Klaus Schulze – Shadowlands
Besetzung:
Klaus Schulze – electronics, keyboards
Gastmusiker:
Lisa Gerrard – vocals
Crysta Bell – vocals
Julia Messenger – vocals
Thomas Kagermann – violin, flute, voice
Label: Synthetic Symphony / SPV
Erscheinungsdatum: 2013
Stil: Elektronische Musik
Trackliste:
1. Shadowlights (41:19)
2. In Between (17:07)
3. Licht und Schatten (17:26)
Gesamtspieldauer: 1:15:53
„Shadowlands“ heißt das 41. Album des Berliner Klangkünstlers Klaus Schulze, der mit allen seinen Kollaborationen und Beteiligungen wahrscheinlich bereits auf deutlich über hundert Veröffentlichungen kommt. „Shadowlands“ erschien am 22. Februar im Jahr 2013 auf dem Plattenlabel Synthetic Symphony und wurde ursprünglich als Doppelalbum veröffentlicht, ist inzwischen allerdings lediglich noch als einfaches Album zu haben. „Shadowlands“ ist auch Klaus Schulzes erstes Solo-Album nach der 2007er Veröffentlichung „Kontinuum“.
Wer diese entrückten, elektronischen Reisen des Klaus Schulze liebt, die oder der wird auch „Shadowlands“ lieben. Über einen relativ monotonen Rhythmus entwickeln sich auf dieser Platte Klangteppiche, die auf den einzelnen Liedern des Albums mit menschlichen Stimmen oder Violinen-Klängen angereichert beziehungsweise bereichert werden. Mitunter klingt das ein wenig orientalisch, speziell wenn die weiblichen Stimmen zu hören sind, sphärisch und manchmal auch verträumt bleibt es dagegen durchgängig.
Auf „Shadowlands“ Höhepunkte zu benennen erscheint reichlich schwierig, denn alle drei Nummern wirken. Nun, sie wirken ehrlich gesagt nicht wirklich nach. Wie sollte das aber auch funktionieren bei Liedern dieser Länge, die kaum über eine Melodie verfügen und vielmehr lediglich mit Atmosphären spielen? Diese Atmosphären sind es allerdings, die dicht und intensiv gepackt bewirken, dass diese Musik beim Hören wirkt und einen ganz in diese traumhaften Stimmungen eintauchen lässt – selbstverständlich jedoch nur diejenigen Hörerinnen und Hörer, die Musik ohne Kontraste und Wechsel auszuhalten verstehen. Monotone und hypnotische klangliche Gebilde werden auf „Shadowlands“ erzeugt, die einen sanft umschweben und betten, einen herunterholen vom Stress der restlichen Zeit des Tages. Zumindest, wenn man dies dieser Musik eben auch erlaubt zu tun.
Fazit: Seit 1972 veröffentlicht Klaus Schulze Alben und seitdem hat sich nicht so viel getan in seiner Musik. Zumindest nicht, wenn man seine Werke Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre mit seinem 41. Album „Shadowlands“ vergleicht. Immer noch werden Synthesizer-Klangteppiche übereinander gelegt, ein Rhythmus brandet auf und schließlich gesellen sich dazu häufig märchenhaft klingende und leicht verfremdete menschliche Stimmen. Wer an den ersten Platten des Klaus Schulze Spaß hatte, wird diesen auch mit „Shadowlands“ haben. Neun Punkte.
Anspieltipps: Shadowlights, In Between, Licht und Schatten
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