Funker Vogt – Survivor
Besetzung:
Gerrit Thomas – synthesizer backing vocals
Jens Kästel – vocals
Kai Schmidt – lyrics
Thomas Kroll – guitars
Label: Synthetic Symphony
Erscheinungsdatum: 2002
Stil: AggroTech
Trackliste:
1. Date Of Expiration (6:06)
2. This World (5:06)
3. History (5:10)
4. Obscure Pictures (5:04)
5. Compulsions (5:37)
6. Prisoners Of War (4:38)
7. Final Thrill (4:41)
8. Fallen Man (5:00)
9. Stolen Thoughts (4:37)
10. Lügner (5:24)
11. Faster Life (5:27)
12. Red Queen (12:17)
Gesamtspieldauer: 1:09:13
Funker Vogt ist ein deutsches Elektronik-Musik-Projekt, hauptsächlich bestehend aus dem Sänger Jens Kästel und dem „Programmierer“ Gerrit Thomas, der die Lieder schreibt und sie dann seinen Synthesizern entlockt. Der Stil ist mit AggroTech dabei ganz gut umschrieben, denn die Musik von Funker Vogt klingt zumeist sehr aggressiv und nach vorne preschend. Aber nicht nur deshalb passt die Umschreibung. Die Lieder selbst machen einen auch aggressiv, da sie auf die Dauer tierisch nerven. „Survivor“ heißt dabei das bereits siebte Studioalbum der „Band“, welches im Jahr 2002 auf Synthetic Symphony veröffentlicht wurde.
Dumpfe und knallende Beats, neben gar nicht melodischen Synthesizerläufen und mitunter geschrien wirkende Texte, das ist die Musik von Funker Vogt. Dass dies vielleicht auf mancher Tanzfläche Applaus findet, möchte ich gar nicht in Abrede stellen, jedoch einfach so Zuhause eingelegt, erzeugt die Musik den dringenden und unaufschiebbaren Drang, sofort den Raum zu verlassen. Und ganz ehrlich, an manchen Stellen erinnert die Musik auch an unsägliche Dieter Bohlen Stücke und zwar immer in den Momenten, an denen das Ganze etwas gedämpfter klingt.
So kann man auf „Survivor“ auch kaum etwas für sich entdecken, wenn man denn nicht gerade „Aggro Techno“ Liebhaber ist. Ich finde hier nur einen Titel, der mich zumindest etwas anspricht. Dieser befindet sich am Ende der Scheibe, heißt „Red Queen“ und hat so gar nichts mit dem Rest der Platte zu tun. Kein Techno mehr. Der Synthesizer klingt wie ein Piano und ein langsames und getragenes Lied entwickelt sich, in dem es auch eine Gitarre zu hören gibt und welches tatsächlich auch melodiös ist. Zumindest bis etwas über sechs Minuten, dann geht das Ganze ein etwas rhythmisches Experiment über, welches fast schon hypnotisch die restlichen sechs Minuten ausklingt.
Fazit: Ganz schwierige Musik gibt es auf „Survivor“ zu hören. Musik die sich aggressiv anhört und die auch aggressiv macht. Vielleicht macht dies zu hören auf der Tanzfläche Spaß, in den eigenen vier Wänden allerdings kaum. Bis auf die letzte Nummer „Red Queen“ ist das alles auf „Survivor“ für mich eine wahnsinnige Qual. AggroTech muss an eben mögen – oder eben nicht. Zwei Punkte.
Anspieltipps: Alles und Red Queen klingt ganz anders.
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