The Pineapple Thief – Little Man
Besetzung:
Bruce Soord – guitars, vocals, programming & percussion
Jon Sykes – bass guitar, backing vocals & percussion
Keith Harrison – drums, backing vocals & percussion
Steve Kitch – keyboards & percussion
Gastmusiker:
Wayne Higgins – backing vocals & percussion
Richard Hunt – violins
Label: Kscope
Erscheinungsdatum: 2006
Stil: Art Rock, Alternative Rock, Progressive Rock
Trackliste:
1. Dead In The Water (5:32)
2. God Bless The Child (4:45)
3. Wilting Violet (4:41)
4. Wait (3:22)
5. Run A Mile (6:39)
6. Little Man (3:42)
7. November (6:50)
8. Boxing Day (3:53)
9. God Bless The Children (1:58)
10. Snowdrops (5:56)
11. We Love You (8:37)
Gesamtspieldauer: 56:01
„Little Man“ heißt das fünfte Studioalbum der englischen Band The Pineapple Thief. Ursprünglich wurde die Platte im November des Jahres 2006 auf dem Label Cyclops Records veröffentlicht. Im Jahr 2009, nach dem Wechsel der Plattenfirma, überarbeitete Bruce Soord das Album dann nochmals, mischte „Little Man“ neu ab und so wurde die Scheibe bereits im Januar 2010 auf Kscope erneut veröffentlicht.
Einmal mehr schafft es Bruce Soord auf diesem Album, wunderschöne Melodien zu entwickeln, die sich mitunter erst im Verlauf des Stückes völlig herausbilden. Dabei wohnt den elf Liedern wieder eine gewisse Melancholie inne, die zwischen reiner Traurigkeit und sanfter Sentimentalität hin und her zu schwanken scheint. Solch ein Lied wie „Run A Mile“ stellt da eher die Ausnahme dar, denn treibend oder nach vorne preschend ist nur wenig der Musik auf „Little Man“. Zumeist sind es akustische Gitarren, die man neben dem Keyboard zu hören bekommt und welche die Stimmung auf diesem Album noch ein wenig sanfter werden lassen. Schön wird die Stimmung der Platte auch durch das eher minimalistische Cover widergespiegelt. Dieses bestand in der ersten Ausgabe aus zwei leicht verwischten und stilisierten und kleinen Fußabdrücken auf einer großen weißen Fläche. Auf der neuen Ausgabe des Albums sieht man dagegen ein leeres Schaukelgestell von ganz viel Himmel.
An Höhepunkten ist die Platte ebenfalls nicht arm, wenn auch kein einzelner Titel absolut heraussticht. Doch die Lieder sind allesamt sehr melodiös und gehen wunderbar ins Ohr. Unterstützt wird dies häufig in der Einleitung oder aber auch mitten im Stück selbst mittels des Klanges einer sanften Violine. Auf „Little Man“ sind die einzelnen Titel abwechslungsreich, entwickeln sich immer wieder in neue, überraschende Richtungen, wodurch sich die Platte deutlich von herkömmlichen Alternative Rock abhebt und sehr viel mehr in die Richtung des Art Rock tendiert. Um hier doch drei Lieder zu nennen, die besonders gut ins Ohr gehen, seien an dieser Stelle „God Bless The Child“, „Wilting Violet“ sowie das lange und gleichzeitig längste Lied des Albums „We Love You“ erwähnt. Gerade in dem letzten Titel, kann sich Bruce Soord noch einmal richtig ausleben. Tolle Melodie und ausgedehnte, fast hypnotisch wirkende Instrumentalpassagen gibt es hier zu entdecken. Für mich der wunderschöne Höhepunkt des ganzen Albums.
Fazit: „Little Man“ von The Pineapple Thief ist ein gutes Album geworden. Ein Album, welches angefüllt ist mit sanften und nachdenklichen Tönen. Die Stimmung auf der Scheibe ist wahrlich keine fröhliche und die zu hörenden Moll-Töne sind jederzeit eingängig und melodiös. Bruce Soord verbleibt hier mit seiner Musik nicht im Alternative Rock, dazu unterziehen sich die einzelnen Lieder deutlich zu vieler Wendungen in ihren Verläufen. Das wiederum macht die Musik neben dieser Eingängigkeit auch noch spannend. Zehn Punkte.
Anspieltipps: God Bless The Child, Wilting Violet, We Love You
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