Mittwoch, 30. November 2016

Various Artists – Serious Dropout Chapter One: Futuristic Dub Foundation




Various Artists – Serious Dropout Chapter One: Futuristic Dub Foundation


Besetzung:

Keine Angaben


Label: Sony Music


Erscheinungsdatum: 1995


Stil: Dub


Trackliste:

1. Movin‘ Souls Feat. Mikey Romeo – Unity (4:41)
2. Dr. Echo & DJ Reverend – Fine Style (4:53)
3. Outernational Steppers – Out Of The Heart Of Men (3:49)
4. Braindub – Symptoms Of Loneliness (5:20)
5. Global Youth – All Of The Youth (5:13)
6. Rub-A-Slide – Come Along (5:28)
7. Sound System Players – Didgidub (5:07)
8. Cracked – Smokie (4:06)
9. Matchbox – Believe (4:23)
10. Tone Manipuilators – Totally Illegal (5:32)
11. Oral-X-Perience – Timbo (5:52)
12. D’annern – Riddim‘ An‘ Sensi (4:55)
13. Zipolite – Give A Little Love (4:14)
14. Zetralpark – Fiery Jack Meet The Rockers At Jericho Sound (4:07)
15. Dub Mix Convention Feat. Toufik – Shamsi‘ Assil (5:14)
16. Shantel – Cell Blando (5:27)

Gesamtspieldauer: 1:18:27




Dub mit Reggae Gesang hört man auf dieser, 1995 auf Sony Music erschienenen Zusammenstellung mit dem Titel „Serious Dropout Chapter One: Futuristic Dub Foundation“ – beides zusammen zu Beginn der Scheibe, mit den weiteren Liedern wird der Reggae-Anteil immer mehr zurückgefahren, der Dub bleibt. Ich kenne keinen einzigen DJ oder irgendeine Band von diesem Kompilationsalbum, welches musikalisch gesehen auch keine Musik enthält, die für die Erinnerung oder Gefühle gemacht zu sein scheint. Beim Hören dieser Musik geht es um den Moment. Nur darin gehen die einzelnen Lieder auf, in diesem Moment des Hörens.

Keiner der Titel verfügt über eine Melodie, die im Ohr längerfristig hängenbleiben würde. Nur während der Zeit des Hörens ist das alles interessant. Im Club oder beim Abtanzen. Alleine Anhören macht in dem Fall auch nicht sonderlich viel Spaß. Der Rhythmus steht im Vordergrund, überall vibriert und pulsiert es. Mitunter kommt man gar nicht umhin, nicht mitzuwippen, obwohl man mit der Musik vielleicht sogar relativ wenig anzufangen weiß, denn mit „handgemachter“ Musik hat das Ganze nun auch mal so gar nichts mehr zu tun.

Steht der Rhythmus mal weniger im Vordergrund, dann klingt es eher sphärisch verschroben, zum Teil hören sich die einzelnen Lieder auch ein wenig experimentell an. Dies empfindet man vor allen Dingen dann am meisten, wenn auf den Gesang verzichtet wird, es reine Instrumentalnummern sind. Und dies sind es größtenteils auf „Serious Dropout Chapter One: Futuristic Dub Foundation“. Wenn allerdings doch mal gesungen wird, dann ist es dieser Reggae-Groove, der mit der Scheibe getragen wird – zusammen mit Dub, schon eine etwas schräge Mischung. Immer allerdings klingt das Ganze sehr synthetisch. Diese Musik ist eben digital und zwar bis hin zum allerletzten Takt. Dazu kommt ein nicht wegzudiskutierendes, hypnotisches Element, welches durch viele Wiederholungen in manch einem Lied ebenfalls zum Tragen kommt. Schon seltsam das Ganze.

Fazit: Als Musikhörerin oder Musikhörer, die beziehungsweise der sich die Hitparaden dieser Welt reinzieht, wird man so seine Schwierigkeiten mit „Serious Dropout Chapter One: Futuristic Dub Foundation“ haben. Nicht viel anders wird es jenen Leuten ergehen, die auf Rock stehen und dem Klang einer Gitarre etwas abgewinnen können. Es ist weniger die Melodie, die hier im Vordergrund steht, vielleicht noch die ganze Atmosphäre der Lieder, ganz gewiss aber der Rhythmus, der auf diesem Album über allem steht. „Serious Dropout Chapter One: Futuristic Dub Foundation“ enthält ganz bestimmt keine Musik für den Massenmarkt. Leider wird diese Musik mit der Zeit auch immer fader und langweiliger. Vier Punkte.

Anspieltipps: Totally Illegal, Shamsi‘ Assil, Cell Blando



Dienstag, 29. November 2016

Traffic – Mr. Fantasy




Traffic – Mr. Fantasy


Besetzung:

Jim Capaldi – drums, percussion, vocals
Dave Mason – guitar, mellotron, sitar, tambura, shakkai, harmonica, percussion, bass guitar, vocals
Steve Winwood – organ, guitar, bass guitar, piano, harpsichord, percussion, vocals
Chris Wood – flute, saxophone, organ, percussion, vocals


Gastmusiker:

Jimmy Miller – maracas on "Dear Mr. Fantasy"
Steve Marriott – backing vocals and percussion on "Berkshire Poppies"
Ronnie Lane – backing vocals and percussion on "Berkshire Poppies"
Ian McLagan – backing vocals and percussion on "Berkshire Poppies"
Kenney Jones – backing vocals and percussion on "Berkshire Poppies"


Label: Island Records


Erscheinungsdatum: 1967


Stil: Rock


Trackliste:

1. Heaven Is In Your Mind (4:20)
2. Berkshire Poppies (2:58)
3. House For Everyone (2:06)
4. No Face, No Name, No Number (3:34)
5. Dear Mr. Fantasy (5:42)
6. Dealer (3:12)
7. Utterly Simple (3:19)
8. Coloured Rain (2:43)
9. Hope I Never Find Me There (2:09)
10. Giving to You (4:2$)


Bonus Tracks der remasterten Wiederveröffentlichung:

11. Paper Sun (Mono) (3:26)
12. Dealer (Mono) (3:34)
13. Coloured Rain (Mono) (2:54)
14. Hole In My Shoe (Mono) (2:56)
15. No Face, No Name, No Number (Mono) (3:35)
16. Heaven Is In Your Mind (Mono) (4:15)
17. House For Everyone (Mono) (2:05)
18. Berkshire Poppies (Mono) (2:55)
19. Giving To You (Mono) (4:14)
20. Smiling Phases (Mono) (2:43)
21. Dear Mr. Fantasy (Mono) (5:34)
22. We're A Fade You Missed This (Mono) (0:53)

Gesamtspieldauer: 1:13:51




„Mr. Fantasy“ heißt das erste Album der englischen Band Traffic. Steve Winwood gründete, nachdem er die Spencer Davis Group verlassen hatte, zusammen mit Jim Capaldi, Chris Wood und Dave Mason die Band im April 1967 und bereits im Dezember desselben Jahres wurde die Debutplatte auf dem Musiklabel Island Records veröffentlicht. Das Album kletterte bis auf Position 16 der britischen Album Charts und erreichte immerhin Platz 88 in den US-amerikanischen Billboard 200 Charts. Dave Mason hatte die Band allerdings schon wieder verlassen, bevor das Album veröffentlicht worden war. Dies ist auch der Grund, warum die Platte in den USA mit einem anderen Cover veröffentlicht wurde, auf dem nur noch die restlichen drei Musiker zu sehen waren. Auch hieß der ursprüngliche Titel dort: „Heaven Is In Your Mind“. Zudem ist die Songauswahl dort eine andere. Drei neue Titel waren da mit „Paper Sun“, „Hole In My Shoe“ und „Smiling Phases“ zu hören, wohingegen die beiden Dave Mason Lieder „Hope I Never Find Me There“ und „Utterly Simple“ entfernt wurden. Das letzte Stück der US-Ausgabe „We're A Fade, You Missed This“ ist dagegen lediglich das Ende der Langversion von „Paper Sun“. Genau diese mono US-Ausgabe des Albums ist dieser remasterten Fassung der Scheibe in Form der Bonus Tracks hinzugefügt worden. Guter Service.

Nun, dieses erste Album von Traffic klingt durchaus nach den 60er Jahren. Soll heißen, man hört der Platte ihr Alter an – zum Teil sogar sehr deutlich. Das wiederum muss an sich nichts Schlechtes bedeuten, denn nach 60ies Pop, der heute eher altbacken und langweilig klingt, hört sich die Scheibe nicht an – zumindest nicht allzu oft. Ob das jetzt allerdings gleich Psychedelic Rock ist, den man hier hört, wie auch immer wieder zu lesen ist, das sei mal so dahingestellt. Klar gibt es die ein oder andere zur damaligen Zeit neue und unkonventionelle Idee zu hören und die seit Einführung durch die Beatles in Mode gekommene Sitar darf auch nicht fehlen, trotzdem ist das schon eher Pop-Rock der Endsechziger, denn irgendeine psychedelisch geratene Musik.

Die Lieder von Traffic auf „Mr. Fantasy“ gehen ins Ohr. Einen 08/15- Sound zelebrieren die drei bis vier Engländer hier ebenfalls nicht. Sitar, Mellotron, Orgel, Flöte, Saxophon und noch jede Menge weitere Musikinstrumente sorgen für sehr viel Abwechslung auf der Scheibe und auch für immer wieder andere Stimmungen in den einzelnen Liedern auf „Mr. Fantasy“. Dabei klingt die Musik immer melodisch, ohne anbiedernd oder kommerziell zu wirken. Die Höhepunkte des Albums finde ich auf der ersten Hälfte der englischen Ausgabe der Platte sowie in den drei Titeln, die nur auf der amerikanischen Version vorhanden waren. Diese Lieder überzeugen noch ein wenig mehr als die restlichen Stücke und lassen die Scheibe insgesamt zu einer guten Platte werden.

Fazit: Ein gutes Debut-Album ist Traffic mit „Mr. Fantasy“ gelungen. Zwar hört man der Musik auf dem Album immer wieder das Alter an, die Lieder jedoch sind abwechslungsreich, nie langweilig und gehen dabei zumeist auch noch gut ins Ohr. Psychedelisch klingt das alles zwar nur marginal, sehr viel eher nach Pop-Rock der späten 60er Jahre. Dieser hört sich allerdings gut und überzeugend an, macht Spaß. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Heaven Is In Your Mind, No Face No Name No Number, Dear Mr. Fantasy, Hole In My Shoe



Montag, 28. November 2016

Guster – Goldfly




Guster – Goldfly


Besetzung:

Ryan Miller – guitar, lead vocals
Adam Gardner – guitar, lead vocals
Brian Rosenworcel – percussion, background vocals


Gastmusiker:

Davey Faragher – bass
John Ferraro – drums
Steve Lindsey – hammond organ and nord synthesizers
Andy Happel – violin
Rudy DiCello – cello


Label: Hybrid Recordings


Erscheinungsdatum: 1997


Stil: Rock


Trackliste:

1. Great Escape (3:06)
2. Demons (4:26)
3. Perfect (4:23)
4. Airport Song (3:24)
5. Medicine (3:56)
6. X-Ray Eyes (3:27)
7. Grin (4:18)
8. Getting Even (4:43)
9. Bury Me (2:37)
10. Rocketship (4:03)
11. Melanie (3:48)

Gesamtspieldauer: 42:16




Guster ist eine US-amerikanische Alternative Rock Band aus Boston, Massachusetts, die im Jahr 1991 gegründet wurde und bis heute noch aktiv ist. Sieben Studio-Alben veröffentliche die Band bisher, „Goldfly“ ist in dieser Reihe die zweite Platte, die im März 1997 veröffentlicht wurde. Die Musik der Band spiegelt eher die langsamere Ausführung des Alternative Rock wider, maximal bis zum Mid-Tempo wird der Rhythmus der einzelnen Lieder angezogen.

Genau hier findet sich allerdings auch das Besondere in der Musik von Guster. Ryan Miller und Adam Gardner spielen akustische Gitarre und singen dazu, während Brian Rosenworcel, Schlagzeuger und Perkussionist der Band, auf allem möglichen herumzutrommeln scheint, was ihm in die Finger gerät. Bei den Live-Auftritten macht er das angeblich auch nur mit den Händen. Ryan Miller spielt häufig den rhythmischen Part, wohingegen Adam Gardner die Basslinie auf seiner Gitarre wiedergibt. Dazu der Harmoniegesang der beiden Gitarristen und fertig ist der ziemlich einmalige Sound von Guster. Und wenn es dann doch mal noch voller klingen soll, dann werden eben, wie hier auf „Firefly“, noch weitere Musiker für Bass, Keyboard und Schlagzug engagiert sowie diverse Streicher, die den Sound endgültig abrunden.

Die Musik der Band und damit die einzelnen Lieder auf „Goldfly“ klingen spannend, abwechslungsreich und sind meist sehr melodiös gehalten. Die eine oder andere Nummer geht dabei gut ins Ohr. Fast scheint es dabei allerdings so, dass die drei Musiker die wirklich schönen Titel gleich an den Anfang des Albums setzten. Ist der erste Titel „Great Escape“ noch etwas schräg und klingt auch seltsam, so können die folgenden Lieder alle gerade auch wegen ihren schönen und eingängigen Harmonien punkten. Das klingt sehr melodiös, vielleicht in der vorderen Hälfte der Platte etwas mehr, als weiter hinten, jedoch wird genau dies wohl jede und jeder unterschiedlich sehen. Anhören lässt sich das alles gut, wenn man auf die ruhige und eingängige Ausführung des Alternative Rocks steht. Nun und das Besondere ist durch die etwas ungewöhnliche Instrumentierung ebenfalls gegeben.

Fazit: Alternative Rock mal anders hört man auf „Firefly“ von Guster. Die Lieder auf dem Album bewegen sich eher im sanften Bereich und erreichen maximal Mid-Tempo. Sehr melodiös klingt das Ganze und das Besondere an der Musik ist die Instrumentierung, die manchmal lediglich aus zwei Gitarren und diversen Schlaginstrumenten besteht, zu der begleitend gesungen wird. Nicht spektakulär, aber mal etwas anderes. Neun Punkte.

Anspieltipps: Demons, Airport Song, Rocketship



Sonntag, 27. November 2016

Procol Harum – Shine On Brightly




Procol Harum – Shine On Brightly


Besetzung:

Gary Brooker – lead vocals (1-7b, 7d), piano (all but 7e)
Robin Trower – guitar, co-lead vocals (4)
Matthew Fisher – organ, lead vocals (7c), piano (7e)
Dave Knights – bass guitar
B.J. Wilson – drums
Keith Reid – lyrics


Label: A&M Records


Erscheinungsdatum: 1968


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. Quite Rightly So (3:40)
2. Shine On Brightly (3:32)
3. Skip Softly (My Moonbeams) (3:47)
4. Wish Me Well (3:18)
5. Rambling On (4:31)
6. Magdalene (My Regal Zonophone) (2:50)
7. In Held 'Twas In I (17:31)
     a) Glimpses Of Nirvana
     b) 'Twas Teatime At The Circus
     c) In the Autumn Of My Madness
     d) Look To Your Soul
     e) Grand Finale

Gesamtspieldauer: 39:09




„Shine On Brightly“ heißt das zweite Studio-Album der britischen Band Procol Harum. Es erschien im September des Jahres 1968, auf den beiden Musiklabels „Regal Zonophone“ und „A&M Records“. Weltweit bekannt geworden sind Procol Harum durch das Stück „A Whiter Shade Of Pale“, welches noch vor der ersten Langspielplatte als Single veröffentlicht worden war. „Shine On Brightly“, das zweite Album, enthält nun ein Lied, welches ebenfalls ein ganz besonderer Titel ist. Mit „In Held 'Twas In I“ legten die Briten so etwas wie den Grundstein für den späteren Progressive Rock. Proto Progressive Rock könnte man fast sagen.

Als die Platte entstand, da erklangen viele Pop-Lieder noch nicht einmal drei Minuten lang. Länger war noch nicht „in“. Und plötzlich hört man solch eine Nummer wie „In Held 'Twas In I“ auf „Shine On Brightly“, klassische klingende Elemente zusammen mit eindeutig dem Rock zugehörigen Passagen. Ein Lied aufgebaut aus vielen unterschiedlichen Teilen, auch das gab es so, in dieser Form noch nicht so häufig. „In Held 'Twas In I“ ist eine tolle und abwechslungsreiche Nummer geworden, eine kleine musikalische Reise, die nur so überquillt vor Ideen. Alles klingt hier, ist melodiös, die Atmosphäre mal fordernder, mal nachdenklicher und dazu gibt es hier einen leicht ironischen Text zu hören, der die Sinnfrage des Lebens ein wenig genauer beleuchtet. Wirklich überzeugend, über die ganzen siebzehneinhalb Minuten hinweg.

Auch die weiteren Lieder auf „In Held 'Twas In I“ lohnen gehört zu werden. Dieses Zusammenspiel der Orgel des Matthew Fisher, der bluesigen Gitarre Robin Trowers und des unverwechselbaren Gesangs Gary Brookers bildet dabei dieses, für Procol Harum so typische Gesamtbild. Auch die weiteren Stücke der Platte gehen gut ins Ohr, immer sehr melodiös gehalten und so gar nicht vergleichbar mit dem Pop, der ansonsten zur damaligen Zeit gespielt wurde. Lediglich „Wish Me Well“ ist eine reine Blues-Nummer und will auch irgendwie gar nicht richtig zum Rest des Albums passen, welches übrigens neben dem bereits erwähnten „In Held 'Twas In I“ mit „Skip Softly (My Moonbeams)“ seinen weiteren Höhepunkt hat. Auch hier ist es die Eingängigkeit, gepaart mit verschiedenen Teilen, die selbst bei diesem relativ kurzen Lied jede Menge Spannung und Abwechslung aufkommen lassen.

Fazit: Sehr überzeugend und sehr spannend klingt „Shine On Brightly“ das zweite Studio-Album von Procol Harum. Hier, auf diesem Album, entwickelt sich ein Lied zum ersten Mal in die Richtung des Progressive Rock. Die Zutaten sind alle vorhanden. Viele der weiteren Titel gehen dabei zudem gut ins Ohr, sind ebenfalls überaus melodiös. Procol Harum klingen auf „Shine On Brightly“ in keiner Weise so, wie viele andere Bands zu damaligen Zeit. Macht Spaß, viel Spaß. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Skip Softly (My Moonbeams), Rambling On, In Held 'Twas In I



Samstag, 26. November 2016

Prince – Around The World In A Day




Prince – Around The World In A Day


Besetzung:

Prince – lead vocals and various instruments, cello


Gastmusiker:

David Coleman – cello, oud, fingercymbals, darbuka and background vocals on "Around the World in a Day", cello on "Raspberry Beret" and "The Ladder"
Jonathan Melvoin – tambourine and background vocals on "Around the World in a Day", "Pop Life"
Wendy Melvoin – background vocals on "Around the World in a Day", "Paisley Park", "Raspberry Beret", guitars and background vocals on "America", "Pop Life", "The Ladder"
Lisa Coleman – background vocals on "Around the World in a Day", "Paisley Park", "Raspberry Beret", keyboards and background vocals on "America", "Pop Life", "The Ladder"
Susannah Melvoin – background vocals on "Around the World in a Day", "Raspberry Beret" and "The Ladder"
Novi Novog – violin on "Paisley Park" and "Raspberry Beret"
Bobby Z. – drums and percussion on "America", "Pop Life", "The Ladder"
Brown Mark – bass guitar and background vocals on "America", "Pop Life", "The Ladder"
Dr. Fink – keyboards on "America", "Pop Life", "The Ladder"
Brad Marsh – tambourine on "America"
Sheila E. – drums on "Pop Life"
Eddie M. – saxophone on "The Ladder" and "Temptation"
Suzie Katayama – cello on "Raspberry Beret" and "The Ladder"
Sid Page – violin on "The Ladder"
Marcy Dicterow-Vaj – violin on "The Ladder" (as "Vaj")
Denyse Buffum – viola on "The Ladder"
Laury Woods – viola on "The Ladder"
Tim Barr – stand-up bass on "The Ladder"
Annette Atkinson – stand-up bass on "The Ladder"
Taja Sevelle – background vocals on "The Ladder" (as "Taj")


Label: Warner Brothers Records


Erscheinungsdatum: 1985


Stil: Pop Rock, Psychedelic Pop


Trackliste:

1. Around The World In A Day (3:28)
2. Paisley Park (4:42)
3. Condition Of The Heart (6:48)
4. Raspberry Beret (3:33)
5. Tamborine (2:47)
6. America (3:42)
7. Pop Life (3:43)
8. The Ladder (5:29)
9. Temptation (8:18)

Gesamtspieldauer: 42:32




„Around The World In A Day“ ist das siebte Studio-Album des US-Amerikaners Prince und das dritte, welches er mit seiner Begleitband The Revolution einspielte. Veröffentlicht wurde die Platte im April 1985 auf dem eigenen Label Paisley Park Records und bei Warner Brothers Records. Prince wollte mit diesem Album weg vom überaus kommerziellen Sound des Vorgängeralbums „Purple Rain“ und etwas Neues ausprobieren – und anders ist es auch geworden. Die Musik auf „Around The World In A Day“ hat einen leicht psychedelischen Einschlag und so kommt es, dass hier viele Musikhörer auch von Psychedelic Pop oder Psychedelic Soul sprechen. Nun, zu abgefahren klingt die Platte jedoch nicht und obwohl Prince mit der Plattenfirma sogar aushandelte, dass zuvor keine Singles aus dem Album veröffentlicht werden sollten, erzielte das Album Verkaufszahlen, die in den USA für zwei Platin-Auszeichnungen ausreichten und verkaufte sich weltweit bisher über sieben Millionen Mal. Etwa einen Monat nach dem Erscheinen des Albums erschien dann auch mit „Raspberry Beret“ die erste von vier Singleauskopplungen. Die weiteren waren die Lieder „Paisley Park“, „Pop Life“ und „America“. Von diesen konnten sich „Raspberry Beret“ und „Pop Life“ in den meisten Hitparaden unter den Top Ten einreihen.

Nun und genau diese beiden Nummern sind auch die Höhepunkte der Scheibe. Beide Titel gehen gut ins Ohr und verbleiben dort auch länger. Und selbst wenn bei „Raspberry Beret“ der ein oder andere etwas schrägere Ton zu hören ist, so bleibt das doch kommerzielle Pop-Musik und ist weit davon entfernt, irgendwie sehr experimentell zu sein oder so zu klingen. Immerhin ist die Musik jedoch derart gestaltet, dass Hörerinnen und Hörer, die dem R&B und Funk nicht ganz so zugetan sind, auf dieser Platte auch etwas für sich finden werden. Denn auch so Titel wie „Paisley Park“, „Condition Of The Heart“ oder „The Ladder“ können da durchaus punkten. Zwar sind hier die funkigen und souligen Einflüsse in der Musik des Prince schon deutlich stärker wahrzunehmen, trotzdem bleibt der poppige, breiter angelegte Zugang zur Musik noch erhalten.

Weitaus schwieriger wird es für den Freund des Rocks dann mit solch Titeln wie zum Beispiel „Tambourine“ oder „America“, die dann schon sehr im Funk verwurzelt sind. Allerdings ist es auch gerade diese Vielfalt, welche die Scheibe so überaus abwechslungsreich werden lässt. Auf „Around The World In A Day“ gibt es jede Menge unterschiedliche, musikalische Stile zu erhören, die den eigenen Musikgeschmack mal etwas mehr, mal etwas weniger treffen werden. Kaum vorstellbar, dass sich hier jemand für jedes Lied absolut begeistern kann. Interessant und auch wirklich experimentell ist von daher das letzte Stück des Albums „Temptation“, in dem Prince gleich mehrere musikalische Genres in einem Lied unterbrachte. Hier wird schließlich sogar auch mal ordentlich gerockt und an anderen Stellen klingt das Lied dann wieder fast schon sphärisch und losgelöst. Von herkömmlicher Liedstruktur mit Strophe – Refrain – Strophe – Refrain und so weiter ist hier nichts mehr zu hören.

Fazit: Nicht alles auf „Around The World In A Day“ kann restlos überzeigen. Sehr viele musikalische Stile sind auf der Platte vereint und es liegt in der Natur der Dinge, dass man sich eben nicht in allen wiederfindet. Gleichzeitig kann man Prince hier allerdings auch niemals vorwerfen, eine langweilige und monotone Platte veröffentlicht zu haben, denn das ist „Around The World In A Day“ ganz eindeutig nicht. Wenn auch nicht ganz mein Musikgeschmack, spannend ist das schon. Acht Punkte.

Anspieltipps: Raspberry Beret, Pop Life, Temptation



Freitag, 25. November 2016

The Smashing Pumpkins – Zero




The Smashing Pumpkins – Zero


Besetzung:

Jimmy Chamberlin – drums
Billy Corgan – vocals, guitar
James Iha – guitar, vocals
D'arcy Wretzky – bass guitar, vocals


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 1996


Stil: Alternative Metal


Trackliste:

1. Zero (2:40)
2. God (3:09)
3. Mouths Of Babes(3:46)
4. Tribute To Johnny (2:38)
5. Marquis In Spades (3:12)
6. Pennies (2:29)
7. Pastichio Medley (23:00)

Gesamtspieldauer: 40:57




„Zero“ von den Smashing Pumpkins ist eigentlich eine Single, obwohl die ganze Scheibe eine Laufzeit von über vierzig Minuten hat. Veröffentlicht wurde diese im April 1996 auf Virgin Records. „Zero“ kletterte in den U.S. Billboard 200 Charts bis auf Platz 46. In Neuseeland belegte die Scheibe sogar Platz 3 der Charts. Das Lied „Zero“ stellt die dritte Singleauskopplung aus dem Album „Mellon Collie And The Infinite Sadness“ dar. Geschrieben wurde die Nummer von Billy Corgan.

Die ersten sechs Titel dieses kleinen Albums stellen alle sehr harte Alternative Metal Stücke dar, die durch den Gesang des Billy Corgan sogar noch etwas an Aggressivität gewinnen. Großartig melodiös ist das nie, hart allerdings sehr. Dies gilt auch für die Instrumentalnummer „Tribute To Johnny“, die dem Gitarristen Johnny Winter gewidmet ist. Fan der Smashing Pumpkins zu sein, hilft auf jeden Fall, mit dem Album warm zu werden.

Schwierig wird dies allerdings wohl auf für Fans, beim Hören des letzten Stücks auf der Scheibe. „Pastichio Medley“, ein Medley, bestehend aus über 70 Liedern, die während der Entstehung zu „Mellon Collie And The Infinite Sadness“ entstanden. Zu hören gibt es hier allerdings nur Fragmente dieser Titel, die zum großen Teil unveröffentlicht, zum Teil allerdings auch auf „Mellon Collie And The Infinite Sadness“ zu finden sind. Das Ganze klingt über 23 Minuten nach einer nervenaufreibenden Kakophonie, bei der es wahrlich schwierig ist, dies auch durchzuhalten, ohne die Stopp-Taste zu drücken oder aus dem Fenster zu springen.

Fazit: Kennt man diese „Single“ nicht, so ist das nicht weiter schlimm, man hat nicht zu viel verpasst. Die Musik klingt meist sehr hart und aggressiv, die Nummer „Marquis In Spades“ ist das Lied, wofür sich der Erwerb lohnt, das Lied „Zero“ selbst gibt es auf „Mellon Collie And The Infinite Sadness“. Die anderen Titel klingen eben nach den Smashing Pumpkins, ohne großartig herauszustechen. Das macht jedoch das letzte Lied, „Pastichio Medley“. Allerdings sehr negativ. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Marquis In Spades



Donnerstag, 24. November 2016

Orchestral Manoeuvres In The Dark – The Best Of OMD




Orchestral Manoeuvres In The Dark – The Best Of OMD


Besetzung (Ohne Instrumentenangabe):

Andy McCluskey
Paul Humphreys
Martin Cooper
Malcolm Holmes
Graham Weir
Neil Weir


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 1988


Stil: Synthie Pop


Trackliste:

1. Electricity (3:32)
2. Messages (4:45)
3. Enola Gay (3:32)
4. Souvenir (3:38)
5. Joan Of Arc (3:48)
6. Maid Of Orleans (4:12)
7. Telegraph (3:43)
8. Tesla Girls (3:33)
9. Locomotion (3:53)
10. Talking Loud And Clear (3:55)
11. So In Love (3:29)
12. Secret (3:57)
13. If You Leave (4:30)
14. Forever Live And Die (3:35)
15. Dreaming (3:58)
16. Genetic Engineering (3:35)
17. We Love You (12" Version) (6:14)
18. La Femme Accident (12" Version) (6:16)

Gesamtspieldauer: 1:14:14




„The Best Of OMD“ ist das erste Kompilationsalbum von Orchestral Manoeuvres In The Dark und gleichzeitig ist diese Scheibe die erfolgreichste überhaupt, die die 1978 gegründete, englische Band jemals veröffentlichte. Erschienen ist „The Best Of OMD“ im März des Jahres 1988 auf dem Label Virgin Records. Alle Hits, die die Band bis dorthin zu verzeichnen hatte, sind auch auf der Zusammenstellung enthalten.

Es ist schon so eine Sache mit diesem Synthie Pop. Wenn dieser mal sehr eingängig und melodiös klingt, über einen einprägsamen Lauf verfügt, dann kann das Ganze durchaus auch ein wenig Spaß machen. Wenn die einzelnen Lieder allerdings nur synthetisch klingen, dann wird es einfach schwierig für den durchschnittlichen Musikhörer, sehr schwierig sogar. Zumeist ist dies leider bei Orchestral Manoeuvres In The Dark der Fall. Dieses nach Plastik klingende Schlagzeug in Verbindung mit sich sehr synthetisch anhörenden Keyboards, das erinnert mitunter manchmal fast an Folter. Ganz schlimm wird es dann, wenn das Ganze noch schlagereske Züge annimmt. Deutscher Schlager auf Englisch eingesungen? Man fragt sich, was da noch so alles kommen wird.

Nur wenige Lieder können da für etwas Ausgleich sorgen, sodass man diese Scheibe doch noch entspannt anhören kann. Klar, „Talking Loud And Clear“ ist eine tolle und überzeugende Nummer. Die beste, die Orchestral Manoeuvres In The Dark jemals veröffentlichten. Und bildet man es sich ein oder klingt die Band hier wirklich „handgemachter“? Außer dieser Nummer gibt es nur noch wenig, was sich gut anhören lässt. Und das sind noch nicht einmal die ganz großen Hits der Band. „Electricity“ bleibt genau wie „Enola Gay“ aufgrund des Synthesizer-Laufs hängen. Warum allerdings ein Lied über das Flugzeug, welches die erste Atombombe mit dem Namen „Little Boy“ über Hiroshima abwarf so fröhlich klingt, das wissen in dem Fall wohl auch nur die Musiker von Orchestral Manoeuvres In The Dark. Mit Abstrichen ebenfalls noch „ganz nett“ klingen „Maid Of Orleans“ und „Secret“. Das war es dann allerdings auch schon. Für den ganzen Rest sollte man dann wohl doch eher ein großer Fan dieses Synthie Pops sein, ansonsten wird die Scheibe zur großen, kaum auszuhaltenden Qual.

Fazit: Sehr viel und sogar irgendwie typische Musik der 80er Jahre hört man auf „The Best Of OMD“ von Orchestral Manoeuvres In The Dark. Das Keyboard und der Synthesizer waren plötzlich für viele die Heilsbringer in der Musik – das kann man auf diesem Album mit jedem Takt hören. Die Platte enthält eine ganze Reihe von Synthie Pop Hits der damaligen Zeit. Manche, leider aber wenige der Stücke, verfügen über einen sehr eingängigen Lauf, viele andere Lieder klingen einfach nur synthetisch. Nicht unbedingt meine Musik, aber zur damaligen Zeit durchaus erfolgreich. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Electricity, Enola Gay, Talking Loud And Clear



Mittwoch, 23. November 2016

Pearl Jam – Backspacer




Pearl Jam – Backspacer


Besetzung:

Jeff Ament – bass guitar
Matt Cameron – drums, percussion
Stone Gossard – guitar
Mike McCready – guitar
Eddie Vedder – guitar, vocals


Gastmusiker:

Bruce Andrus – horn
Justin Bruns – violin
Richard Deane – horn
Danny Laufer – cello
Cathy Lynn – viola
Brendan O'Brien – backing vocals, piano
Christopher Pulgram – violin
Susan Welty – horn


Label: Monkeywrench Records


Erscheinungsdatum: 2009


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Gonna See My Friend (2:48)
2. Got Some (3:02)
3. The Fixer (2:57)
4. Johnny Guitar (2:50)
5. Just Breathe (3:35)
6. Amongst The Waves (3:58)
7. Unthought Known (4:08)
8. Supersonic (2:40)
9. Speed Of Sound (3:34)
10. Force Of Nature (4:04)
11. The End (2:57)

Gesamtspieldauer: 36:38




„Backspacer“ heißt das neunte Studio-Album der US-amerikanischen Alternative Rock Band Pearl Jam, welches im September des Jahres 2009 veröffentlicht wurde. Die Platte ist mit weniger als 37 Minuten Laufzeit etwas kurz geraten, die kürzeste in der Diskographie von Pearl Jam. Inhaltlich ist dieses Album allerdings deutlich optimistischer, als so manch andere Scheibe von Pearl Jam. Dies mag wohl an der Entstehungszeit und der Wahl von Barak Obama zum Präsidenten der USA liegen. Die George W. Bush Jahre waren nun vergangen, die Sänger und Texter Eddie Vedder sehr zusetzten. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Lieder von Pearl Jam nun inhaltlich, nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA, zumindest textlich verändern wird. Die Musik, die es auf „Backspacer“ zu hören gibt, ist relativ eingängiger Alternative Rock. Mit Grunge hat das nur noch wenig zu tun. Oder waren Pearl Jam eigentlich jemals so richtig eine Grunge Band? 

Die Musik auf „Backspacer“ klingt durchaus, ist allerdings so ein klein wenig austauschbar. Richtig begeisternd sind hier eher die langsameren Stücke, denn die rockigen Nummern. Pearl Jam biedern sich auf „Backspacer“ garantiert nicht den Radiostationen dieser Welt an, trotzdem klingt das Album irgendwie sehr nach Mainstream. Das Besondere, das fehlt hier einfach in der Musik der Band. Aber diese durchaus vorhandene „Massentauglichkeit“ brachte natürlich auch Erfolg. In den englischsprachigen Ländern USA, Kanada, Australien und Neuseeland belegte die Platte jeweils Platz 1 der Charts.

Die Lieder auf „Backspacer“ sind definitiv keine schlechten Nummern. Besonders gut klingen Pearl Jam dieses Mal, wenn sie eher die sanften Töne anschlagen. Das machen sie bei „Just Breathe“ und „The End“. Zwei wirklich tolle Lieder, die fast schon in den Bereich des Folk Rock hineinreichen. Wunderschön melodiös und von Eddie Vedder mit wirklich guten Texten ausgestattet. Vor allen Dingen „The End“ überzeugt diesbezüglich sehr. Und auch „Unthought Known“ ist eine tolle Nummer. Diese hält für die Hörerin und den Hörer alle Schattierungen der Musik von Pearl Jam parat. Die nachdenklichen, ruhigen Töne, genau wie die rockigen und treibenden Abschnitte. So macht das Album schon viel Spaß.

Fazit: Nicht alles auf „Backspacer“ kann restlos überzeugen, obwohl die Musik und damit die einzelnen Lieder durchaus im Genre des Alternative Rock angesiedelt sind und hier zu den Eingängigen gehören. Aber vielleicht ist es gerade dieser Umstand, warum man „Backspacer“ auflegt, es hört und nur wenig zurückbleibt. Doch die schönen Momente hat die Platte definitiv auch. Diese liegen in den ruhigen, fast schon folkigen Stücken. Da überzeugen Pearl Jam dann sogar sehr und dadurch lohnt sich auch das Auflegen der Platte immer wieder. Acht Punkte.

Anspieltipps: Just Breathe, Unthought Known, The End



Dienstag, 22. November 2016

3 Doors Down – 3 Doors Down




3 Doors Down – 3 Doors Down


Besetzung:

Brad Arnold – lead vocals
Matt Roberts – lead guitar, backing vocals
Chris Henderson – rhythm guitar
Todd Harrell – bass
Greg Upchurch – drums


Gastmusiker:

David Davidson – strings
David Angell – strings
John Catchings – strings
Kris Wilkinson – strings
Kris Wilkinson – string arrangement


Label: Universal Republic


Erscheinungsdatum: 2008


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Train (3:10)
2. Citizen/Soldier (3:52)
3. It's Not My Time (4:01)
4. Let Me Be Myself (3:48)
5. Pages (3:47)
6. It's The Only One You've Got (4:23)
7. Give It To Me (3:21)
8. These Days (3:39)
9. Your Arms Feel Like Home (3:44)
10. Runaway (3:24)
11. When It's Over (4:18)
12. She Don't Want The World (4:03)

Gesamtspieldauer: 45:38




Das selbstbetitelte Album „3 Doors Down“ ist gleichzeitig das vierte Studio-Album der US-amerikanischen Band 3 Doors Down. Veröffentlicht wurde die Scheibe im Mai des Jahres 2008 und auf ihr gibt es eine Art Post Grunge Rock zu hören, der auch aus dem Bereich des Pop seine Inspiration zu ziehen scheint. Die Platte ist ganz deutlich auf Eingängigkeit und Radiotauglichkeit getrimmt, trotzdem konnte sie sich nicht mehr ganz so gut verkaufen, wie noch die Vorgängeralben. „3 Doors Down“ ist die erste Platte der Band, die in den USA die 1.000.000 Grenze an Verkäufen nicht überspringen konnte. Trotzdem debütierte die Scheibe gleich mit Platz 1 der Billboard 200.

Nun, auf dem Album hört man diesen Alternative Rock, der auf die ganz schnelle Eingängigkeit setzt, ein wenig sehr kommerziell hört das dabei leider schon immer wieder an. Alles muss klingen und möglichst bereits beim ersten Mal des Hörens unverzüglich ins Ohr gehen. Das wiederum bedeutet allerdings eben auch, dass fast jedes Lied des Albums irgendwie sehr geradlinig klingt. Auf Ecken und Kanten, auf das Besondre in der Musik von 3 Doors Down wartet man auf diesem Album leider vergeblich. Klar ist das „Jammern auf hohem Niveau“, denn die Musik der vier Amerikaner ist alles andere als schlecht und weiß natürlich auch zu unterhalten. Ganz egal ist dabei fast schon, ob man die Lieder dieses Albums laut hört oder eher nebenbei, so ein klein wenig im Hintergrund, stören wird sie nie, aber leider eben auch nicht mitreißen.

Höhepunkte auf dem Album gibt es für mich derer zwei. Da ist zum einen „Citizen/Soldier“, da sich das Lied wirklich mal von den anderen abhebt, auffällt. Das liegt an dem einprägsamen Intro, welches auch im Lied selber immer wieder zu hören ist. Dadurch wird die Nummer, die im Mid-Tempo gehalten ist, sehr viel abwechslungsreicher als so manch anderer Titel der Platte. Macht Spaß. Und dann ist da noch das letzte Lied der Platte, „She Don't Want The World“. Jetzt bewegen sich 3 Doors Down im Bereich der langsamen Ballade. Alles auf diesem Album ist eingängig, dieses Lied aber wohl noch einen Tick mehr. Kurz vor dem Tatbestand des Ohrwurms.

Fazit: Ein relativ unaufgeregtes Album ist „3 Doors Down“ von 3 Doors Down geworden. Unaufgeregt deshalb, weil die Scheibe zwar sehr eingängig ist, darauf aber nicht allzu viel mehr passiert. Etwas poppiger Alternative Rock ist das, der ins Ohr geht, allerdings dort nicht allzu lange verweilt. Trotzdem lässt sich die Musik auf „3 Doors Down“ hören und zwei schöne Höhepunkte hat die Scheibe immerhin auch. Acht Punkte.

Anspieltipps: Citizen/Soldier, She Don't Want The World



Montag, 21. November 2016

The Police – Greatest Hits




The Police – Greatest Hits


Besetzung:

Sting – lead and backing vocals, bass, keyboards, harmonica on "So Lonely", saxophone on "Spirits In The Material World", oboe on "Tea In The Sahara"
Andy Summers – electric guitar, keyboards
Stewart Copeland – drums, miscellaneous percussion, keyboards


Gastmusiker:

Jean Roussel – piano on "Every Little Thing She Does Is Magic"


Label: A&M Records


Erscheinungsdatum: 1992


Stil: Rock, New Wave, Reggae Rock


Trackliste:

1. Roxanne (3:12)
2. Can't Stand Losing You (2:48)
3. So Lonely (4:47)
4. Message In A Bottle (4:49)
5. Walking On The Moon (5:02)
6. The Bed's Too Big Without You (4:24)
7. Don't Stand So Close To Me (4:01)
8. De Do Do Do, De Da Da Da (4:07)
9. Every Little Thing She Does Is Magic (4:20)
10. Invisible Sun (3:43)
11. Spirits In The Material World (2:58)
12. Synchronicity II (5:00)
13. Every Breath You Take (4:12)
14. King Of Pain (4:57)
15. Wrapped Around Your Finger (5:14)
16. Tea In The Sahara (4:12)

Gesamtspieldauer: 1:07:55




Schlicht „Greatest Hits“ heißt das im September 1992 veröffentlichte Kompilationsalbum von Police, welches auf A&M Records veröffentlicht wurde. Alle fünf Studioalben der drei Briten, die sie in den Jahren von 1978 bis 1983 veröffentlichten, sind dabei mit vertreten. Alle sechszehn Lieder des Albums wurden von Sting geschrieben, der für die Hits der Band zuständig war, obwohl Stewart Copeland und Andy Summers zu den einzelnen Studioalben auch Lieder hinzusteuerten. Das erste Album „Outlandos d'Amour“ ist dabei ebenso mit drei Titeln vertreten, wie Platte Nummer 2 „Reggatta De Blanc“. Von „Zenyatta Mondatta“ stammen zwei Lieder, von „Ghost In The Machine“ wieder derer drei. Das letzte Studioalbum von The Police, „Synchronicity“, ist schließlich mit fünf Titeln vertreten.

Es sind alle Hits der Band auf „Greatest Hits“ vorhanden, egal ob sie jetzt „Roxanne“, „So Lonely“, „Message In A Bottle“, „De Do Do Do, De Da Da Da“ oder „Every Breath You Take“ heißen – und noch viele mehr. Ob diese Lieder dann natürlich für einen selbst die Höhepunkte in der Karriere von Police darstellen, ist natürlich eine ganz andere Sache, Geschmackssache eben. Das Album verkaufte sich gut, aber gar nicht mal so erfolgreich, erreichte lediglich Platz 10 der englischen Charts. Sehr viel besser lief es dann fünf Jahre später, als viele der Titel zusammen mit den Höhepunkten aus der Solo-Karriere des Sting veröffentlicht wurden. Damit erhielten sie dann in Großbritannien gleich 5 mal Platinum-Auszeichnungen.

Nun, um eine Übersicht über das Schaffen von Police zu erhalten, dafür lohnt die Platte auf jeden Fall. Dieser Reggae Rock bis hin zum New Wave von Police ist unverwechselbar. Viele der Titel sind auch kleine Ohrwürmer, die sich schnell festzusetzten verstehen. Allerdings gibt es auch Nummern auf „Greatest Hits“, die eher so wirken, als ob sie hier mit veröffentlicht wurden, um die Platte voll zu bekommen. Jedoch ist auch das natürlich nur reine Geschmackssache. Vielleicht hätte man das Album allerdings aber auch eher „The Single-Releases Of The Police“ nennen sollen, denn das würde den Inhalt der Scheibe auch sehr gut treffen, wenn nicht sogar noch ein Stückchen genauer. Obwohl? Nein, „Greatest Hits“ klingt da eindeutig besser.

Fazit: Wenn man die fünf Alben, die The Police in ihrer aktiven Zeit veröffentlichten, noch nicht besitzt und wirklich nur Wert auf die im Radio gespielten Titel legt, dann ist „Greatest Hits“ mit Sicherheit eine lohnende Anschaffung. Viele der Lieder sind Klassiker der 70er und 80er Jahre, dieser Reggae Rock unverwechselbar. Oft gehen die Lieder gut ins Ohr und dürfen auf keiner Retro-Party fehlen. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Roxanne, So Lonely, Synchronicity II, Every Breath You Take



Sonntag, 20. November 2016

Savatage – Handful Of Rain




Savatage – Handful Of Rain


Besetzung (angegeben):

Zachary Stevens – vocals
Alex Skolnick – guitar
Johnny Lee Middleton – bass
Steve Wacholz – drums


Besetzung (tatsächlich):

Jon Oliva – rhythm and lead guitar, bass guitar, piano, keyboards, drums, backing vocals
Zachary Stevens – vocals
Alex Skolnick – lead guitar


Label: Atlantic Records


Erscheinungsdatum: 1994


Stil: Progressive Metal, Heavy Metal


Trackliste:

1. Taunting Cobras (3:21)
2. Handful Of Rain (5:01)
3. Chance (7:49)
4. Stare Into The Sun (4:42)
5. Castles Burning (4:38)
6. Visions (1:25)
7. Watching You Fall (5:20)
8. Nothing's Going On (4:08)
9. Symmetry (5:03)
10. Alone You Breathe (7:29)

Gesamtspieldauer: 49:01




„Handful Of Rain“ heißt das achte Studioalbum der Progressive Metal Band Savatage aus Florida, USA. Veröffentlicht wurde die Platte im August des Jahres 1994 auf dem Label Atlantic Records. Lange Zeit war dabei überhaupt nicht klar, ob es diese Scheibe jemals geben würde. Denn das Jahr zuvor hatte sich die große Tragödie der Band ereignet. Während der Tour zum Vorgänger-Album „Edge Of Thorns“ verunglückte Gitarrist Criss Oliva im Oktober 1993 tödlich mit dem Auto, als sein Wagen frontal mit dem eines betrunkenen Geisterfahrers zusammenstieß. Criss Oliva war der Songschreiber und Gitarrist der Band gewesen, sein Bruder Jon Oliva noch nicht einmal mehr festes Mitglied. Doch genau dieser Jon Oliva setzte sich hin, schrieb alle Titel des Albums und spielte sie anschließend fast im Alleingang ein. Nur bei den Texten holte er sich etwas Unterstützung bei Produzent Paul O'Neill. Den Gesang übernahm anschließend wieder Savatage Sänger Zak Stevens, Testament Gitarrist Alex Skolnick konnte Jon Oliva noch dazu gewinnen, einige Soli einzuspielen. Ansonsten hört man auf „Handful Of Rain“ an allen Instrumenten Jon Oliva selbst. Liest man allerdings die Credits zu diesem Album, so erscheinen dort neben Stevens und Skolnick auch noch Ex-Bassist Johnny Lee Middleton und Ex-Drummer Steve Wacholz, Jon Oliva selbst nicht. Fast scheint es so, als wollte er die Band nach dem Tod seines Bruders nicht auch noch sterben lassen und lieber ein Savatage-Album veröffentlichen, als ein Solo-Album.

Nun, was da mit „Handful Of Rain“ zu hören ist, das ist keineswegs Stückwerk, wie man durch die Entstehungsgeschichte vielleicht vermuten könnte, sondern ein wahrlich begeisterndes Prog-Metal Album geworden. Dieses hält für die Hörerin und den Hörer die ganze musikalische Breite dieses Genres parat. Hier hört man den krachenden und aggressiven Heavy Metal, der einem gleich mit dem Opener „Taunting Cobras“ um die Ohren fliegt und die Richtung weist, genau wie die sanfte Ballade, mit der, in Gestalt des letzten Titels „Alone You Breathe“, das Album sanft ausklingt. Dazwischen gibt es jede Menge tolle Musik zu entdecken, die vielleicht nicht immer ganz viel progressive Anteile aufweist, jedoch immer, egal ob hart oder sanft, mitzureißen versteht.

Doch gibt es auch diese Progressive Metal Titel auf „Handful Of Rain“. Nun zumindest einen, mit dem wahrlich begeisternden Stück „Chance“, was für mich auch den Höhepunkt der ganzen Platte darstellt. Die Nummer klingt so kraftvoll, ist so abwechslungsreich, geht ins Ohr und packt einen vom ersten bis zum letzten Takt. Mittendrin gibt es sogar vierstimmigen Gesang zu hören, der sich auch nicht vor so manchem Arrangement von Queen verstecken braucht. Wahrlich gelungen. Ebenfalls sehr überzeugend ist der abwechslungsreiche Titeltrack „Handful Of Rain“, die wunderschön ins Ohr gehende und trotzdem immer wieder harte Nummer „Castles Burning“ und das überaus spannende „Watching You Fall“. Oder hätte ich hier ganz andere Lieder der Platte aufzählen sollen? Möglich wäre es, denn auf „Handful Of Rain“ weiß so viel zu gefallen und zu überzeugen.

Fazit: Trotz der etwas chaotischen Entstehungsgeschichte ist dieses achte Studioalbum und gleichzeitig das erste, welches nach dem tragischen Tod des Criss Oliva entstand, ein wirklich sehr gutes und mitreißendes Album von Savatage geworden. Heavy Metal hört man darauf  genau wie die sanfte Ballade. Und auch Progressive Metal klingt hier aus den Boxen. Die Scheibe ist überaus abwechslungsreich und geht ins Ohr, packt einen an vielen unterschiedlichen Stellen. So macht Musik Laune. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Handful Of Rain, Chance, Castles Burning, Watching You Fall



Samstag, 19. November 2016

Neil Young – Zuma




Neil Young – Zuma


Besetzung:

Neil Young – vocals, guitars


Gastmusiker:

Frank Sampedro – rhythm guitar
Billy Talbot – bass, backing vocals
Tim Drummond – bass on “Pardon My Heart”
Ralph Molina – drums all, backing vocals
Stephen Stills – bass, backing vocals on “Through My Sails”
David Crosby – backing vocals on “Through My Sails”
Graham Nash – backing vocals on “Through My Sails”
Russ Kunkel – congas on “Through My Sails”


Label: Reprise Records


Erscheinungsdatum: 1975


Stil: Folk Rock, Blues Rock


Trackliste:

1. Don't Cry No Tears (2:35)
2. Danger Bird (6:54)
3. Pardon My Heart (3:48)
4. Lookin' For A Love (3:16)
5. Barstool Blues (3:00)
6. Stupid Girl (3:12)
7. Drive Back (3:33)
8. Cortez The Killer (7:31)
9. Through My Sails (2:40)

Gesamtspieldauer: 36:32




„Zuma“ heißt das siebte StudioAlbum des kanadischen Musikers Neil Young. Wieder nahm er es mit seiner, nun neu formierten Band Crazy Horse auf. Die Scheibe erschien im November des Jahres 1975 auf dem Musiklabel Reprise Records, lediglich fünf Monate nach seinem sechsten Album „Tonight's The Night“. Das Album kletterte bis auf Platz 25 der US-amerikanischen Billboard 200 Charts und enthält mit „Cortez The Killer“ eines der bekanntesten Lieder des Neil Young.

Auf „Zuma“ hört man eine Mischung aus Folk Rock und Blues Rock. Der amerikanische Einschlag der Musik kommt hier sehr deutlich zum Tragen, sodass man an der ein oder anderen Stelle auch mal sanfte Annäherungen an den Country heraushört. Allerdings bilden solche Stücke wie „Lookin' For A Love“ glücklicherweise die Ausnahme. Bei Fans und Anhängern von Neil Young steht die Scheibe sehr hoch im Kurs, gilt mit als eine der besten, die der Kanadier jemals veröffentlichte. Ganz so überzeugend klingt das in meinen Ohren allerdings nicht, da neben den bereits nicht begeisternden Country-Anleihen durchaus noch mehr Titel vorhanden sind, die so gar nicht mitreißen können. Ein weiteres Beispiel hierfür wäre die letzte Nummer „Through My Sails“, die Neil Young sogar mit den Kollegen von Crosby, Stills & Nash eingesungen hat. „Through My Sails“ ist ein Titel, der so was von zuckersüß klingt, dass man glaubt lediglich durch das Hören der Musik an Diabetes zu erkranken.

Nun, „Zuma“ hat allerdings auch seine Stärken. „Pardon My Heart“ ist eine wunderschön gefühlvolle Folk Nummer, die eben nicht zuckersüß klingt, sondern melodiös und eingängig. Ein Lied, welches auch länger hängenbleibt. „Stupid Girl“ hingegen ist eine gute Rock-Nummer, ebenfalls ins Ohr gehend und dabei zum Mitwippen anregend. Auch „Drive Back“ fällt genau in diese Kategorie. Und schließlich gibt es auf „Zuma“ mit „Cortez The Killer“ noch einen der bekanntesten Titel des Neil Young. Hier bewegt sich der Kanadier jetzt wieder in den Sphären des Blues und zwar absolut überzeugend. Ein Lied zum Eintauchen und zum Genießen. Abwechslungsreich, bluesig, rockig und der Höhepunkt des Albums.

Fazit: Nicht alles auf „Zuma“ haut einen vom Hocker. Trotzdem ist die Plate natürlich einer der Klassiker im Schaffen des Neil Young. Einige Höhepunkte hält die Scheibe durchaus für die Hörerin und den Hörer parat. Schwierig wird es dann, wenn die Musik zu süßlich wird oder sich dem Genre des Country zu sehr annähert. Für alle Freunde der Musik des Neil Young allerdings natürlich ein Pflichtbesitz. Acht Punkte.

Anspieltipps: Pardon My Heart, Stupid Girl, Cortez The Killer



Freitag, 18. November 2016

The Spencer Davis Group – The Best Of The Spencer Davis Group Featuring Steve Winwood




The Spencer Davis Group – The Best Of The Spencer Davis Group Featuring Steve Winwood


Besetzung:

Keine Angaben


Gastmusiker:

Keine Angaben


Label: Island Records


Erscheinungsdatum: 1967


Stil: Beat, Rock, Pop


Trackliste:

1. I'm A Man (2:56)
2. Gimme Some Lovin' (2:57)
3. Every Little Bit Hurts (3:32)
4. This Hammer (2:17)
5. Back Into My Life Again (2:28)
6. Waltz For Lumumba (4:22)
7. Together Till The End Of Time (2:53)
8. Keep On Running (2:46)
9. Trampoline (2:30)
10. When I Come Home (2:00)
11. Strong Love (2:16)
12. Somebody Help Me (2:05)
13. She Put The Hurt On Me (2:44)
14. Goodbye, Stevie (2:20)

Gesamtspieldauer: 38:14




Das, was man hier von der Spencer Davis Group zu hören bekommt, hat man früher wohl am treffendsten mit Beat Musik umschrieben. Das Album „The Best Of The Spencer Davis Group Featuring Steve Winwood“ ist, wie der Name bereits unzweifelhaft sagt, ein „Best Of…“-Album, eine Zusammenstellung der „besten“ beziehungsweise erfolgreichsten Stücke dieser englischen Band. Eines über die frühen Jahre der Spencer Davis Group, als eben noch Steve Winwood und sein Bruder Muff Teil dieser Formation waren. Veröffentlicht wurde die Scheibe bereits im Jahr 1967 auf dem Musiklabel Island Records.

Auf „The Best Of The Spencer Davis Group Featuring Steve Winwood“ hört man Musik der 60er Jahre, der man dieses Alter allerdings auch sehr stark anhört. Die Lieder bewegen sich zwischen dem typischen Pop dieses Jahrzehnts, etwas Rock und eben jener Beat Musik, die es heutzutage nicht mehr zu geben scheint, damals allerdings sogar namensgebend für eine sehr populäre Fernsehsendung in Deutschland war. Der Beat Club, die erste Musiksendung für die jungen Leute in Deutschland, wurde von 1965 bis 1972 ausgestrahlt.

Nun, aus der Reserve locken kann einen die Musik der Spencer Davis Group heutzutage wahrlich nicht mehr. Kaum jemand, die oder der deutlich nach der Entstehung dieser Musik geboren wurde, wir damit noch allzu viel anzufangen wissen. Einige Lieder, wohl sogenannte Oldies but Goldies, befinden sich allerdings auf der Scheibe. Lieder also, die auch heute noch ab und an von den Radiostationen dieser Welt gespielt werden und die fast jeder kennt. Das sind vor allen Dingen die drei Titel „I'm A Man“, „Gimme Some Lovin'“ sowie „Keep On Running“. Alles drei durchaus eingängige Nummern, die in diesen Zeiten, schon ein klein wenig fortgeschritten im 21. Jahrhundert, jedoch nicht mehr mitreißen können. Höhepunkt dieses Kompilationsalbum ist allerdings auch ein anderer Titel. Dieser heißt „Back Into My Life Again“, geht ins Ohr und auch wenn man diesem Lied ebenfalls das Alter anhört und der Text nicht allzu lyrisch ist, so macht die Nummer doch Spaß, da sie eben sehr eingängig und melodiös klingt.

Fazit: „The Best Of The Spencer Davis Group Featuring Steve Winwood“ klingt nach den 60er Jahren. Wenn man also eine kleine musikalische Reise in die Vergangenheit antreten möchte, dann eignet sich dieses Kompilationsalbum bestens dazu. Die Musik kann allerdings nicht mehr so ganz überzeugen, auch wenn einem der ein oder andere Titel darauf bekannt vorkommt. Vielmehr als „Ach, das war die Spencer Davis Group?“ bleibt hier leider nicht. Fünf Punkte.

Anspieltipps: Back Into My Life Again