angehaucht und ebenfalls ins Ohr gehend. Besonders viel passiert in dem Lied gar nicht, welches sich aus zwei ruhigen Abschnitten zusammensetzt, die von einem tollen Gitarren-Solo voneinander getrennt werden. Jedoch selbst in dieser leichten Monotonie weiß sich der Titel festzusetzen und zu überzeugen. Noch gar nicht mal typisch für das gesamte Album, trotzdem mit einer der Höhepunkte der Scheibe.
Fazit: Ein faszinierendes und weitestgehend unbeachtetes Album haben The Dream Syndicate mit „Ghost Stories“ zum Ende ihres Bestehens vorgelegt. Darauf gibt es eingängigen und sehr abwechslungsreichen Alternative Rock zu hören, der wirkt. Seit September 2014 spielen die Musiker wieder zusammen und geben auch wieder Konzerte, ob daraus jedoch auch noch mal eine Album-Veröffentlichung wird, dies sei mal so dahingestellt. Diese Platte hier ist zumindest eine sehr gelungene, die sich für Freunde des Alternative Rock uneingeschränkt lohnt. Elf Punkte.
Anspieltipps: The Side I'll Never Show, Whatever You Please, Someplace Better Than This, When The Curtain Falls
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