Mike Oldfield – The Millenium Bell
Besetzung:
Mike Oldfield – all instruments
Gastmusiker:
London Session Orchestra
The London Händel Choir
The Grant Gospel Choir
Nicola Emmanuelle – vocals
David Serame – vocals
Miriam Stockley – vocals
Camilla Darlow – vocals
Andrew Johnson – vocals
Gota Yashiki – drums
Martay – vocals
Pepsi Demacque – vocals
Greta Hegerland-Oldfield – narration
DJ Pippi – arrangement
Label: Warner Music
Erscheinungsdatum: 1999
Stil: Weltmusik, New Age
Trackliste:
1. Peace On Earth (4:10)
2. Pacha Mama (4:05)
3. Santa Maria (2:44)
4. Sunlight Shining Through Cloud (4:33)
5. The Doge's Palace (3:07)
6. Lake Constance (5:16)
7. Mastermind (3:03)
8. Broad Sunlit Uplands (4:03)
9. Liberation (2:38)
10. Amber Light (3:42)
11. The Millennium Bell (7:37)
Gesamtspieldauer: 45:03
„The Millennium Bell” ist das zwanzigste Studioalbum des Engländers Mike Oldfield und erschein im November 1999, lediglich ein halbes Jahr nach dem neunzehnten Album „Guitars“. Veröffentlicht wurde die Scheibe wieder, wie schon der Vorgänger, auf dem Label Warner Brothers. „The Millennium Bell” war das Hauptstück, welches Mike Oldfield am Abend des 31.12.1999 an der Berliner Mauer zum Besten gab.
Angeblich soll das Thema des Albums die verschiedenen Perioden in der Geschichte der Menschheit sein. Schöne Absicht zur Jahrtausendwende, jedoch beim Hören von „The Millennium Bell” muss man wirklich sehr stark sein. Was Mike Oldfield hier seinen Hörerinnen und Hörern bietet, das ist ein Sammelsurium aus größtenteils Grausamkeiten. Hier wird alles vermischt und verwurstet, was ihm wohl gerade so einfiel. Von klassischer Musik über Ethno über New Age bis hin zu Techno gibt es hier zu hören. Dazwischen erklingt auch mal etwas Country oder verpoppte Klassik, Rondo Veneziano lässt grüßen. Man hört immer wieder einen unfassbar schlechten Drum-Computer und Gesänge, die mal an Enya, mal an Eingeborenen-Stämme in Afrika erinnern. Es ist zum Teil so fürchterlich, dass man einfach nicht glauben kann, dass Mike Oldfield diese Musik geschrieben haben soll. Jener Mike Oldfield, der mit dem genialen „Tubular Bells“ seine Karriere startete und diese „Glockengeschichte“ immer weiter zu melken scheint, da ihm einfach nichts Besseres mehr einfallen will. Es ist so traurig.
Hier etwas Positives zu finden fällt wahrlich schwer, da sich absolut kein roter Faden auf dieser Scheibe ausmachen lässt und alles so furchtbar anbiedernd klingt. Nun, ich finde „Lake Constance“ ganz nett, da es zum Teil wie Klassik klingt und somit keine Drum-Machine enthält. Dies gilt auch für „Broad Sunlit Uplands“, obwohl sich Mike Oldfield hier mehr im Genre Filmmusik bewegt. Ansonsten klingt das alles gar nicht gut, schlimm zum größten Teil. Der absolute Höhepunkt – Pardon – Tiefpunkt, wird dann allerdings mit dem Titellied „The Millennium Bell” selbst erreicht. Ein ganz schlechtes Techno-Dance-Stück, welches Mike Oldfield laut Booklet tatsächlich mit dem Rat der Ibiza-Legende DJ Pippi arrangiert hat. Da fehlen einem die Worte, weil man merkt, dass dies alles ernst gemeint ist.
Fazit: Manches auf „The Millennium Bell“ ist einfach unfassbar schlecht. Manches will man nicht hören, manches überhört man, einiges ist einem vollkommen egal und nur weniges klingt ganz okay. Mit dieser Scheibe foltert Mike Oldfield seine Fans definitiv. Dieser Ethno-New-Age-Weltmusik-Techno-Dance-Pop-Klassik-Schmarrn tut weh. Nur ganz wenig auf „The Millennium Bell“ ist hörbar, der Rest anbiedernd oder aber grottenschlecht. Einen Punkt.
Anspieltipps: Lake Constance, Broad Sunlit Uplands
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