Spooky Tooth – Spooky Two
Besetzung:
Mike Harrison – keyboards, vocals
Gary Wright – keyboards, vocals
Luther Grosvenor – guitar
Greg Ridley – bass, guitar
Mike Kellie – drums
Gastmusiker:
Keine weiteren Angaben
Label: Island Records
Erscheinungsdatum: 1969
Stil: Blues Rock, Rock
Trackliste:
1. Waitin‘ For The Wind (3:44)
2. Feelin‘ Bad (3:24)
3. I‘ve Got Enough Heartaches (3:29)
4. Evil Woman (9:08)
5. Lost In My Dream (5:07)
6. That Was Only Yesterday (3:55)
7. Better By You, Better Than Me (3:41)
8. Hangman Hang My Shell On A Tree (5:50)
Bonus Tracks der remasterten Albumversion:
9. Feelin‘ Bad (Top Gear Session / BBC Radio One [Mono]) (2:54)
10. I Can‘t Quit Her (Top Gear Session / BBC Radio One [Mono]) (3:02)
11. Blues Town (Top Gear Session / BBC Radio One [Mono]) (3:34)
12. Something Got Into Your Life [Mono] (3:26)
13. When I Get Home [Mono] (4:12)
14. Waitin‘ For The Wind (First Mix) (3:30)
15. Lost In My Dream (First Mix) (5:45)
16. Better By You, Better Than Me (First Mix) (4:08)
17. Pretty Woman (B-Side Of European Single) [Mono] (3:27)
Gesamtspieldauer: 1:12:25
Spooky Tooth war eine englische Rock Band, die hauptsächlich in den Jahren von 1967 bis 1974 aktiv war. Jedoch gab es in den Jahren danach immer wieder diverse Band-Reunionen, die im Jahr 1999 sogar noch mal in der Veröffentlichung eines erneuten Studioalbums mündeten. Die ersten acht Scheiben der Band entstanden allerdings in den ersten acht Jahren des Bestehens, einer Phase, die allerdings auch von zahlreichen Umbesetzungen geprägt war. „Spooky Two“ ist das dritte Album von Spooky Tooth, jedoch gleichzeitig die zweite Platte, die unter dem Namen Spooky Tooth veröffentlicht wurde. Die erste Veröffentlichung eines Albums fand noch unter dem Bandnamen „Art“ statt. „Spooky Two“ erschien im Jahr 1969 auf dem Label Island Records.
Auf „Spooky Two“ bekommt man hauptsächlich Blues Rock zu hören, der durch den Hintergrundgesang auch mal nach Gospel klingen kann, wie die Lieder „Feelin‘ Bad“ und „I‘ve Got Enough Heartaches“ exemplarisch belegen. Besonders aufregend hört sich diese Musik heute leider nicht mehr an jeder Stelle an. Zwar verstehen es einzelne Lieder mit jedem weiteren Durchlauf der Scheibe in den Ohren noch musikalisch zu wachsen, vieles davon ist heute jedoch kaum mehr dazu in der Lage „Kultstatus“ zu erreichen, was diese Musik bei mancher Hörerin beziehungsweise manchem Hörer unter Umständen früher erreicht haben dürfte.
Am Überzeugendsten klingen das lange und durch diverse, zum Teil auch mitreißende Soli geprägte „Evil Woman“. Hier hört man die Energie und die Hingabe in der Musik von Spooky Tooth sehr schön heraus. Dabei rockt die Nummer ordentlich und ganz egal, ob gerade die Orgel oder die Gitarre ihren Solo-Auftritt haben, das Lied wirkt. Der hohe Gesang ist dabei allerdings nicht nur beim ersten Mal des Hörens gewöhnungsbedürftig. „Lost In My Dream“ ist dagegen eine zunächst deutlich langsamere Nummer, eher rockig angehaucht und dabei immer melodiös. Hier spielt die Band toll mit Geschwindigkeiten und Atmosphären.
Höhepunkt der Scheibe ist allerdings das Lied „Better By You, Better Than Me“. Ebenfalls eine rockige Nummer, in der es sanftere und schnellere Abschnitte zu hören gibt. Das Lied verfügt über eine Melodie, die sich sehr schnell im Ohr festsetzt und bereits nach dem ersten Hören einen Wiedererkennungswert aufweist. Hier ist sogar, die im Rahmen der remasterten Wiederveröffentlichung hinzugefügte Version des Stücks zu empfehlen, die mit „First Mix“ untertitelt wurde. Diese unterscheidet sich musikalisch zwar kaum von jener Fassung, die dann auf Platte gepresst wurde, ist allerdings fast eine halbe Minute länger.
Insgesamt neun „Zugaben“ wurden der remasterten Fassung des Albums beigefügt, die sich mal mehr, mal weniger lohnen gehört zu werden. Allerdings sind dies insgesamt Zugaben, die das gesamte Album durchaus nochmals aufwerten, verlängern sie doch die Scheibe auch durch weitere Titel auf fast die doppelte Laufzeit. Und da spielt es auch keine Rolle, dass viele der Lieder hier in Form von Mono-Aufnahmen hinzugefügt wurden.
Fazit: Kein Höhepunkt in der Musikgeschichte, doch durchaus ein hörenswertes Album ist „Spooky Two“ von Spooky Tooth geworden, was bei vielen Fans auch als die beste Platte der Band gehandelt wird. Nicht jeder Titel darauf ist überzeugend, andere wiederum sind es sehr. Die Band zelebrierte in dieser Phase ihres Bestehens Blues Rock, der mal härter, mal sanfter klang und dabei oftmals sehr melodiös war. Für Musikhörerinnen und Musikhörer, die sich für diese Art der Musik Ende der 60er Jahre interessieren, mit Sicherheit sehr lohnenswert. Neun Punkte.
Anspieltipps: Evil Woman, Lost In My Dream, Better By You Better Than Me
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