Jim White – No Such Place
Besetzung:
Jim White – guitar, vocals, banjo, percussion, whistles, toy flute, keyboards, bass, trombone, slide banjo
Gastmusiker:
Ross Godfrey – guitar, vocals, wurlitzer
Andy Keep – bass
Paul Godfrey – drums, programming, vocals, scratching
Sohichiro Suzuki – slide guitar
Jem Sullivan – slide guitar, crossover mandolin
Steve Ferry – drums, percussion, vibes, vocals
Ben Peeler – dobro, lap steel, hand claps
Chris Heinrich – as the reluctant latino
Steve Maples – bass, vocals, stand up bass, udu drum, percussion
Dal Thomas – banjo, vocals, slide guitar, auto harp, mandolin
Q Burn Abstract Message – programming, bass, handclaps
Andrew Hale – melodium, piano, celeste, percussion, kalimba, rhodes, drums, scratching, vocals, programming, little piano, keyboards
Paul Denman – bass
Toshi Nakanishi – lap steel, space, guitar, harmonica, whistles, percussion, handclaps, electric sitar
Leigh Gordan – handclaps, back-up vocals
Pam Smith – handclaps, back-up vocals
Linda Delgado – back-up vocals
Stephanie Simon – back-up vocals
Label: Luaka Bop
Erscheinungsdatum: 2001
Stil: Americana, Alternative Country
Trackliste:
1. Handcuffed To A Fence In Mississippi (4:08)
2. The Wound That Never Heals (4:23)
3. Corvair (3:48)
4. The Wrong Kind Of Love (6:30)
5. 10 Miles To Go On A 9 Mile Road (4:45)
6. Christmas Day (7:16)
7. Bound To Forget (6:31)
8. God Was Drunk When He Made Me (2:49)
9. King Of The Road (3:28)
10. Ghost-Town Of My Brain (4:39)
11. Hey! You Going My Way??? (6:26)
12. The Love That Never Fails (5:28)
13. Corvair Reprise (3:31)
Gesamtspieldauer: 1:03:48
„No Such Place“ heißt das zweite Album des US-Amerikaners Jim White, der sich musikalisch angeblich im Grenzgebiet zwischen Americana und Alternative Country bewegt. Veröffentlicht wurde die Platte 2001 auf dem Label Luaka Bop. Das kleine Wörtchen „angeblich“ scheint bei der Betitelung des musikalischen Genres, in dem sich dieses Album bewegt, dabei durchaus angebracht. Denn auch wenn auf „No Such Place“ des Öfteren die Lap Steel zum Einsatz kommt oder man hier und da ein Banjo zu hören bekommt, so klingt das ganze Album doch kaum bis überhaupt nicht nach amerikanischer Folklore à la Country. Im Sound zwar durchaus amerikanisch geprägt, so hört man auf dieser Scheibe jedoch Musik, die sanft und ruhig ist, der an vielen Stellen eine irgendwie mystisch bis verwunschene Stimmung eingehaucht wurde und deren Gesamtatmosphäre eher mit düster bis dunkel zu umschreiben ist.
„Americana“ ist das also durchaus, was man auf „No Such Place“ zu hören bekommt, hier allerdings in einer etwas „verwunschen“ klingenden Ausprägung. Nur leider schafft es die Musik des Jim White auf dieser, seiner zweiten Platte, nicht mehr ganz so zu überzeugen, wie noch auf seinem Debut-Album vier Jahre zuvor mit dem ebenfalls etwas seltsamen Titel „The Mysterious Tale Of How I Shouted “Wrong-Eyed Jesus!”“. Die einzelnen Lieder gehen nicht mehr ganz so ins Ohr, zünden auch nach dem x-ten Durchlauf noch nicht in dem Maße, dass sie wirklich begeistern oder gar mitreißen würden. Anhören kann man das alles gut, zum Wegdrücken ist die Musik die Jim White wahrlich auch zu schade, jedoch wird diese Platte wohl kaum jene sein, die man mit auf die berühmte einsame Insel mitnehmen würde.
Infolgedessen ist es auch nicht ganz einfach, hier Höhepunkte auszuwählen. In meinen Ohren gibt es da auch nur drei Titel, von denen allerdings zwei sehr ähnlich sind. „Corvair“ und „Corvair Reprise“ sind diese beiden Nummern, deren Melodie dann doch das Ohr sehr angenehm umspielt, die allerdings, wie der Name schon vorgibt, sehr ähnlich klingen. Und schließlich befindet sich auf dem Album auch noch die Nummer „Christmas Day“, die ebenso gefallen kann. Sanft und zurückhaltend instrumentiert und gesungen, sind diese drei Stücke definitiv die falsche Kost für den Hard Rocker, für die Freundin beziehungsweise den Freund der eher ruhigen Klänge jedoch allerbestens geeignet.
Fazit: „Americana“ hört man auf der zweiten Platte des Jim White. Musik in einer sehr weichen und zarten Ausprägung dieses musikalischen Genres. Alles auf „No Such Place“ lässt sich gut anhören, richtig zu überzeugen gelingt nur wenigen Stücken. Die Stimmung auf der Scheibe wechselt von düster bis mystisch und verwunschen und wieder zurück. Schon irgendwie besondere Musik, wenn auch nicht restlos überzeugend. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Corvair, Christmas Day, Corvair Reprise
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