Pearl Jam – Binaural
Besetzung:
Jeff Ament – bass guitar, upright bass
Matt Cameron – drums
Stone Gossard – rhythm guitar
Mike McCready – lead guitar
Eddie Vedder – lead vocals, rhythm guitar, ukulele
Gastmusiker:
April Cameron – viola
Dakota – canine vocal
Justine Foy – cello
Mitchell Froom – keyboard, harmonium
Wendy Melvoin – percussion
Pete Thomas – percussion
Label: Epic Records
Erscheinungsdatum: 2000
Stil: Alternative Rock
Trackliste:
1. Breakerfall (2:19)
2. Gods' Dice (2:26)
3. Evacuation (2:56)
4. Light Years (5:06)
5. Nothing As It Seems (5:23)
6. Thin Air (3:32)
7. Insignificance (4:28)
8. Of The Girl (5:07)
9. Grievance (3:14)
10. Rival (3:38)
11. Sleight Of Hand (4:47)
12. Soon Forget (1:46)
13. Parting Ways (7:17)
Gesamtspieldauer: 52:05
„Binaural“ heißt das sechste Studioalbum der US-amerikanischen Alternative Rock Band Pearl Jam, welches am 16. Mai 2000 auf dem Label Epic Records veröffentlicht wurde. Während des Entstehens der Platte rutschte Eddie Vedder in eine Schreibblockade und Gitarrist Mike McCready musste sich einem Drogenentzug unterziehen. Keine allzu guten Voraussetzungen also, um erneut ein tolles Album auf den Markt zu bringen. Nun, von den Kritikern wurde „Binaural“ durchaus gelobt, von den Käufern allerdings nicht mehr ganz so enthusiastisch aufgenommen. So ist dieses sechste Album von Pearl Jam das erste, welches in den USA nicht mehr Platinstatus erreichte.
Die Atmosphäre auf der Platte ist eher eine düstere bis dunkle, die Texte drehen sich um sozialkritische Themen. Ein absolut herausragender Titel lässt sich auf der Scheibe nicht finden. Die Musik auf dem Album klingt allerdings zu 100 Prozent nach Pearl Jam, dazu trägt nicht nur der Gesang des Eddie Vedder bei. Der Klang und auch diese etwas dunklere Stimmung weisen eindeutig auf die Musik von Pearl Jam hin. Allerdings klingt da alles eben nicht mehr allzu aufregend und schon gar nicht mehr besonders. Ein wenig scheint sich beim Hören von „Binaural“ zu bestätigen, dass während des Entstehungsprozesses des Albums einige Klippen zu umschiffen waren. Die Scheibe ist wahrlich kein schlechtes Album geworden, jedoch eines, welches so ein klein wenig durchläuft, ohne eine Spur zu hinterlassen. Das Ganze klingt schon etwas langweilig, ein Eindruck, den auch die ab und an eingesetzten Streicher nicht mehr retten können.
Stücke besonders herauszuheben fällt da fast schon schwer. Es gibt keine Ausfälle auf „Binaural“, jedoch sind die Höhepunkte auch sehr rar gesät. Am Überzeugendsten klingt das Lied „Nothing As It Seems“. Eine langsame Nummer, die glücklicherweise auch ins Ohr geht. Hier klingen Pearl Jam richtig gut. Das Highlight der Platte schlechthin. Ebenfalls noch gelungen sind die beiden Stücke „Insignificance“ und „Rival“, bei denen ebenfalls so etwas wie ein Wiedererkennungswert auszumachen ist. Aber der ganze Rest? Nicht schlecht, schwimmt aber trotzdem einfach nur so mit und durch. Und dann ist da auch noch die letzte Nummer der Platte, die doch wahrlich auch wieder einen Hidden Track enthält. Dieser schlechte musikalische Scherz zahlreicher Bands in den 90er Jahren wurde von Pearl Jam sogar bis ins neue Jahrtausend hinübergerettet. Hätte auch nicht sein müssen.
Fazit: „Binaural“, das sechste Album von Pearl Jam, ist eher etwas für die eingefleischten Fans der Band geworden. Die Platte besitzt wenige Höhepunkte, dafür allerdings glücklicherweise auch keine Ausfälle. Jedoch klingt das viel auf „Binaural“ irgendwie ähnlich und manches Mal sogar ein klein wenig langweilig. Sicherlich nicht die beste Platte von Pearl Jam, allerdings immer noch angefüllt mit Musik, welche andere Bands nie erreichen werden. Acht Punkte.
Anspieltipps: Nothing As It Seems, Insignificance, Rival
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