Donnerstag, 29. Dezember 2016

Wovenhand – Star Treatment




Wovenhand – Star Treatment


Besetzung:

DEE (David Eugene Edwards) – keine Angaben, den Gesang hört man aber natürlich
Ordy Garrison – drums
Sir Charles French – guitar
Neil Keener – bass, synthesizer
Matthew Smith – piano, synthesizer


Label: Glitterhouse Records


Erscheinungsdatum: 2016


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Come Brave (4:01)
2. Swaying Reed (5:59)
3. The Hired Hand (4:14)
4. Crystal Palace (4:40)
5. Crook And Flail (4:31)
6. The Quiver (4:35)
7. All Your Waves (7:55)
8. Golden Blossom (4:23)
9. Go Ye Light (4:50)
10. Five By Five (4:43)
11. Low Twelve (3:58)

Gesamtspieldauer: 53:53




„Star Treatment“ nannte David Eugene Edwards das neunte Album seiner Band Wovenhand. 2016 wurde es auf dem Musiklabel Glitterhouse Records veröffentlicht und dieses Mal gab es auch keine allzu großen Veränderungen bezüglich der Musiker, die das Album mit ihm einspielten. Die Musiker, die bereits die zwei Jahre zuvor veröffentlichte Platte „Refractory Obdurate“ mit eingespielt hatten, waren alle auch wieder an „Star Treatment“ beteiligt, zusätzlich hört man hier allerdings nun noch Matthew Smith am Piano und am Synthesizer.

War das Vorgängeralbum „Refractory Obdurate“ wieder ein kleiner Schritt hin zum Sound und der Atmosphäre von 16 Horsepower, so kann man das für „Star Treatment“ nicht mehr so ohne Weiteres behaupten. Zwar gibt es auch hier gut gemachten Alternative Rock zu hören, doch dieses Flair des Alternative Country, mit den vielen schnell ins Ohr gehenden Melodien, das verbreitet diese Scheibe nicht mehr. Aber natürlich wirken die Lieder des David Eugene Edwards auch auf „Star Treatment“ wieder, was alleine schon durch seinen nicht ganz alltäglichen Gesang sichergestellt wird. Lediglich die Nummer „Swaying Reed“ klingt da ein wenig zu experimentell und erinnert an manchen Stellen eher an eine Soundkollage, denn an ein Lied.

Die Höhepunkte sind das durch seinen Refrain sehr eingängige „Crystal Palace“, welches einen hohen Wiedererkennungswert aufweist. Dann gibt es auf „Star Treatment“ mit dem knapp achtminütigen „All Your Waves“ zum einen das längste Lied des Albums, gleichzeitig auch dessen Höhepunkt. Hier klingt die Musik des David Eugene Edwards alias Wovenhand wieder absolut intensiv, an manchen Stellen fast schon hypnotisch. Mit dieser Nummer lassen sich auch am leichtesten musikalische und klangliche Parallelen zu 16 Horsepower ziehen. Schließlich möchte ich an dieser Stelle noch das letzte Lied des Albums, „Low Twelve“, erwähnen. Ebenfalls ein Lied, welches ins Ohr geht und dabei sogar rockt.

Fazit: Schlecht ist das wahrlich nicht, was Wovenhand hier mit ihrem neunten Studioalbum abliefern, auch wenn es sicherlich keine Musik für den Massenmarkt ist. Dazu klingen die Lieder einfach zu „anders“, als für das breite Publikum gedacht. Das wiederum liegt am Gesang des David Eugene Edwards, an der Stimmung, die meist düster ist und an den meist religiösen Botschaften, die mit den Texten transportiert werden. Zu hören gibt es auf „Star Treatment“ Alternative Rock, der sich meist dunkel und traurig anhört. Nur an wenigen Stellen hat dieser noch etwas mit der Musik von 16 Horsepower zu tun. Trotzdem dürfte es gerade jenen gut gefallen, die auch diese Musik mochten. Neun Punkte.

Anspieltipps: Crystal Palace, All Your Waves, Low Twelve



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