Eloy – The Vision, The Sword And The Pyre - Part 1
Besetzung:
Frank Bornemann – lead and backing vocals, all guitars and some additional keyboards
Klaus Peter Matziol – bass
Hannes Folberth – keyboards
Michael Gerlach – keyboards
Kristof Hinz – drums and percussion
Gastmusiker:
Alice Merton – spoken parts as Jeanne on 5,6 & 8
Alexandra Seubert – backing vocals on 3,9 & 11
Jessy Martens – vocals as Jeanne on 13
Anke Renner – Backing vocals on 3, 5, 6 & 11
Isgaard – vocals on 9
Lisa Laage-Smidt – backing vocals on 6
Kim Hutchinson – spoken part as Jeanne's Mother Isabelle on 2
Kai Ritter – spoken parts as Jeanne's Father on 2 & 4
Simon Moskon – backing vocals on 3,8 & 9
Sven-Arne Zinnke – backing vocals on 5
Jens Lueck – keyboards on 1 & 5
The Children's Choir of the Marktkirche Hannover on 9
Peter Becket – Army Choir on 10
Tom Jackson – Army Choir on 10
Volker Kuinke – recorders and flutes on 3, 6, 8 & 10
Eric Pulverich – vocals on 8
Leon Kaack – vocals on 8
Bick Buttchereit – vocals on 8
Steve Mann – spoken parts as Dauphin Charles on 8
Christoph Van Hal – strings on 1 & 10
Artur Kühfuss – keyboards on 5 & 8
Niklas Fischer – keyboards on 3 & 8
Johannes Berger – bass viol on 9
Julian Göke – bass voice on 1
Label: Artist Station Records
Erscheinungsdatum: 2017
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
1. The Age Of The Hundred Years' War (4:16)
2. Domremy On The 6th Of January 1412 (1:47)
3. Early Signs...From A Longed For Miracle (4:12)
4. Autumn 1428 At Home (0:55)
5. The Call (5:51)
6. Vaucouleurs (4:34)
7. The Ride By Night...Towards The Predestined Fate (3:29)
8. Chinon (9:45)
9. The Prophecy (4:39)
10. The Sword (5:53)
11. Orléans (4:25)
12. Les Tourelles (7:22)
13. Why? (5:10)
Gesamtspieldauer: 1:02:24
Totgesagte leben länger. Viel länger sogar. Als im Jahr 2009 mit der Platte „Visionary“ nach elf Jahren das siebzehnte Studioalbum von Eloy veröffentlicht wurde, da war irgendwie klar, dass dieses nun auch das letzte Album der Band um Frank Bornemann gewesen sein muss. Doch weit gefehlt, denn im Jahr 2017 gibt es nun auch noch das achtzehnte Album von Eloy mit dem Titel „The Vision, The Sword And The Pyre - Part 1“. Erschienen ist die Scheibe im August dieses Jahres auf dem Plattenlabel Artist Station Records. Nun und der kleine Zusatz „Part 1“ deutet bereits darauf hin, dass es dies immer noch nicht gewesen sein muss. Mit dem Album soll die Geschichte der Jeanne d’Arc erzählt werden, welche also mit dem zweiten Teil ihren Abschluss finden soll.
Hört man sich in „The Vision, The Sword And The Pyre - Part 1“ hinein, wird man angenehm überrascht. Eloy klingen auf dieser Platte so, wie sie bereits in den 70er Jahren zu ihrer schöpferischen Hochzeit klangen. Wunderschöne Melodien, abwechslungsreiche und vielschichtige Lieder, gesprochener Text neben gesungenen Zeilen. Dazu natürlich auch jede Menge Bombast und Pathos, den man mögen muss, um Eloy schätzen zu können. All das gab es schon mal vor vierzig Jahren und trotzdem erschafft Frank Bornemann hier mit seiner Band keine Kopie der Alben „Power And The Passion“, „Dawn“ oder „Ocean“. Vielmehr ist „The Vision, The Sword And The Pyre - Part 1“ eine Ausweitung beziehungsweise Weiterentwicklung der früheren Musik. Leichte mittelalterliche musikalische Anspielungen haben Einzug gefunden in die Musik der Band, ohne dabei zu sehr präsent zu wirken. Auf diese Art und Weise eingesetzt erweitern sie das Spektrum der Musik von Eloy.
Die Lieder der Platte gehen allesamt ins Ohr und sind spannend. Es macht einfach Spaß hier zuzuhören und nichts ist bei den ersten Malen des Zuhörens vorhersehbar. Schnell wird die Musik mit jedem weiteren Durchlauf zu einem guten alten Bekannten, den man schon jahrelang zu kennen scheint. Trotzdem klingt es auch dann noch nicht langweilig, sondern bleibt weiterhin überzeugend und interessant. Alle diejenigen Hörerinnen und Hörer, die früher schon nichts mit dieser Band anfangen konnten, werden sich bestätigt fühlen – wohingegen Fans der ersten Tage „The Vision, The Sword And The Pyre - Part 1“ feiern werden. Die Zeit scheint stillzustehen. Doch nicht ganz, denn etwas hat sich definitiv in der Musik von Eloy verändert. Es ist die Aussprache des Frank Bornemann, dessen Englisch deutlich besser geworden ist und somit sein Gesang nicht mehr von der schönen Musik ablenkt, sondern diese ergänzt. Interessant auch das letzte Lied des Albums. Hier hat Frank Bornemann offensichtlich seiner Liebe zu Pink Floyd ein Denkmal gesetzt. Bei diesem Stück stand aber 2:30 eindeutig Pink Floyds „A Great Gig In The Sky“ Pate. Macht nichts, denn es klingt auch in dieser Version von Eloy überzeugend.
Fazit: „The Vision, The Sword And The Pyre - Part 1“ ist ein sehr gelungenes Comeback von Eloy geworden und man darf sich bereits jetzt auf „Part 2“ freuen. Alle Zutaten, die die Musik von Eloy in der Mitte der 70er Jahre beinhaltete sind auch auf diesem achtzehnten Studioalbum wieder enthalten. Das wird alle Fans der frühen Jahre der Band freuen, den anderen wird es egal sein. So klingt Progresse Rock auch, der viele Jahrzehnte nach seiner Blütezeit soundtechnisch in die Gegenwart versetzt wurde. Elf Punkte.
Anspieltipps: The Sword, Why?