Kin Ping Meh – Concrete
Besetzung:
Geff Harrison – vocals
Gagey Mrozeck – guitars
Chris Klöber – keyboards
Alan "Joe" Wroe – basses
Charly Weber – drums & percussion
Label: Warner Music
Erscheinungsdatum: 1976
Stil: Rock, Blues Rock, Hard Rock, Rock’n’Roll, Live-Album
Trackliste:
1. Light Entertainment (4:35)
2. Come Together (5:49)
3. Too Many People (4:22)
4. Me And I (4:43)
5. I Want To Die A Millionaire (8:06)
6. Night-Time Glider (6:55)
7. East Winds (7:06)
8. High Time Whiskey Flyer (11:46)
9. Blue Horizon (7:27)
10. Dancing In The Street (3:42)
11. Don't Force Your Horse (4:37)
12. Good Time Gracie (3:50)
13. Rock Is The Way (6:32)
Gesamtspieldauer: 1:19:34
„Concrete“ ist ein Live-Doppelalbum der deutschen Band Kin Ping Meh. „Concrete“ erschien ursprünglich im Jahr 1976, wurde dann im Jahr 2016 auf dem Plattenlabel Warner Musik in Form einer remasterten CD wiederveröffentlicht. Die Mannheimer Band Kin Ping Meh ist dabei ein gutes Beispiel für ein weit verbreitetes Missverständnis. Hat eine Band in den 70er Jahren oder auch später Lieder in einer Länge über sechs bis sieben Minuten veröffentlicht, dann wurde sie sogleich von irgendwelchen „Fachleuten“ dem Genre des Progressive Rock zugeordnet. Auch Kin Ping Meh werden häufig dort „abgelegt“ oder aber in einem Atemzug mit Psychedelic Rock erwähnt. Doch die Musik der Mannheimer hat genauso viel mit Progessive Rock oder Psychedelic Rock zu tun, wie Helene Fischer mit AC/DC. Beides Mal geht es um Musik, aber das ist schon die Gemeinsamkeit.
Kin Ping Meh machen Rock und Blues Rock und spielen manchmal ein Thema sehr stark ausgewalzt immer und immer wieder an. Einen gewissen hypnotischen Effekt, der auch mal mit dem Wort „Langeweile“ umschrieben werden kann, möchte ich der Band dabei gar nicht absprechen, jedoch ist das sicherlich kein Progressive Rock. Ausgedehnte Soli gibt es auf „Concrete“ zu hören und Musik, die vom Genre Rock auch mal in den Hard Rock hinüberwechselt. Das Ganze wird unterfüttert durch Rock’n’Roll und Blues Rock. Freundinnen und Freunde entsprechender musikalischer Genres können da vielleicht das ein oder andere für sich entdecken.
Lege ich diese Musik auf, so strömt sie leider lediglich an mir vorbei. Nichts bleibt da hängen oder fesselt besonders. Während des Stücks „Blue Horizon“ hört man ein ausgedehntes Schlagzeug-Solo, ganz nett, trotzdem nichts Begeisterndes. Auch die Cover-Version des Beatles-Klassikers „Come Together“ hat man schon überzeugender gehört, trotzdem gehört sie auf „Concrete“ noch zu den Höhepunkten der Scheibe. Dies gilt ebenfalls für eine weitere Cover-Version, jene von „Dancing In The Street“. Immerhin eine Melodie, die hängenbleibt. Irgendwie ist auf „Concrete“ jedoch lediglich jede Menge Allerwelts-Rock’n’Roll zu hören, der einfach nicht packt – zumindest mich nicht. Dazu kommt noch der Umstand, dass die Aufnahme dumpf klingt. Definitiv gibt es soundtechnisch bessere Einspielungen – auch aus der Zeit damals. Das Remastering ist im Falle von „Concrete“ nicht gelungen, sodass auch der Klang des gesamten Albums kaum dazu beiträgt, der Platte doch noch etwas mehr abgewinnen zu können.
Fazit: Keinen Progressive Rock, sondern Rock’n’Roll und Blues Rock bieten Kin Ping Meh ihren Hörerinnen und Hörern vor allen Dingen. Dafür gibt es sicherlich Interessenten. Sucht man allerdings das Besondere in der Musik, so ist diese Scheibe von Kin Ping Meh definitiv die falsche Wahl. Irgendwie langweilig. Dazu gesellt sich ein mieser und dumpfer Klang des Albums. Nein, „Concrete“ überzeugt ganz und gar nicht. Fünf Punkte.
Anspieltipps: Blue Horizon
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