Montag, 4. September 2017

Kingfish – Kingfish




Kingfish – Kingfish


Besetzung:

Bob Weir – guitar, vocals
Matthew Kelly – guitar, harmonica, vocals
Dave Torbert – bass, vocals
Robby Hoddinott – lead guitar, slide guitar
Chris Herold – drums, percussion


Gastmusiker:

Steve Evans – bass
Barry Flast – piano, vocals
Pablo Green – percussion on track 10
Anna Rizzo – vocals
Jim Sanchez – drums
J.D. Sharp – string symphonizer on tracks 1, 9, and 10


Label: Round Records


Erscheinungsdatum: 1976


Stil: Country, Funk, Rock


Trackliste:

1. Lazy Lightnin' (3:02)
2. Supplication (2:56)
3. Wild Northland (2:24)
4. Asia Minor (3:32)
5. Home To Dixie (3:52)
6. Jump For Joy (3:49)
7. Good-Bye Yer Honor (2:56)
8. Big Iron (4:30)
9. This Time (4:23)
10. Hypnotize (4:35)
11. Bye And Bye (4:03)

Gesamtspieldauer: 40:02




Kingfish war eine US-amerikanische Band, die sich im Jahr 1973 in San Francisco gründete. Im Jahr 1974 stieß der Grateful Dead Sänger und Gitarrist Bob Weir zur Band, der ein guter Freund des Kingfish Gründers Matthew Kelly war. Durch die Beteiligung von Bob Weir wurde Kingfish einem sehr viel breiteren Publikum bekannt und erzeugte Interesse. Im Jahr 1976 erschien dann schließlich das erste, selbstbetitelte Studioalbum, welches auf dem Plattenlabel Round Records veröffentlicht wurde. Nicht zu verwechseln ist diese Scheibe mit dem vierten Studioalbum, welches ebenfalls lediglich den Titel „Kingfish“ trägt.

Auf „Kingfish“ von Kingfish hört man vor allem Country & Western Musik, die abstruser Weise unter anderem mit Funk kombiniert wurde. An wenigen Stellen des Albums klingt die Musik der Band auch ein bisschen rockig. Insgesamt ist der Eindruck, den diese Scheibe zumindest für europäische Ohren hinterlässt, die sonst eher Rock-Musik hören, desaströs. Ein unfassbares Gesäusel hört man da und immer wieder diese Country Anleihen, die bis zu reinen Country-Nummern ausarten können. Absolut nichts kann auf dieser Scheibe überzeugen, nichts geht ins Ohr. Das klingt alles fürchterlich langweilig und dementsprechend belanglos. Nicht unerwähnt sollen an dieser Stelle auch die absolut phantasielosen Texte bleiben, die den schlechten Eindruck nochmals toppen.

Alles in allem wäre es fast schon unfair hier ein Lied zu nennen, welches man auf dem Album „Kingfish“ wirklich als Höhepunkt bezeichnen könnte. Dazu passt auch, dass die Musik sich im Jahr 2017 so anhört, als ob sie schön viele, viele Jahrzehnte auf dem Buckel hätte. Nur ganz kurz, in einem kurzen Gitarrensolo oder einem kurzen rockigen Abschnitt, kann man sich diese Musik anhören, ohne gleich zu verzweifeln – aber das sind leider wirklich die Ausnahmesituationen, die den Gesamteindruck der Platte keinesfalls mehr retten können. Am ehesten gibt es diese Abschnitte noch in dem Stück „Jump For Joy“ zu bewundern, welches sich sogar ein klein wenig in die Richtung Blues entwickelt. Aber ob man deswegen diesen Titel als Höhepunkt der Platte bezeichnen kann?

Fazit: Vielleicht können Country & Western-Fans etwas mit dieser Scheibe anfangen, denn kaum etwas anders hört man auf dem Debut-Album von Kingfish. Wenig Rock, etwas Funk, wenig Blues, das sind die weiteren Zutaten dieser sehr US-amerikanischen Platte, die für europäische Konsumenten nicht so ohne Weiteres genießbar ist. In meinen Ohren klingt das schlimm und das Lied „Lazy Lightnin'“ gehört mit in meine Top Ten der miesesten Lieder, die ich kenne. Zwei Punkte.

Anspieltipps: Jump For Joy



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