Tangerine Dream – Ricochet
Besetzung:
Edgar Froese – keyboards, guitar
Peter Baumann – keyboards
Christopher Franke – keyboards, drums
Label: Virgin Records
Erscheinungsdatum: 1975
Stil: Electronic Rock / Ambiente
Trackliste
1. Ricochet, Part One (16:59)
2. Ricochet, Part Two (21:05)
Gesamtspieldauer: 38:05
„Ricochet“ heißt das erste Live-Album und das siebte Album der deutschen Band Tangerine Dream überhaupt. Veröffentlicht wurde die Platte im Dezember des Jahres 1975 auf dem Label Virgin Records und ist in England und Frankreich während ihrer 1975er Europa-Tour live eingespielt worden.
Elektronische Musik im Gewand der 70er Jahre gibt es hier zu hören. Mal schwebend, mal mystisch, dann wieder Fahrt aufnehmend und mit Sequenzer-Passagen über und über angehäuft, die die Musik schier nach vorne zu treiben scheinen. „Ricochet“ klingt sehr viel energiegeladener als noch die Veröffentlichungen von Tangerine Dream zuvor. Auch kommen elektronische Perkussion und Gitarre mehr zum, Einsatz als noch auf den Vorgängern „Phaedra“ und „Rubycon“, sodass die Musik phasenweise sogar ein wenig an Elektronik Rock erinnert.
Das Ambient-Gefühl wird auf „Ricochet“ deutlich weniger ausgespielt, immer wieder scheint die Musik jedoch zu vibrieren, um dann wieder in sphärische Bereiche abzudriften. Vom Publikum hört man nur etwas zu Beginn und am Ende des Albums in Form von Applaus. Selbst zwischen den beiden Teilen sind die Zuschauerinnen und Zuschauer sonst nicht wahrzunehmen. Besonders interessant und packend klingt dabei der zweite und längere Teil des Albums, der mit sanften Klavierklängen eingeleitet wird und immer wieder in süße Melancholie verfällt, jedoch auch schnellere Passagen beinhaltet und insgesamt ein wenig abwechslungsreicher klingt, als noch Part 1.
Fazit: Wer etwas auf elektronische Musik gibt, die oder der sollte hier definitiv mal Reinhören. „Ricochet“ klingt melancholisch und verspielt, fordernd und sanft, spacig und geerdet und geht dabei an vielen Stellen sehr gut ins Ohr. Für mich eine der besten Tangerine Dream Platten überhaupt. 11 Punkte.
Anspieltipps: Ricochet, Part Two