Samstag, 29. Oktober 2016

Lynyrd Skynyrd – Vicious Cycle




Lynyrd Skynyrd – Vicious Cycle


Besetzung:

Johnny Van Zant – lead vocals harmonica
Gary Rossington – guitars
Billy Powell – keyboards
Ean Evans – bass guitar
Michael Cartellone – drums
Rickey Medlocke – guitars & vocals, harmonica
Hughie Thomasson – guitars & background vocals
Leon Wilkeson – bass guitar on “The Way" and "Lucky Man”


Gastmusiker:

Carol Chase – background vocals
Dale Krantz-Rossington – background vocals
Kid Rock – vocals in “Gimme Back My Bullets”


Label: Sanctuary Records


Erscheinungsdatum: 2003


Stil: Southern Rock, Blues Rock, Country Rock


Trackliste:

1. That's How I Like It (4:33)
2. Pick Em Up (4:20)
3. Dead Man Walkin' (4:30)
4. The Way (5:32)
5. Red, White, & Blue (5:31)
6. Sweet Mama (3:59)
7. All Funked Up (3:33)
8. Hell Or Heaven (5:14)
9. Mad Hatter (5:38)
10. Rockin' Little Town (3:36)
11. Crawl (5:09)
12. Jake (3:41)
13. Life's Lessons (5:59)
14. Lucky Man (5:35)
15. Gimme Back My Bullets (3:41)

Gesamtspieldauer: 1:10:40




„Vicious Cycle“ heißt das zwölfte Studio-Album von Lynyrd Skynyrd, dieses wurde im Mai 2003 auf Sanctuary Records veröffentlicht. Es ist das erste Album, welches die Band nach dem Tod von Gründungsmitglied und Bassist Leon Wilkeson veröffentlichte. Der Titel „Mad Hatter“ ist ihm gewidmet. Er starb während der Aufnahmen zu „Vicious Cycle“ und ist noch auf den Liedern „The Way“ und „Lucky Man“ zu hören. Gleichzeitig hört man auf „Vicious Cycle“ zum ersten Mal Ean Evans am Bass und Michael Cartellone am Schlagzeug. Außerdem ist es die letzte Platte von Lynyrd Skynyrd, auf der das weitere Gründungsmitglied und gleichzeitig Gitarrist Hughie Thomasson zu hören ist. Er starb am 9. September 2007 an einem Herzinfarkt.

Auf „Vicious Cycle“ bekommt man Southern Rock zu hören, der mitunter auch Anleihen des Country und des Blues in sich enthält. Mit diesen musikalischen Genres sollte man nicht nur vertraut sein, man sollte sie auch durchaus verinnerlicht, sie als seine Musik entdeckt haben, um diese Platte uneingeschränkt genießen zu können. Ansonsten läuft das Ganze leider oftmals nur so an einem vorbei. Sonst klingt alles „ganz nett“, die richtigen Höhepunkte fehlen nun allerdings. Aber natürlich kann man nicht regelmäßig Titel wie „Free Bird“ oder „Tuesday's Gone“ schreiben.

Doch Höhepunkte gibt es durchaus auf „Vicious Cycle“. Für mich heißen diese „The Way“, „Red, White, & Blue“ und vor allen Dingen „Crawl“. Gerade bei letzter Nummer holen die Südstaatler noch mal alle Zutaten hervor, die sie zu Beginn ihrer Karriere auch in so manchen Song steckten. Tolle Melodie mit Ohrwurmcharakter, eine deutlich erweiterte Instrumentierung, neben den klassischen Rock-Instrumenten und einen Text, der im Refrain geradezu prädestiniert ist, mitgesungen zu werden. Macht Spaß. Und auch gegen Ende der Scheibe finden sich mit „Life's Lessons“ und „Lucky Man“ zwei sehr überzeugende Nummern. Immer wenn es allerdings zu sehr in die Richtung Rock’n’Roll geht, am Ende noch vermischt mit Country-ähnlichen Tönen, dann wird es sehr viel schwieriger, der Platte folgen zu können und dann klingen Lynyrd Skynyrd längst nicht mehr so innovativ, wie sie früher einmal klangen. Der Niederschlag folgt dann leider mit der allerletzten Nummer „Gimme Back My Bullets“, in der Kid Rock beim Gesang zu hören ist. Klar die Nummer ist härter, bringt Abwechslung in die Scheibe, trotzdem klingen Lynyrd Skynyrd hier eher seltsam denn inovativ.

Fazit: Der Grundsound von Lynyrd Skynyrd ist auch noch auf deren zwölftem Album mit dem Titel „Vicious Cycle“ zu hören. Dass ist immer noch Southern Rock, ganz klar. Alle Freunde dieser Musik werden die Scheibe lieben. Mir persönlich gefiel die Band immer dann besser, wenn sie außergewöhnlich klang. Wenn sie das Piano mit in ihre Musikwelt einbaute, den Pfad des Southern Rock nicht verließ, jedoch auch mal über den Tellerrand hinaussah. Das gibt es hier auf „Vicious Cycle“ weniger zu hören. Deswegen werden alle Freunde des Südstaaten-Rocks ihre helle Freude an dieser Scheibe haben, für mich klingt das allerdings nun etwas langweiliger. Trotzdem sicher ein gutes Album in der Tradition von Lynyrd Skynyrd. Acht Punkte.

Anspieltipps: The Way, Red, White, & Blue, Crawl, Life's Lessons, Life's Lessons, Lucky Man



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