No-Man – Returning Jesus
Besetzung:
Tim Bowness – vocals
Steven Wilson – instruments
Gastmusiker:
Colin Edwin – bass guitar and double bass
Steve Jansen – drums
Ian Carr – trumpet on “Only Rain“
Ben Christophers – acoustic guitar on “Only Rain“ and “Slow It All Down“
Ian Dixon – trumpet on “No Defense“, flugelhorn on “Slow It All Down“ and “Close Your Eyes“
Rick Edwards – percussion on “Close Your Eyes“
David Kosten – synthesizer and cymbal on “Only Rain“
Theo Travis – saxophone and flute
Label: KScope
Erscheinungsdatum: 2001
Stil: Ambient, Psychedelic
Trackliste:
CD1:
1. Only Rain (7:28)
2. No Defence (5:20)
3. Close Your Eyes (8:25)
4. Carolina Skeletons (5:08)
5. Outside The Machine (5:46)
6. Returning Jesus (5:19)
7. Slow It All Down (3:42)
8. Lighthouse (8:13)
9. All That You Are (4:50)
CD2:
1. Something Falls (3:34)
2. Close Your Eyes (EP Version) (7:47)
3. Carolina Reprise (3:01)
4. Until Tomorrow - hifi (2:59)
5. Chelsea Cap (5:26)
6. Darkroom (3:52)
7. Until Tomorrow - lofi (3:15)
8. Song About The Heart (2:48)
9. Lighthouse (First Demo) (10:27)
9. Darkroom (Alternate Version) (5:35)
10. Like A Child (4:10)
11. Chelsea Cap (Alternate Version) (6:50)
12. Lighthouse (Second Demo) (8:56)
13. Slow It All Down (Long Version) (5:13)
14. All That You Are (Demo) (4:42)
Gesamtspieldauer: CD1 (54:15) und CD2 (1:18:41): 2:12:56
„Returning Jesus“ heißt das vierte Studio-Album des Duos Tim Bowness und Steven Wilson, die ihre Platten zusammen unter dem Bandnamen No-Man veröffentlichen. „Returning Jesus“ erschien am 27. März 2001 in Form einer CD, die die hier aufgeführte CD1 enthielt und in Form einer Vinyl-Ausgabe, auf der die oben angegebenen Titel auf drei LPs untergebracht worden waren. Am 3. November 2017 gab es auf dem Plattenlabel KScope eine Wiederveröffentlichung des Albums in Form einer Doppel-CD, die nun alle Lieder wie die ursprüngliche 3er LP enthält.
„Returning Jesus“ ist noch mal deutlich ruhiger geartet, als die beiden Nachfolge-Alben. Mitunter schrammt die Musik sehr nahe am Genre des Ambient vorbei, taucht an der einen oder anderen Stelle sogar in dieses ein. Oftmals klingt die Musik von No-Man auf „Returning Jesus“ sphärisch, leicht schwebend. Somit ergibt sich auch der Umstand, dass auf dieser Platte nicht die eingängigen Melodien zu hören sind – auch wenn darauf Vieles ins Ohr geht. Viel mehr geht es auf „Returning Jesus“ um Atmosphären, die luftig leicht und doch zumeist getragen transportiert werden. Stimmungen werden erzeugt, die die Hörerin und den Hörer sanft umgarnen, einhüllen und schließlich wieder freigeben. Das mag für manche sicherlich ein wenig langweilig klingen, intensiv klingt es allerdings ganz gewiss.
Außer dem Titel „Outside The Machine“, der ein wenig zu soulig klingt, lohnen alle Stücke. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle das Titellied, welches die besondere Atmosphäre des gesamten Albums besonders gut transportiert. Ein klein wenig klingt es schräg, versetzt, mitunter nur angedeutet und dabei immer, trotz aller Zerbrechlichkeit, packend. Auch „Lighthouse“ sollte an dieser Stelle Erwähnung finden. Ein Lied, welches sich steigert und in einen sehr packenden Instrumentalteil mündet, um schließlich sehr relaxt wieder daraus zu entweichen. Der Ansatz der Zerbrechlichkeit der Musik lässt sich auf viele der weiteren Stücke übertragen, sodass „Returning Jesus“ trotz der hier nicht ganz so vorhandenen Melodiösität durchaus eingängig klingt.
Mit der im November 2017 remasterten Version der Platte, bekommt man nun auch alle Zugaben mitgeliefert, die ursprünglich nur auf Vinyl erhältlich waren. Auf der zweiten CD befindet sich die EP „Carolina Skeletons“, diverse Demos und alternative Aufbauten und Abmischungen von Liedern, die auf dem „offiziellen“ Album bereits vorhanden sind. Die Stimmung ist dieselbe und auch wenn man durch das Vorhandensein alternativer Versionen schon einige Nummern kennt, stellt diese Zugabe eine wirklich lohnende Erweiterung dar, welche das Hörerlebnis im selben Stil verlängert.
Fazit: Sanft, zart und sehr atmosphärisch ist die Musik von No-Man auf „Returning Jesus“. Dabei steht weniger die Melodie, sondern sehr viel mehr die mit den einzelnen Liedern transportierte Stimmung im Vordergrund. Ab und an taucht das Gehörte dabei sogar in das Genre des Ambient ein. Mit der Neuauflage des Albums im Jahr 2017 erhält man eine lohnende Ausweitung dieser Musik, in die sich nun noch länger einzutauchen lohnt. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Returning Jesus, Lighthouse, All That You Are
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