Scycs – Honeydew
Besetzung:
Stephan Michme – Gesang
Mario Swigulski – Gitarre
Dirk Alstein – E-Bass
Marko Baumbach – Schlagzeug
Tom Michme – Keyboard
Label: Warner Music
Erscheinungsdatum: 2000
Stil: Rock
Trackliste:
1. Just A View (4:09)
2. Radiostar (4:03)
3. Out Of Tune (3:26)
4. Yellow Island (3:52)
5. The End (3:38)
6. Strokes My Soul (5:05)
7. Lost And Beautiful (4:36)
8. Send A Letter (3:36)
9. No Sleep (3:51)
10. My Own Radio (2:44)
11. Rocket (5:46)
12. Garden (4:04)
13. She Is ... (2:12)
14. ... A Daisy (2:38)
Gesamtspieldauer: 53:46
Scycs war eine deutsche Rockband aus Magdeburg, die um die Jahrtausendwende aktiv war. Die fünf Musiker veröffentlichten insgesamt zwei Alben von denen „Honeydew“ das zweite und letzte Album ist, welches im Jahr 2000 auf Warner Music veröffentlicht wurde. Auf dieser Platte zu hören ist sehr eingängiger Rock bis Pop, der sicherlich keine Besonderheit, nichts Außergewöhnliches darstellt. Trotzdem ist man beim Hören der Scheibe immer wieder überrascht, wieso es manche Bands schaffen und ihnen der Durchbruch gelingt und bei anderen das weniger gut klappt.
Bei Scycs hat es wohl weniger hingehauen. Denn danach löste sich die Band auf. Allerdings ist die Musik der Band auf „Honeydew“ keine schlechte. Die Lieder sind melodisch und gehen ins Ohr. Manchmal wurde bei der Produktion vielleicht ein klein wenig übertrieben, wenn eben zu viele Streicher im Hintergrund zu hören sind. Hin und wieder macht das sicherlich Sinn, eine Prise zu viel davon lässt das Ganze dann jedoch immer auch ein wenig süßlich werden. Aber auch die rockigen Titel sind vorhanden, sodass die Mischung im Grunde genommen immer noch stimmt.
Mit dem Titel „Radiostar“ hatte die Band sogar einen kleinen Hit, allerdings stellt dieser jedoch noch nicht mal die beste Nummer der Platte dar. Geschmackssache, sicherlich. Noch besser gelungen klingen für mich der Opener „Just A View“, bei dem man zu Beginn des Albums auch noch gut mit den vielen Streichern leben kann. Ebenfalls sehr gelungen ist das zunächst sanfte und zerbrechliche wirkende „Strokes My Soul“, welches dann im weiteren Verlauf gut „loskracht“. Auch die letzten vier Stücke „Rocket“, „Garden“, „She Is ...“ sowie „... A Daisy“ sind überaus gelungen, wobei die letzten beiden Nummern eher ein Lied darstellen, wie bereits aus den Titeln herauszulesen ist. „Rocket“ rockt sehr gut und beinhaltet auch mal Passagen, die man sich erst erarbeiten muss, da sie nicht gleich beim ersten Hören so eingängig wirken. „Garden“ ist eine sanfte und melodiöse Piano-Nummer, in der zu Beginn nur der Gesang und eben das Piano sich ein Duett geben. Erst ganz zum Schluss setzen dann die weiteren Instrumente ein. „She Is ...“ und „... A Daisy“ sind schließlich sehr eingängige Pop-Rock-Lieder, die wirklich sofort ins Ohr gehen. Mal ganz ehrlich, so viel anders hörten sich REM auch nicht an – doch die waren wesentlich erfolgreicher. Seltsam.
Fazit: Wer auf unaufgeregten poppigen Rock oder rockigen Pop steht, der auch noch ins Ohr gehen soll, die beziehungsweise der ist mit dem zweiten Album der Magdeburger Band Scycs bestens bedient. Hier wird nicht großartig experimentiert, jedoch gut unterhalten. Flach und platt ist die Musik dabei keineswegs, sondern melodiös und eingängig. Und auch wenn bei der Produktion etwas zu viel Süße in Form der Streicher hinzugegeben wurde, so klingt „Honeydew“ immer noch nicht anbiedernd. Scycs hätte mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt. Neun Punkte.
Anspieltipps: Just A View, Rocket, She Is ... ... A Daisy
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