10cc – Castle Master Collection
Besetzung:
Eric Stewart
Kevin Godley
Graham Gouldman
Lol Creme
Gastmusiker:
Keine weiteren Angaben
Label: Castle Communications
Erscheinungsdatum: 1992
Stil: Art Pop, Art Rock
Trackliste:
1. The Wallstreet Shuffle (3:51)
2. The Worst Band In The World (2:43)
3. Silly Love (3:57)
4. Donna (2:54)
5. The Hospital Song (2:41)
6. Hotel (4:50)
7. Baron Samedi (3:43)
8. The Dean And I (3:02)
9. Speed Kills (3:46)
10. Old Wild Man (3:19)
11. Clockwork Creep (2:43)
12. Somewhere In Hollywood (6:37)
13. Johnny, Don't Do It (3:35)
14. Oh Effendi (2:49)
15. Rubber Bullets (5:15)
Gesamtspieldauer: 56:17
10cc haben während ihrer Karriere in der Zeit von 1973 bis 1995 elf Studioalben aufgenommen. Seitdem wurde kein derartiges Album mehr herausgegeben, obwohl die Band unter der Führung von Graham Gouldman und zig Band-Umbesetzungen bis in die heutige Zeit aktiv ist. Kein Studioalbum mehr, dafür gibt eine ganze Menge von Kompilationsalben, die regelmäßig auf den Plattenmarkt geschmissen werden. Auf 66 derartiger Zusammenstellungen bin ich bereits nach kurzer Internetrecherche gestoßen, wahrscheinlich sind es noch deutlich mehr. 10cc unter der Überschrift „Castle Master Collection“ ist eine davon und erschien im Jahr 1992 auf Castle Communications in Deutschland.
Was diese Zusammenstellung allerdings zeigen oder darstellen soll, wird nicht so ganz klar. Von den fünfzehn auf der Kompilation enthaltenen Lieder stammen sechs vom ersten, selbstbetitelten Album „10cc“. Die restlichen neun Nummern sind dem zweiten Studioalbum „Sheet Music“ entnommen, von dem lediglich der Titel „The Sacro-Iliac“ auf der „Castle Master Collection“ fehlt. Von daher kann man natürlich behaupten, hier soll ein Überblick über die ersten beiden Alben der Band ermöglicht werden. Da hier allerdings, zumindest im Falle von „Sheet Music“, praktisch jedes Lied enthalten ist und nur eine Nummer fast schon willkürlich weggelassen wurde, erübrigt sich dieser Denkansatz bereits. Was wiederum zu dem Schluss führt, dass die Originalalben eine definitiv bessere Investition darstellen.
Die auf der Zusammenstellung zu hörende Musik ist eine Mischung aus Art Pop und Art Rock. Nicht immer will das Gehörte gleich ins Ohr gehen, spannend klingt es allerdings immer, wenn man denn auch mit dem ein oder anderen schrägen Ton leben kann. Die Musik ist beileibe keine 08/15-Ware und hat es durchaus verdient, gehört zu werden. Die einzelnen Lieder klingen dabei auch heute noch frisch und modern, man hört ihnen das Alter nicht an. Eindeutig ein Qualitätsmerkmal guter Musik, die einfach zeitlos bleibt – auch noch nach einigen Jahrzehnten des Entstehens.
Fazit: „Castle Master Collection“ ist eines der vielen Kompilationsalben der englischen Band 10cc, auf der man überzeugenden Art Rock und Art Pop hören kann. Trotzdem kann man dieser Veröffentlichung keine hohe Bewertung einräumen, weil sie einfach sinnlos ist und willkürlich Lieder aus den ersten beiden Platten der Band zusammengefasst wurden. Ist man an der Musik von 10cc interessiert, lohnt sich definitiv der Kauf der Originalalben, denn damit kann man deutlich besser in die musikalische Welt der Engländer eintauchen und letztendlich selbst entscheiden, welches die eigenen Favoriten der beiden ersten Alben von 10cc sind. Also keine Bewertung der Musik, sehr viel eher dieser sinnlosen Veröffentlichung. Vier Punkte.
Anspieltipps: Old Wild Man, Clockwork Creep
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