Dienstag, 10. Juli 2018

Lou Reed – Lou Reed




Lou Reed – Lou Reed


Besetzung:

Lou Reed – vocals, guitar


Gastmusiker:

Caleb Quaye – electric and acoustic guitars, piano
Steve Howe – guitar
Paul Keogh – electric and acoustic guitars
Rick Wakeman – piano
Les Hurdle – bass guitar
Brian Odgers – bass guitar
Clem Cattini – percussion
Kay Garner – harmony vocals
Helene Francois – harmony vocals


Label: RCA Records


Erscheinungsdatum: 1972


Stil: Rock


Trackliste:

1. I Can't Stand It (2:37)
2. Going Down (2:56)
3. Walk And Talk It (3:41)
4. Lisa Says (5:32)
5. Berlin (5:16)
6. I Love You (2:20)
7. Wild Child (4:43)
8. Love Makes You Feel (3:13)
9. Ride Into The Sun (3:17)
10. Ocean (5:03)

Gesamtspieldauer: 38:42



Schlicht mit „Lou Reed“ betitelte der US-amerikanische Musiker Lou Reed sein Debut-Solo-Album, welches im April 1972 auf dem Plattenlabel RCA Records veröffentlicht wurde. Das war zwei Jahre, nachdem er Velvet Underground verlassen hatte. Das Album wurde mit Londoner Session Musikern eingespielt und auch die beiden Yes-Musiker Rick Wakeman und Steve Howe sind auf dem Album zu hören, was allerdings keinerlei Musik im Stile als Progressive Rock beinhaltet. „Lou Reed“ enthält acht Titel, die bereits in seiner Zeit mit Velvet Underground entstanden sind und dort nicht veröffentlicht worden waren. Dazu gibt es mit den Titeln „Going Down“ und „Berlin“ zwei ganz neue Lieder zu hören. Insgesamt hört man auf diesem Debut-Album eher unspektakulären Rock, der mit der Musik von Velvet Underground oder gar Yes nur wenig bis gar nichts gemein hat. Die Kritiken fielen nicht allzu gut aus und auch kommerziell war die Platte kein Erfolg und landete lediglich auf Platz 189 der US Billboard 200 Charts.

Nichts klingt schlecht auf „Lou Reed“ von Lou Reed, spektakulär oder außergewöhnlich klingt jedoch ebenfalls nichts. Vielmehr ist diese Scheibe eine Platte, angefüllt mit soliden Rock Nummern, die sicherlich auch grooven, jedoch nicht allzu schnell ins Ohr gehen und dort auch nicht länger verweilen. Das Album ist eher eine durchschnittliche Platte, mit durchschnittlicher Rock Musik geworden, die über keine Ausfälle und keine Höhepunkte verfügt. Einfach Durchschnitt eben. Dabei wird die Stimmung auf dem Album niemals zu rockig, meist steht die akustische Gitarre im Vordergrund, zu der Lou Reed mit seiner unverwechselbaren Stimme singt. Mehrere Durchläufe des Albums helfen definitiv dabei, sich die Melodien noch besser zu erschließen und diese für sich zu gewinnen.

Diesen einen, herausragenden Höhepunkt gibt es nicht auf „Lou Reed“. Trotzdem beinhaltet die Platte einige schöne Stellen. Die Lieder „I Love You“, „Love Makes You Feel“ und „Ocean“ wären an dieser Stelle zu erwähnen. Gerade letztgenanntes Lied überzeugt durch eine große Variabilität, in der Lou Reed auch gesanglich etwas variiert. Dazu verfügt dieser Titel über eine wunderschöne Piano-Linie, die die Nummer gleich beim ersten Mal des Hörens eingängig werden lässt.

Fazit: Ein solide gemachtes Rock-Album ist die Solo-Debut-Scheibe des Lou Reed geworden. Auf dieser Platte werden keine Experimente gestartet, es wird die eher sanfte Ausprägung der Rock Musik zelebriert. Die qualitativen Ausschläge nach oben wie nach unten fehlen auf diesem Album, was es zu einer durchschnittlichen, jedoch keineswegs schlechten Platte werden lässt. Acht Punkte.

Anspieltipps: I Love You, Love Makes You Feel, Ocean



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