Fields Of The Nephilim – Earth Inferno
Besetzung:
Carl McCoy – lead vocals
Tony Pettitt – bass
Paul Wright – lead guitar
Peter Yates – rhythm guitar
Alexander "Nod" Wright – drums
Paul Chousmer – keyboards
Label: Beggars Banquet Records
Erscheinungsdatum: 1991
Stil: Gothic Rock, Live
Trackliste:
1. Intro (Dead But Dreaming)
…For Her Light
…At The Gates Of Silent Memory
(Paradise Regained) (16:11)
5. Moonchild (5:25)
6. Submission (7:41)
7. Preacher Man (4:51)
8. Love Under Will (6:17)
9. Sumerland (8:28)
10. Last Exit For The Lost (10:18)
11. Psychonaut (9:06)
12. Dawnrazor (9:10)
Gesamtspieldauer: 1:17:31
Auf ihrem ersten Live-Album mit dem Titel „Earth Inferno“, schaffen es die Fields Of The Nephilim gar nicht mal so gut, die Live-Atmosphäre eines Konzertes über die Schallplatte beziehungsweise die CD zu transportieren – trotzdem lohnt sich diese Scheibe. Und sie lohnt sich immer dann, wenn man als Hörerin oder Hörer auf Gothic Rock oder aber auf fast schon meditativen Rock steht. Die Platte besteht aus Liedern der ersten drei Studioalben und wurde erweitert um die Nummer „Preacher Man“, die dann auch auf der erweiterten CD-Ausgabe des ersten Albums, „Dawnrazor“, zu hören ist – nicht jedoch auf der Platten-Veröffentlichung dieser Scheibe. Schließlich gibt es hier auch noch den Titel „Psychonaut“ zu hören, der ebenfalls auf keinem Album zu hören war und auch auf den Wiederveröffentlichungen bisher keine Beachtung fand.
Die Musik auf dieser Scheibe gibt kein einzelnes Konzert wieder, sondern wurde aus drei Konzerten der „Sumerland Tour“ des Jahres 1990 zusammengesetzt. Diese Konzerte fanden statt am 4. August im Wolverhampton Civic Centre, in der Brixton Academy am 6. Oktober sowie in der Hamburger Sporthalle am 6. November 1990. Das Album wurde schließlich im April 1991 auf Beggars Banquet Records veröffentlicht und erreichte zumindest in England Platz Nummer 39 der Charts.
Zu hören ist auf „Earth Inferno“ Gothic Rock vom Feinsten. Dunkel, rockig, melodiös und ins Ohr gehend, vibrierend, immer wieder begeisternd und in den langen Instrumentalpassagen durchaus auch mal meditativ klingend. Wer auf düstere und lange rhythmische Abschnitte in der Musik steht, wird begeistert sein. Vielleicht übertreibt es Sänger Carl McCoy an der ein oder anderen Stellen mal, wenn es wirklich sehr danach klingt, dass hier gerade ein Untoter seine Weisen zum Besten gibt, jedoch passt selbst das irgendwie perfekt zur Musik von Fields Of The Nephilim auf dieser Live-Platte. Allerdings ist natürlich gerade der Umstand der Live-Musik wieder mit einem kleinen Makel behaftet, wenn ein Live-Album aus mehreren Konzerten zusammengesetzt wurde. An der Tatsache, dass es sich bei „Earth Inferno“ um eine Platte handelt, die musikalisch absolut überzeugen kann, ändert dieser Umstand jedoch nichts.
Fazit: Eine wahrlich gelungenes Live-Album ist den Fields Of The Nephilim mit „Earth Inferno“ gelungen. Es ist dabei nicht die Live-Atmosphäre selbst, die hier großartig zu überzeugen weiß. Applaus hört man lediglich am Anfang und am Ende der Lieder, von einer Live-Stimmung bekommt man also nur relativ wenig mitgeliefert. Es ist die Musik selbst, die sehr kraftvoll aus den Boxen quillt. Allzu viel Abwechslung darf man da bei den Titeln der Fields Of The Nephilim jedoch nicht erwarten. Ganz im Gegenteil sogar, es ist eher eine fast schon monotone Redundanz, die die Stücke der Band hier so überzeugend und fast schon meditativ werden lässt. Auch auf Rock der etwas härteren Sorte sollte man stehen, um die Musik der Engländer wirklich genießen zu können. Ist dem so, steht dem Hörerlebnis nichts mehr im Wege. Elf Punkte.
Anspieltipps: Preacher Man, Last Exit For The Lost, Psychonaut
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