Montag, 30. Mai 2016

Eisbrecher – Eisbrecher




Eisbrecher – Eisbrecher


Besetzung:

Alexander Wesselsky – vocals
Noel Pix – instruments


Label: Zyx Music


Erscheinungsdatum: 2004


Stil: Neue Deutsche Härte, electronischer Gothic Rock


Trackliste:

1. Polarstern (2:32)
2. Herz steht still (3:55)
3. Willkommen im Nichts ( 4:09)
4. Schwarze Witwe (3:52)
5. Ruhe (0:57)
6. Angst? (4:17)
7. Fanatica (3:22)
8. Taub-stumm-blind (5:14)
9. Dornentanz (4:14)
10. Hoffnung (2:17)
11. Eisbrecher (4:04)
12. Frage (4:20)
13. Zeichen der Venus (4:09)
14. Mein Blut (4:24)
15. Sakrileg 11 (4:23)
16. Fanatica (Club Mix) (5:15)

Gesamtspieldauer: 1:01:31




„Eisbrecher“ nannten Alexander Wesselsky und Noel Pix, die ehemaligen Megahertz-Mitglieder, sowohl ihre neue „Band“, wie auch deren ersten Output, das Debutalbum, welches im Jahr 2004 bei Zyx Music veröffentlicht wurde. Zu hören gibt es darauf die sogenannte „Neue Deutsche Härte“, was sich stilistisch nach sehr, sehr viel Elektronik anhört und irgendwo zwischen Rammstein und Gothic Rock zu schweben scheint und praktisch immer eher „hart“ klingt.

Wahrlich, die sechzehn Titel des Debuts klingen fast allesamt hart, dicht und treibend, was nicht zuletzt den fetten Beats zuzuschreiben ist, die sich dumpf stampfend durch die meisten Titel ziehen. Dazu gesellt sich der martialisch klingende Gesang des Alexander Wesselsky, den man eben mögen muss – oder weniger damit anfangen kann. Wobei das Wort „Gesang“ den Kern der Sache auch nicht ganz trifft, allerhöchstens ist dies nämlich eine Art Sprechgesang, die hier sehr kalt zum Besten gegeben wird. Die Texte reißen einen dabei allerdings nicht von den Sitzen, sind im Grunde genommen eher absolut aussagefrei, austauschbar und weniger interessant.

Höhepunkte gibt es dann, wenn sich die einzelnen Titel etwas abheben vom Rest, sich unterscheiden vom Allerlei. Der kurze Titel „Ruhe“ beschert einem wirklich etwas Ruhe – und das ist in diesem Fall sogar sehr wohltuend. „Dornentanz“ weiß dadurch zu überzeugen, dass die Nummer ins Ohr geht. Gleiches gilt für „Mein Blut“. Letztere Nummer unterscheidet sich auch noch dadurch, dass es hier pastorale Klänge zu hören gibt, die das Ganze noch ein wenig auflockern.

Fazit: Auf „Eisbrecher“ von Eisbrecher hört man harte, elektronische Musik im Stile der Neuen Deutschen Härte. Kraftvoll wirkt das Ganze durchaus und auch kompromisslos. Dabei allerdings auch mit der Zeit etwas langweilig und etwas zu kühl und steril. In irgendwelchen dunklen Clubs kann der ein oder andere Titel sicher zum Abtanzen taugen, ansonsten ist dieser poppig-elektronische Gothic-Sound allerdings nicht sonderlich überzeugend. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Ruhe, Dornentanz, Mein Blut



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