Dienstag, 1. Januar 2019

Sportfreunde Stiller – New York, Rio, Rosenheim




Sportfreunde Stiller – New York, Rio, Rosenheim


Besetzung:

Peter S. Brugger – Gitarre, Gesang
Rüdiger Linhof – Bass
Florian Weber – Schlagzeug, Gesang


Gastmusiker:

Roberto Alonso – Trompete bei den Titeln 4, 5, 6, 9
Marion Dimbath – Posaune bei den Titeln 4, 5, 6, 9
Jörg Weber – Saxofon bei den Titeln 4, 5, 6, 9, Querflöte bei 9
Luciana Beleaeva – 1. Violine bei den Titeln 3, 4, 5, 6, 12
Mariana Beleaeva – 2. Violine bei den Titeln 3, 4, 5, 6, 12
Michaela Danner – Viola bei den Titeln 3, 4, 5, 6, 12
Nargiza Yusupova – Violoncello bei den Titeln 3, 4, 5, 6, 12, Cello bei 8
Dave Anderson – einige Tasteninstrumenteneinsätze
Paul Rzyttka – additionale Abflitz-Gitarre bei Titel 7
Balboa The Almighty Beatcreator – Drums bei Titel 4
Aurrrudddeyiii – crazy honk-git-7 Finger solo bei Titel 10
Kardinal Flandern – Kaugummipapier hinters Klavier geschmissen bei Titel 6


Label: Universal Music


Erscheinungsdatum: 2013


Stil: Indie-Pop, Alternative


Trackliste:

1. Hymne auf Dich (3:43)
2. Wenn Pferde schlafen (3:07)
3. Applaus, Applaus (3:29)
4. New York, Rio, Rosenheim (3:11)
5. Unter unten! (3:30)
6. Es muss was Wunderbares sein (von mir geliebt zu werden) (4:01)
7. Clowns & Helden (3:26)
8. Festungen & Burgen (3:12)
9. Wieder kein Hit (3:07)
10. Lederjacke (2:51)
11. Let‘s Did It! (2:19)
12. Wunder fragen nicht (3:30)

Gesamtspieldauer: 39:31



Dass guter und interessanter Pop und Rock auch aus Deutschland kommen kann, beweisen die drei Bayern der Band Sportfreunde Stiller auf ihrem sechsten Studioalbum mit dem Titel „New York, Rio, Rosenheim“, welches am 24. Mai 2013 auf dem Plattenlabel Universal Music veröffentlicht wurde. Darauf zu hören gibt es eine Mischung aus Pop und Rock, die überwiegend sehr schnell ins Ohr geht und fast durchgängig melodiös und eingängig klingt und dabei auch nachhallt.

Doch es ist nicht nur die Musik, die auf „New York, Rio, Rosenheim“ zu überzeugen weiß, es sind auch die Texte von witzig bis nachdenklich, die sich lohnen gehört zu werden. Manche zaubern einem beim Hören ein Lächeln auf die Lippen, andere wiederum lassen einen nachdenken, ohne dabei den Zeigefinger zu heben. Wird das Ganze musikalisch gesehen jedoch zu elektronisch, wie zum Beispiel beim Titel „Let‘s Did It!“, der sehr stark an die Neue Deutsche Welle erinnert und wohl eine spaßige Abwechslung darstellen soll, dann wird auch die Musik der Sportfreunde Stiller langweilig und nervig. Doch das ist wahrlich eine von wenigen Ausnahmen des Albums.

Die allermeisten Nummern können überzeugen. Das schönste Stück der Platte heißt „Applaus, Applaus“ und wärmt das Herz. Schöne Melodie, schöner Text, den man Freunden und Freundinnen widmen möchte, die man wirklich mag. Ebenfalls sehr gelungen ist der Titeltrack „New York, Rio, Rosenheim“ sowie die Nummer „Es muss was Wunderbares sein (von mir geliebt zu werden)“. Gerade beim letztgenannten Lied beweisen die drei Musiker auch jede Menge Humor und ins Ohr geht es zudem.

Fazit: Ein schönes und unterhaltendes Pop- und Rock-Album ist „New York, Rio, Rosenheim“ der Sportfreunde Stiller geworden. Solche Musik hört man in deutscher Sprache eindeutig zu wenig. Eingängige Musik und keine platten oder seichten, sondern intelligente Texte, die sich nicht um das Thema der Liebe und Herzschmerz drehen. Dazu den ein oder anderen kleinen Ohrwurm. Doch, macht Laune. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Applaus Applaus, New York Rio Rosenheim, Es muss was Wunderbares sein (von mir geliebt zu werden)