Pete Townshend – Deep End Live!
Besetzung:
Pete Townshend – vocals, guitar
Gastmusiker:
David Gilmour – guitar
Simon Phillips – drums
John "Rabbit" Bundrick – keyboards
Jody Linscott – percussion
Peter Hope Evans – harmonica
horn section
Label: ATCO Records
Erscheinungsdatum: 1986
Stil: Rock, Live
Trackliste:
1. Barefootin' (3:09)
2. After The Fire (4:36)
3. Behind Blue Eyes (3:40)
4. Stop Hurting People (5:09)
5. I'm One (2:36)
6. I Put A Spell On You (4:03)
7. Save It For Later (4:10)
8. Pinball Wizard (3:00)
9. A Little Is Enough (5:20)
10. Eyesight To The Blind (3:02)
Gesamtspieldauer: 38:45
Am 1. und 2. November 1985 gab Pete Townshend in London, in der Brixton Academy zwei Konzerte, über die ein Konzertfilm gedreht wurde, der anschließend bei Atlantic Video veröffentlicht worden war. Die Platte „Deep End Live!”, die danach schließlich im August 1986 veröffentlicht wurde, enthält Auszüge aus diesem Konzert. Auf der Rückseite der Platte kann man nachlesen, dass Pete Townshend dies nur aufgrund der großen Nachfrage gemacht hätte, da die Platte ursprünglich lediglich für die Radiostationen gedacht gewesen wäre, um das Video mit zu unterstützen.
Auf der Platte hört man eine Mischung aus The Who, Pete Townshend Solo-Liedern und einigen Cover-Songs, die beim Publikum für ordentlich Begeisterung sorgen. Bläser werden unter anderem mit eingebaut, die Platte klingt rockig, jedoch bekommt man hier leider nur eine sehr eingeschränkte Übersicht über das Wirken und Schaffen des Pete Townshend geliefert. Mit den Nummern „Barefootin'“, „I Put A Spell On You“, „Save It For Later“ und „Eyesight To The Blind“ sind gleich vier Cover-Versionen auf der Scheibe enthalten. „After The Fire“ schrieb Pete Townshend für das Live Aid Konzert und wurde auf Roger Daltreys sechstem Solo-Album, „Under A Raging Moon“, veröffentlicht. Dies war 1985, also in dem Jahr, in dem auch das Konzert in der Brixton Academy stattfand.
Bleiben noch „Stop Hurting People“ und „A Little Is Enough“ von seinen Solo-Alben „All The Best Cowboys Have Chinese Eyes“ und „Empty Glass“. Zwei Lieder, bei denen man sich darüber streiten kann, ob sie zu den besten der jeweiligen Alben gehören. Das machen allerdings sicher die drei The Who Lieder „Behind Blue Eyes“, „I'm One“ und „Pinball Wizard“. Hier klingt nun auch die Musik des Pete Townshend am mitreißendsten – und das kann man auch sehr gut an den Reaktionen des Publikums nachvollziehen. Hier macht auch das Zuhören Spaß, was bei den Cover-Versionen, wenn man sie denn nicht live sieht und gleichzeitig hört, nur eingeschränkt der Fall sein kann.
Fazit: „Deep End Live!” ist eine Scheibe für den Pete Townshend Fan oder all jene Leute, die damals dem Konzert beiwohnen durften. Ich glaube dem The Who Gitarristen und Songschreiber gerne, dass er auch Lieder anderer Musiker nachspielen und singen kann, ich muss das allerdings nicht unbedingt auf Platte gepresst hören. Wenn er denn mit seinen zahlreichen Liedern, von mir aus auch einer Mischung aus The Who- und Solo-Titeln ein Live-Album vorstellt, wäre das sicherlich sehr viel interessanter und überzeugender geworden. Das hier, „Deep End Live!”, ist irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Was allerdings nicht als Kritik an dem ganzen Film angesehen werden soll, denn der ist sehr überzeugend, enthält noch deutlich mehr Lieder und transportiert die Stimmung des Konzertes auch sehr viel besser. Acht Punkte.
Anspieltipps: Behind Blue Eyes, I'm One, Pinball Wizard
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