The Gods – Genesis
Besetzung:
John Glascock – bass, vocals
Ken Hensley – guitar, percussion, keyboards, vocals
Lee Kerslake – drums
Joe Konas – guitar, vocals
Label: Warner Music
Erscheinungsdatum: 1968
Stil: Rock, Psychedelic Rock, Pop
Trackliste:
1. Towards The Skies (3:23)
2. Candles Getting Shorter (4:27)
3. You're My Life (3:19)
4. Looking Glass (4:13)
5. Misleading Colours (3:37)
6. Radio Show (3:16)
7. Plastic Horizon (3:32)
8. Farthing Man (3:17)
9. I Never Know (5:40)
10. Time And Eternity (2:29)
Gesamtspieldauer: 37:29
„Genesis“ heißt das Debut-Album der englischen Band The Gods. Die Scheibe wurde im Jahr 1968 aufgenommen und veröffentlicht und erschien damals auf dem Plattenlabel EMI. Im Jahr 2014 gab es eine Wiederveröffentlichung, dieses Mal auf Parlophone, inzwischen ein Tochterlabel der Warner Music. Zu diesem Zeitpunkt waren Ken Hensley und Lee Kerslake Mitglieder der Band, die später für den Sound und die Musik von Uriah Heep prägend sein sollten. Des Weiteren ist John Glascock am Bass und beim Gesang zu hören, er spielte bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1979 noch bei Jethro Tull. Vor Veröffentlichung dieses Albums waren ebenfalls noch Greg Lake und Mick Taylor Mitglieder bei The Gods, einer Band also, die eine ganze Anzahl sehr erfolgreicher Musiker hervorbrachte.
Das erste Album der Band ist geprägt vom schweren Orgelsound des Ken Hensley, sodass hier unweigerlich Assoziationen zu Uriah Heep aufkommen. Dieser Sound ist das Überzeugende an diesem Einstiegsalbum von The Gods, die im Übrigen insgesamt drei Studioalben veröffentlichten. Allerdings gibt es sonst leider nicht nur Positives von dieser Band auf „Genesis“ zu berichten. Die hier zu hörende Beat-Musk im Stile der ausgehenden 60er Jahre klingt heute nicht mehr durchgehend so interessant, wenn sie damals vielleicht deutlich innovativer klang. Vieles auf dem Album hört sich wie der damals typische Pop-Rock an und das psychedelische Moment der Scheibe liegt wohl in den Liedübergängen verborgen. Hier hört man leicht sphärische oder auch mal seltsame Geräusche und Klangfolgen, zumeist elektronisch erzeugt – für wenige Sekunden. Diese Parts werden unter anderem mit Mickey Mouse-Stimmen angefüllt, die zur damaligen Zeit mit Sicherheit sehr „cool“ klangen, heutzutage wie dem Kinderkanal entsprungen klingen.
Schlecht ist die Musik auf „Genesis“ jedoch auf keinen Fall, es ist auch kein 08/15-Pop-Rock der damaligen Zeit, damit würde man dem Album nicht gerecht werden. Dieser fette Uriah Heep-Sound hat durchaus was und bei solch Liedern wie „Looking Glass“ oder „I Never Know“ kommt gerade deswegen auch Freude auf, da sie gut rocken und ins Ohr gehen. Auch hier ist es ganz speziell der fette Orgel-Sound, der am meisten zu überzeugen weiß. Zudem ist die Platte deutlich mehr dem Rock zugewandt, denn dem Pop – wenn es auch leicht poppige Anleihen auf der Scheibe zu hören gibt.
Fazit: Eher Rock mit leichten Pop-Bezügen hört man auf „Genesis“, dem ersten Album der englischen Band „The Gods“. Unter Psychedelic Rock läuft die Scheibe wohl auch mitunter, da die Lieder durch recht ausgefallene Parts miteinander verbunden sind, die heute allerdings längst nicht mehr so spektakulär klingen, wie sie damals, Ende der 60er Jahre, geklungen haben mögen. Wer allerdings den Klang und die Musik von Uriah Heep zu Beginn derer Karriere mag, die oder der kann hier getrost zugreifen und wird etwas Lohnendes für sich entdecken. Neun Punkte.
Anspieltipps: Looking Glass, I Never Know
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