Tangerine Dream – Tangram
Besetzung:
Edgar Froese – keyboards, guitars
Christopher Franke – keyboards, electronic percussions
Johannes Schmoelling – keyboards
Label: Virgin Records
Erscheinungsdatum: 1980
Stil: Electronic Rock
Trackliste:
1. Tangram Set 1 (19:52)
2. Tangram Set 2 (20:27)
Gesamtspieldauer: 40:19
„Tangram“ heißt das dreizehnte Studioalbum der Band Tangerine Dream. Es wurde gleichzeitig einer ihrer größten kommerziellen Erfolge und erreichte Platz 36 in den britischen Top 40 und konnte sich insgesamt fünf Wochen in den Charts halten. Die Musik der Band, die nun mit Johannes Schmoelling einen weiteren Synthesizer-Spieler hinzugewonnen hatte, klingt auf „Tangram“ auch deutlich elektronischer, als noch auf den Alben direkt davor. Das Mellotron wurde nur noch sehr dosiert eingesetzt und auch, das noch auf der 1979er Platte „Force Majeure“ zu hörende Schlagzeug war nicht mehr vorhanden. Die Beats waren nun vom Synthesizer generierte.
Die Musik auf „Tangram“ klingt irgendwie fröhlich und positiv, die einzelnen Themen wechseln in relativ schnellen Abständen, wodurch die beiden Stücke „Tangram Set 1“ sowie „Tangram Set 2“ im Grunde genommen aus mehreren verschiedenen und kurzen Stücken bestehen. Die Musik klingt dabei häufig locker und leicht und geht zudem auch sehr gut ins Ohr. Diese wabernden und sphärischen Klangteppiche hört man auf „Tangram“ deutlich weniger, dafür gibt es nun eingängige Synthesizer-Passagen zu hören, die eingängige Melodien aufweisen und dadurch schnell ins Ohr gehen.
Somit kann man sich bequem zurücklehnen und hier mehreren, ineinander übergehenden, kleinen Melodien lauschen, die sich durchaus schnell festsetzen. Freilich klingt das alles sehr nach den 80er Jahren, dabei jedoch frisch und eben niemals langweilig. Diese Aneinanderreihung verschiedenster musikalischer Themen bewirkt eine große Vielfalt in der Musik von Tangerine Dream und beinhaltet jede Menge Abwechslung. Auch bei „Tangram“ kann man die Augen schließen und sich auf eine Reise begeben, die durch diese, auch mal hypnotisch wirkende Musik, vor dem geistigen Auge entsteht.
Fazit: „Tangram“ ist sicherlich eines der besseren Werke von Tangerine Dream aus den 80er Jahren. Die Platte ist abwechslungsreich und hält einige schöne Melodien für die Hörerin und den Hörer parat. Melodiösität ist durchgängig enthalten. Genau durch diesen Umstand ist diese Scheibe auch für ein neues Publikum geeignet, welches mit zu viel Sphäre früherer Veröffentlichungen nun gar nichts mehr anfangen konnte. Vielleicht erklärt dies auch den Chart-Erfolg in Großbritannien. Neun Punkte.
Anspieltipps: Tangram Set 1 und Tangram Set 2. Was sonst?
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